In ohnehin schon unruhigen Zeiten spürt Paddy Kelly wie ihm immer mehr die Kraft ausgeht.
Bei wem wird er Halt finden? - In der Familie?
Und wenn dann der Boden unter den Füßen wegbricht? - Wer ist dann für ihn da?
- FAN-Fiction/ Beginn 12/ 2001
...
Amüsiert betrachtete Paddy seine schlafende Schwester, die ihm im Verlauf der verstrichenen Stunden der Nacht beide Decken geraubt hatte und diese wie ihre Trophäen unter Verschluss hielt. Kurz wanderte sein Blick zu seinem Bodyguard herüber, der schnarchend auf der Couch lag. Seit beinahe einer halben Stunde saß er nun hier und wartete darauf, dass zumindest einer der beiden aufwachte, um seine Gedanken zu zerstreuen. Immerhin war es schon 8:30 Uhr! Für Paddy konnte man diese Zeit aus zweierlei Perspektiven betrachten... Gemessen an früheren Zeiten war es so verdammt früh, dass er sich zu dem Zeitpunkt nicht einmal aus der Waagerechten erhoben hätte, es sei denn es stand ein wirklich wichtiger Termin an oder Joey war zu dicht in seiner Nähe gewesen! Wenn man jedoch die letzten Wochen bedachte, in denen er phasenweise überhaupt nicht geschlafen hatte, dann konnte er zufrieden sein. Immerhin hatte er letzte Nacht kurzzeitig gedacht, es stünde ihm wieder eine schlaflose Nacht bevor. So hatte er zumindest noch einige Stunden geschlafen.
Müde war er zwar trotzdem noch, aber zufrieden mit dem was ihm vergönnt war. Maites 'hot Whiskey' hatte nicht nur seinen Zweck erfüllt und seinem Immunsystem einen Schub gegeben, mit dem Drink war er außerdem sofort eingeschlafen und ohne störende Träume auch erst heute früh wieder aufgewacht. Nur seinem Magen hatte der Alkohol nicht unbedingt gut getan... Das war ihm zwar im Voraus schon klar gewesen, aber in der Not versuchte man bekanntlich alles. Noch immer spürte er den Stress von gestern durch die beständigen Krämpfe, aber immerhin wurden diese stetig weniger intensiv. Spätestens zur Frühstückszeit würde er allerdings mit Maite verhandeln müssen, denn dem Frühstücksbuffet wollte er lieber noch nicht begegnen. Die Begründung durfte sie sich selber aussuchen... Die bestehende Übelkeit alleine reichte ihm als Begründung aus, aber im Zweifelsfall hatte er weitere Erklärungen für seine Schwester. Denn auch nach Maites Hexencocktail hatte Paddy seinen dicken Schal noch nicht aus dem Dienst entlassen, weil ihn sein Hals noch quälte. Jedes Schlucken war sehr schmerzhaft, da wollte er seine Geschwister mal mit am Frühstücksbuffet erleben. Zumindest hatte er aber noch nicht wieder gehustet seit dem Aufwachen... Hot Toddy sei Dank! Wenn dieser Drink ihm auch noch die nervigen Kopfschmerzen genommen hätte, dann wäre es umso besser!
Paddys Gedanken begannen gerade zum gestrigen Tag abzudriften, was er eigentlich tunlichst verhindern wollte, als er neben sich den leisen Signalton seines Handys hörte. Sofort griff er mit seiner linken Hand danach, denn die rechte hielt er - zur Verwunderung aller - gehorsam in der verordneten Schiene.
>> Guten Morgen, mein Schatz! Bist du wach? Ich hoffe wenn... dass du schon - und nicht noch - wach bist! Ich liebe dich, küsse dich und vermisse dich sehr! ❤️ M. <<
Mehrere Male las sich Paddy ihre Nachricht durch und tippte einige Worte an sie zurück. Doch immer wieder löschte er diese und nutzte andere. Er wollte ihr so viel sagen und fand diese Art und Weise so ungenügend. Wie sollte sie aus seinen getippten Worten seine Gefühle erkennen und merken, wie sehr sie ihm fehlte! Wie sollte sie so verstehen, dass sie ihm wichtiger als beinahe alles in diesem Universum war! Was war ein schöner Sonnenuntergang, wenn er diesen ohne sie ansehen musste? Was war ein gemütlicher Ort, wenn er diesen nicht mit ihr genießen konnte? Was war ein leckeres Essen, wenn er dieses ohne sie zu sich nehmen sollte? Das alles war nichts... Wenn sie nicht an seiner Seite war!
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
