Me and my crazy daddy

Prolog

Es war eine Reitstunde wie jede andere, als Simon einen nagenden, geheimnisvollen Blick auf sich spürte. Verwirrt schaute er sich um, doch hatte nicht sehr viel zeit dazu, da seine Trainerin Maria ihn direkt anfauchte, er solle sich gefälligst konzentrieren. Verärgert richtete Simon seine Aufmerksamkeit wieder auf sein Pferd Pupsy und sprang den geplanten Parkour in bemerkenswerter Geschwindigkeit. Schon bald würde er wider mit seiner geliebten Stute auf Turniere fahren können, nach der langen Pause die er wegen ihrer Wunde einlegen musste. Er wusste, dass dieses Jahr sein Jahr war. Niemand sollte ihn davon abhalten ein Tuner nach dem anderen zu gewinnen. 

Als Maria nach ein paar weiteren Hindernissen zufrieden die Stunde beendet, stapft Simon mit Pupsy aus der Halle und faucht alles und jeden an, der ihm in den Weg kommt. Am wenigsten konnte er die jungen Mädchen aus der Stallgasse nebenan leiden, da er das Gefühl hatte, sie machen sich immer über ihn lustig. Und schon wieder verschwanden sie kichernd mit einer Schere in der Hand, als er ums Eck kam. Leise vor sich hin tobend sattelte er sein Pferd ab und bemerkte kaum wie Dennis zu ihm in den Stall kam. Geschockt über den plötzlichen Besuch riss Simon die Augen auf und sein Herz begann zu rasen. Er hasste dieses Gefühl, die Kontrolle über seinen Körper und seine Gefühle zu verlieren, doch er konnte nicht anders... Alles in ihm schrie nach Dennis. Dem Herren sei dank verfügen wir Menschen nicht über die gäbe Gedanken zu lese, sonst wäre Simon schon längst aufgeschmissen gewesen. Dennis begann zu sprechen:" Ich habe dich bei deiner Stunde gesehen und ich muss sagen, so schlecht wie heute warst du schon lange nicht mehr. Aber das war nicht der eigentliche Grund, warum ich dich aufgesucht hatte... eigentlich wollte ich dich darüber informieren, dass ich ebenfalls vorhabe in dieser Session wieder mit meiner Stute Emris durchzustarten."

Zähneknirschend antwortete Simon: "Dann wünsche ich dir wohl gutes gelingen." Mit seinem üblichen fake lächeln drehet er sich wieder um und räumte weiter die Sachen seines Pferds weg. Als er das nächste mal hinter sich blickte war Dennis schon verschwunden. Simon wusste er durfte sich seine Gefühle nicht anmerken lassen, da er wusste, dass Dennis nicht so empfand wie er und das war eine reine Katastrophe. Schon als Simon den jungen seiner Träume das erste mal diese unwiderstehlichen Mädchen unterrichten gesehen hatte war es um ihn geschehen. 

Doch niemand durfte jemals rausfinden, was in Simon wirklich vorging, sonst wäre er geliefert und könnte in ein neues Land ziehen, um dort neu anzufangen...