Kapitel 3
"Nichts, mein Kind", erwiderte Molly schnell.
Genervt verdrehte ich die Augen und erhob meine Stimme.
"Ich bin 18 Jahre alt, also volljährig und damit ein vollwertiges Mitglied der Zauberergemeinschaft, ich habe sechs Jahre in Hogwarts verbracht, nur gute Noten geschrieben, war die Beste in jedem Fach. Im verdammten letzten Jahr habe ich mich darauf vorbereitet, den gefährlichsten Zauberer, der unter uns weilt, zu töten, der es auf wundersame Weise mal wieder geschafft hat zu überleben. Ich zerbreche mir die ganze Nacht den Kopf darüber, stelle mir Fragen, die ich nicht beantworten kann, die wahrscheinlich nicht mal Riddle persönlich beantworten kann, nur um dann festzustellen, dass hier eine Versammlung ohne einige der Mitglieder stattfindet, weil ihr der Meinung seid, wir wären nicht bereit", verzweifelt versuchte ich meine Emotionen so gut wie irgendwie möglich beisammen zu halten, was allerdings eher weniger zu funktionieren schien.
"Es tut mir leid, aber meine Kindheit war an dem Tag vorbei, als ich davon erfuhr, nach Hogwarts gehen zu dürfen, und dieser mickrige Versuch uns zu beschützen wird mir diese auch nicht mehr zurückbringen."
Alles war still und die Augen aller Anwesenden lagen auf mir. Auf Mrs. Weasleys Gesicht war ein Ausdruck der Ungläubichkeit zu erkennen, während mich die anderen eher beeindruckt ansahen, so als hätten sie nicht von mir erwartet, solch eine Ansprache zu halten.
Dies überraschte mich eher weniger, ich hatte mich immer zurückgehalten was die Mitsprache im Orden anging, hatte das gemacht was mir gesagt wurde. Das was Harry tat, tat ich auch und zwar immer, ich hielt mich zurück und brachte mein Wissen nur ein wenn nötig.
Aber ich nahm mir Professor McGonagalls Worte des letzten Tages zu Herzen: Lebe deine Träume.
Vielleicht waren diese für mich noch nicht ganz klar, doch ich wusste, dass ich allen zeigen wollte, dass auch ich als Muggelgeborene das Potential hatte, Großes zu bewirken; dass ich mehr war als nur Hermine Jean Granger, die beste Freundin Harry Potters; dass ich genauso einen Platz hier hatte, wie jeder andere auch.
"Hermine hat Recht, Liebling, sie ist alt genug. Ich denke, sie kann selbst entscheiden, in wie fern sie sich am Wiederaufbau beteiligen will", redete Arthur beruhigend auf seine Frau ein, während er mich mit dem Kopf an den Tisch nickte, an dem ich mich auch sogleich niederließ.
"Was habe ich verpasst, und wann werden die nicht Anwesenden von diesem Gespräch erfahren?"
Auffordernd sah ich in die Runde, bevor Kingsley das Wort erhob.
"An der Situation Riddle's hat sich weiterhin nichts getan, ich werde in einer Stunde nochmal vor Ort nach dem Rechten sehen, da sich noch weitere Heiler angemeldet haben. Das Interesse an unserem Gefangenen scheint bei ihnen wohl überaus groß zu sein. Professor McGonagall ist nicht anwesend, da sie gerade eine Sitzung über den Wiederaufbau von Hogwarts hält, an der ich mich entschieden habe nicht teilzunehmen, um euch einen Besuch abzustatten, und Aberforth ist in Hogsmeade, um die Lage dort stabil zu halten.
Was deine Freunde angeht, ich habe heute nicht mehr genug Zeit um alle einzuweihen, aber ich werde allen potentiellen Mitgliedern, die schon volljährig sind, eine Einladung schicken; ob sie beitreten wollen oder nicht ist ihre Sache..."
Zustimmend und zufrieden nickte ich, um meine Zustimmung zu diesem Plan mitzuteilen.
"Und nun kommen wir zu meinem eigentlichen Anliegen...
...ich bräuchte noch eine Person, die mich ins Ministerium begleitet. Bis jetzt habe ich noch keine Sicherheitskräfte, aber der Sicherheitsplan sieht vor, dass ich nur in Begleitung die Sicherheitszelle betreten darf."
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Nefarious 🖤
FanfictionNefarious - Böse, schurkisch, abscheulich, ruchlos. Die perfekte Beschreibung Voldemorts... wäre da bloß nicht diese menschliche Seite an ihm, die Seite die Hermine nie geglaubt hatte zu sehen. ...