Friede, Freude ... Stiles

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Lange Zeit ist es her, seitdem er das letzte Mal hier war. Und dabei hatte er es sich so fest vorgenommen, öfter zu diesem Ort der Ruhe zurückzukehren. Naja, soviel zum Thema: nimm dir in deinem Leben nicht zu viel vor...

Gemütlich ausgestreckt in diesem uralten Ohrensessel, in den er sich bereits als kleiner Pimpf gerne hineingekuschelt hat, einem Dickens in seinen großen kräftigen Händen und das gut wärmende Kaminfeuer neben sich, war er kurz vorm Einnicken. Und selbst der noch nicht allzu lange tobende Schneesturm draußen vor der fest verrammelten Holztüre konnte ihn nicht stören. Warum auch? Was sollte ihm schon passieren? Das stabile Holzhaus hatte schon weitaus Schlimmeres erlebt. Und außerdem war er der stabilste Werwolf weit und breit...

Kurz und gut, Derek war mit sich und der Welt im Einklang. Also sollte ihn doch ruhig der Schlaf holen und vielleicht sprang ganz nebenher ja auch noch ein netter Traum dabei heraus. Wer weiß, was seine Traumwelt dieses Mal für ihn bereithielt? Er hätte nichts gegen seinen Lieblingstraum einzuwenden, der, in dem seine Lippen ...

Fuck...das war ein Geräusch, dass ganz und garnicht in seinen Traum gehörte. Was zum Henker war das? Hatte auf jeden Fall nichts mit dem Toben und Tosen von Mutter Natur zu tun. Hörte sich an, als würde es von Richtung Eingangstüre kommen. Zuerst dachte er, ein Klopfen zu vernehmen, jetzt ein Jaulen und jetzt...,,Hilfe,, ...eine menschliche Stimme. Hier im Nirgendwo. Echt jetzt?

Nein, leider hatte er sich nicht getäuscht. Da war es schon wieder, ein heftiges Klopfen, ein Jaulen, ein Hilferuf.

Mit einem lauten Seufzen klappte Derek seinen in Leder gebundenen Dickens zu, legte ihn behutsam auf das kleine Intarsientischchen neben dem Sessel und erhob sich widerwillig. Für die wenigen Schritte bis zur Türe ließ er sich unendlich viel Zeit, musste der bis eben Relaxte sich doch nun mit dem Gedanken anfreunden, etwas Störendes vor seiner Türe vorzufinden.

Doch mit diesem Überfall hatte er nicht gerechnet. Kaum war die Türe offen, flogen ihm nicht nur Schneeflocken und kleine Eiskristalle entgegen, sondern auch ein mannshohes weißes Ungetüm und zusätzlich wieselte etwas zwischen seinen Beinen hindurch, das ihn nach hinten taumeln ließ. Auch die Ruderbewegungen seiner Arme halfen da nix. Mit einem heftigen Aufprall, der ihm die Luft aus den Lungen presste, schlug er auf die Holzdielen auf und das Ungetüm on top. Für die nächsten 1,5 Minuten tat sich rein gar nichts in der Haleschen Hütte. Nur Schnee wehte in rauen Mengen zur weit offen stehenden Türe herein.

Doch dann wurde die gesamte Szene von hektischen Bewegungen unterbrochen. Der am Boden Liegende schob das komische Etwas von sich auf den Boden, sprang auf, schloss die schwere Holztüre, lehnte sich dagegen und sah zu dem sich bewegenden Ding am Boden hinunter.

,,Auaaaa. Fuck. Niemand, absolut NIEMAND hat diesen Fucksturm angekündigt.,,

Aus der schneebedeckten Masse am Boden kamen nun zwei sehr bleiche Hände hervor.

,,Aua, au, reicht es nicht, dass ich Erfrierungen 8. Grades habe, da kann ich doch wohl erwarten, etwas sanfter behandelt zu werden?,,

Den Händen folgten nun Beine, die in einer dunklen skinny Jeans steckten, ein verfrorenes Gesicht mit von der Kälte bläulich verfärbten Lippen und...NEIN?!? ... dieser rote Hoody, der ihn anscheinend überall hin verfolgte.

Das war doch nicht möglich, oder? Ungläubig starrte er den dunkelhaarigen Jungen am Boden an.

Auch Stiles hatte mittlerweile gerafft, wen er dort vor sich hatte.

,,Oh fuck,,

Derek, Stiles and the little Sherlock [Teen Wolf FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt