Kapitel 4

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,,Steh auf, du hast verschlafen!" riss mich eine panische Stimme brutal aus meinem Schlaf. Irritiert blinzelte ich und blickte in das Gesicht eines Mädchens.

,,Los!" brüllte sie erneut und zog mich aus mein Bett.

,,Du hast keine Zeit mehr! Zieh das an und spute dich in die Gemächer von General Patal zu kommen. Er fragt schon nach dir!" ungeduldig drückte sie mir  Kleidung und Putzzeug in die Hand.

Erschrocken riss ich meine Augen auf.

Oh nein!

,,Wieso hat mich denn keiner geweckt? Die alte Frau meinte, mich würde jemand morgens wecken?" fragte ich und begann mir hektisch die Uniform anzuziehen. Meine Hände zitterten als sie versuchten einen Knopf hektisch durchs Loch zu schieben. Das Herz pulsierte heftig in meiner Brust und dröhnte mir bis zum Hals. So schnell hatte ich also schon versagt. Er würde mich umbringen.

Das Mädchen sah mir mitleidsvoll in die Augen. Sie schien mein Schicksal zu kennen.

,,Das tut mir so leid. Vielleicht hat Nummer 4 gedacht, das noch kein Nachfolger für deine Position gefunden wurde."erklärte sie. Doch ich meinte noch sie leise murmelnd gehört zu haben ,,oder hat dich eher absichtlich vergessen."

Doch das war jetzt nebensächlich, eher machte ich mir Gedanken darüber, wie ich möglichst schnell zu General Plata kam.

Nervös fuhr ich mir mit einer Hand durchs Haar. ,,Ich weiß gar nicht, wohin ich muss." hauchte ich verzweifelt.

Aufmunternd drückte sie meine Hände.

,,Du gehst den Gang entlang, links die Treppe hoch, nach zwei Zimmern rechts und dann musst du noch einmal links abbiegen. Auf diesem Gang nimmst du das vorletzte Zimmer." erklärte sie mir eilig den Weg und ließ mich in dem Zimmer verwirrt zurück.

,,Warte! Was?!" schrie ich verzweifelt. Das konnte doch nicht ihr Ernst sein. Wie sollte ich mir das merken. Wollte sie mich umbringen?!

Zitternd atmete ich die Luft aus und versuchte mich zu beruhigen.

Ich lebte noch, es war noch nichts verloren. Vielleicht war sein Bruder ja nur halb so schlimm wie Teine.

Tief einatmend lief ich los und versuchte mich dabei verzweifelt an ihrer Beschreibung zu erinnern.

Doch es war hoffnungslos.
Schon ab der Treppe war ich verloren.

Mein ganzer Körper stand unter Adrenalin und Verzweiflung. Ich fühlte mich wie betäubt. Je länger ich brauchen würde desto schlimmer würde es werden.

Plötzlich packte mich eine grobe Hand von hinten und zog mich brutal den Weg entlang.

Erschrocken sah ich auf einen grauen Haarschopf.

,,Wenn ich wegen dir Probleme bekomme, dann wirst du jeden Tag mit Angst aufwachen." fauchte die griesgrämig Frau von Gestern.

Doch ich nahm ihr diesen Kommentar nicht übel, sondern war ihr gerade zu tief  dankbar.

Wir blieben vor einer Tür stehen und die Dame richtete noch einmal ihre Frisur, bevor sie anklopfte.

,,Herein." dröhnte eine tiefe Stimme durch die Tür.

Zusammen betraten wir den Raum. General Plata saß hinter seinem Schreibtisch und vor ihm sein Gesprächspartner der uns den Rücken zukehrte.

,,Frau Olut, wieso bringen Sie Nummer 2 zu ihrer Arbeit und außerdem", kurz sah er auf sein Handgelenk ,,ist sie zu spät." Beendete er seinen Satz und sah streng zu uns hinüber.

Im Augenwinkel sah ich die Dame hektisch nicken. ,,Ja es tut mir so leid General. Sie ist neu und hat den Raum nicht gefunden." erklärte sie nervös mit einer hohen Stimme. Ihre vom Alter gezeichneten Hände wedelten dabei hektisch in der Luft.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 28, 2022 ⏰

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