Say You Won't Let Go

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PoV: Louis

„Loueh? Willst du auch noch nen Drink?" Brüllte Harry mir durch die laute Musik hindurch zu und lehnte sich leicht nach vorne um eine eventuelle Antwort besser hören zu können, woraufhin er aller Dings das Gleichgewicht verlor und mir mehr oder weniger direkt in die Arme fiel.

„Ich weiß ja nich, ob das so ne gute Idee is, wenn du dir noch nen Drink holst." Erwiderte ich nur grinsend, ließ ihn los und stellte ihn wieder gerade hin, was gar nicht so leicht war, da er immer zu drohte umzufallen.

„Wieso denn Loueh? Ich halt' viel aus." Lallte er mir entgegen und wollte sich als Beweis gerade hinstellen, was aber nicht wirklich lange klappte und er sich schon kurze Zeit später wieder an dem Stehtisch festhalten musste. Um seine Nüchternheit nochmal zu bestätigen, hickste Harry einmal laut.

„Nene du, wir bringen dich besser nach Hause, oder wohnst du zu weit weg, denn ich hab kein Auto, nen Taxi ist zu teuer und ich will mit dir ungern Öffis fahren." Entgegnete ich entschlossen, auch wenn mir der Gedanke daran Harry jetzt schon verabschieden zu müssen gar nicht gefiel. Es dauerte offenbar etwas, bis er sein Bedauern darüber, dass er wohl keinen weiteren Drink bekommen würde verarbeitet hatte und auf meine Frage eingehen konnte.

„Ich wohn' außerhalb, muss mit der U-Bahn fahren, aber wir können ja zu dir Loueh." Meinte er, kam mir wieder näher und grinste ihn dreckig an, woraufhin er nur lachend den Kopf schüttelte. Ich wusste doch, dass er nicht ganz so unschuldig war, wie er bisher vorgegeben hat zu sein.

„Von mir aus, dann kommst du auch nochmal an die frische Luft, ich wohne nur fünf Minuten von hier."

Kurz darauf wies ich Harry an, noch kurz an unserem Platz zu warten, damit ich meinen und seinen Freunden noch sagen konnte, dass wir gehen würden, damit sie uns später nicht suchten. Ich kam bald zurück zu unserem Platz und war verdammt froh Harry noch immer dort zu sehen, denn wenn er jetzt abgehauen wäre, hätte ich echt ein Problem gehabt. Gemeinsam verließen wir den Klub und ich navigierte Harry zu meiner Wohnung, wobei wir wirklich nur die Straßenseite wechseln und durch einen kleinen Park laufen musste, was auch ganz praktisch war, da ich dort nicht aufpassen musste, dass Harry vor irgendein Auto lief, weil er nicht richtig geguckt hatte. Ihn die Treppen in den dritten Stock nach oben zu bekommen, war definitiv die größte herausforderung und ich wusste selbst nicht so genau, warum ich das für diesen Jungen tat, den ich an diesem Abend das erste Mal gesehen hatte.

Vielleicht lag es daran, dass wir uns zusammen haben volllaufen lassen und ich auch nicht ganz unbeteiligt war, was seinen momentanen Zustand betraf oder daran, dass wir stundenlang getanzt hatten und ich mich unfassbar wohl dabei gefühlt hatte ihn zu führen, auch wenn er deutlich größer war als ich. Oder daran, dass wir uns dann irgendwann geküsst hatten und der Kuss ganz sanft war und gar nichts von Verlangen hatte, sondern von irgendetwas anderem. Ich hatte dieses andere Gefühl noch nie gespürt und ich sträubte mich dagegen zu glauben, dass es wirklich dieses eine Gefühl war, denn das konnte gar nicht sein. Niemand konnte nach einem gemeinsamen Abend und ein paar gemeinsamen Tänzen so empfinden.

Als wir endlich bei meiner Wohnung angekommen waren, schaffte ich es gerade noch so Harry zu zeigen wo mein Bad war, ehe er auch schon in mein Klo kotzte. Sofort stellte ich mich hinter ihn, strich ihm sanft über den Rücken und hielt ihm die langen Locken aus dem Gesicht, damit er sich nicht auch noch die Haare waschen musste. Es dauerte wirklich ziemlich lange, bis Harry sich langsam wieder vom Fußboden erhob, sich mit einem Handtuch, das ich ihm hinhielt den Mund abwischte und mich dann dankend über die Schulter hinweg anlächelte. Ich lächelte zurück und ich merkte, wie mein Herz in meiner Brust förmlich durchdrehte.

„Ahm Lou?" Fragte er vorsichtig und drehte sich zu mir um. Offenbar hatte gerade wirklich einiges an Alkohol seinen Körper verlassen, denn er lallte nur noch minimal und gerade stehen schien auch wieder möglich zu sein.

Larry Stylinson OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt