『7』Letzte Worte?

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Nico also öffnete die Tür. "Hallo Nico, ist Paddy bei dir?" Wie bitte? Ist das etwa Joelle? Ich rutschte etwas in die Couch und zog mir die Decke ruckartig über das Gesicht. Nico räusperte sich kurz, antwortete allerdings schlüssig. "Joelle, es tut mir leid. Paddy ist aber nicht hier?" "Nico, wenn du was weißt von ihm, sag es mir bitte. Ich muss mir ihm reden?" Das einzige was ich durch den Flurspiegel erkannte, war, dass Joelle immer mal über Nicos Schulter schaute und so heimlich versuchte seine Wohnung zu inspizieren, um mich zu finden. Nico trat ein Schritt vor und lehnte die Tür hinter sich an."Joelle, wie gesagt, Paddy ist nicht hier. Was ist den überhaupt passiert?" Aber so wie ich Joelle kannte, ließ sie sich nicht so schnell zurück weisen. Selbst ich konnte Nicos Unsicherheit in der Stimme hören. "Ich hab jetzt keine Zeit dir das zu erklären. Wenn du was weißt, melde dich bitte!" Sie wirkte hektisch und leicht desorientiert. Ich hörte eine Autotür zufallen, quitschende Reifen und zum Schluss die zufallende Tür. "Hey, Paddy alles gut, sie ist weg! Paddy?" Ich kroch langsam unter der Decke hervor und atmete tief ein. Sie war weg. Joelle war nicht mal 10m von mir entfernt. Ich wollte doch zu ihr zurück und ich verstecke mich vor ihr. Ich bin ein schlechter Mann. Einfach feige. Ich starrte die ganze Zeit auf die Haustür und schluckte schwer. "Paddy, alles okay?" Nico schaute mich an und legte seine Hand auf meine Schulter. Ich spürte die Wärme und drehte meinen Kopf zu Nico und schüttelte leicht den diesen. "Nico, ich glaub ich geh schlafen..." "Aber Paddy wir wollten d---" "Ach Nico wir überlegen morgen weiter, ich muss schlafen. Bitte sei mir nicht böse." Ich legte die Decke zur Seite, nahm mein Handy, ging die Treppe hoch und schloss die Tür des Gästezimmers leise hinter mir. Jetzt atmete ich zum erstmal tief durch. Und noch einmal. Ich schmiss mich auf das frisch bezogene Bett. Mein Handy fiel mir dabei fast aus der Hosentasche. Ich nahm es in die Hand und sah eine Nachricht von Joelle. Sollte ich sie lesen? Ich ignorierte die Nachricht und ging an statt in die Bildergalarie und sah ein Bild nach dem anderen von Joelle und mir. Wie glücklich wir dort aussahen. So verliebt. Ich gab joelle auf dem Foto ein Kuss und Strich mit dem Finger über das Bild. Ich hätte jetzt wieder bei ihr sein können. Sie war so nah bei mir. Und wieder ploppte eine Nachricht von Joelle auf. Diesmal ein Video. Ich drückte auf Start und sah Joelle. Sie saß in einem dunklen Raum mit 2 Männern. Beide trugen Masken. "Schatz, bitte melde dich! Ich brauch deine Hilfe!! Vergiss bitte alles was ich dir gesagt hab und komm zurück! Ich steck in Schwierigkeiten. Wenn ich du die Polizei holst bekommen ich und du Probleme.... 44, 17, 89." Plötzlich stoppte das Video und ein anderer Mann trat dazu. "Du hörst es! Deine Frau ist in unseren Händen! Beeile dich sonst siehst du sie nie wieder und das waren ihre letzten Worte. Du schuldet mir was! Und solange hab ich deine Frau!" Der Mann hielt nun die ganze Zeit auf Joelle und nun sah ich eine Wunde an ihrem Kopf. Joelle? In Schwierigkeiten? Was waren das für Zahlen? Wo ist das und was soll ich machen? Was ist hier los gerade? Ich sprang aus dem Bett und schmiss meine Sachen in den Koffer. Ich schlich aus Nicos Haus. Dieser war auch schon in seinem Bett. Zum Glück. Sonst hätte ich ihm noch eine große Rechtfertigung geschuldet. Mit Gitarre auf dem Rücken und einem Koffer in der linken Hand lief ich eine alte Straße hinunter. Ich musste erstmal in die Innenstadt. Irgendwie. Ich öffnete den Chat und schrieb Joelle. Doch plötzlich erhielt ich erneut eine Nachricht. "Na du bist schon auf dem Weg oder warum läufst du so allein auf der Straße?" Ich hielt an und drehte mich um. Keiner war hier. Nur ein Reh, dass schnell die Straße überquerte. Ich lief ein Stück. "Du beeilst dich aber ganz schön!" Ich drehte mich erneut um. Aber wieder sah ich keinen. Ich schaffte es noch ein Stück bis ein Auto scharf bremste und den Weg mir blockierte. 2 Männer standen vor mir. "Na da ist ja der Retter, da hat wohl deine Frau recht gehabt wo du stecken könntest." Der vermummte Mann nahm mich an der Schulter und hielt mich fest. Das von hinten einer kam, wusste ich nicht. An was ich mich noch erinnerte war ein Tuch, welches ich vor das Gesicht gedrückt bekam aber dann wurde alles schwarz. Ich hörte verschwommene Stimmen. Hupen. Dreckiges Lachen. Ich konnte meine Augen nicht öffnen. Alles tat irgendwie weh und letztendlich ergab ich mich.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 08, 2022 ⏰

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