I Feel Comfortable Around You (modern Hidan x Kakuzu)

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Pov Hidan

Ich vernahm regelmäßige Luftstöße, immer und immer wieder prallen diese auf meiner Haut auf. Wach war ich schon seit einer ganzen Weile, jedoch ließ ich meine Augen geschlossen. Ich wollte keineswegs die Zeit die ich noch hatte verschwenden, bevor ich aufstehen musste. So nervig es auch war, die Uni ist ein Muss. Die Sitzungen dort waren kein Problem, es waren eher die Menschen, die mich immer mehr oder weniger auf die Palme brachten.

Ich drehte meinen Kopf, um auf den Wecker welcher auf dem Nachttisch stand, zu blicken. 4:05 Uhr morgens. Mit einem genervten Seufzer, drehte ich meinen Kopf zurück in die vorherige Position, und rückte sogar etwas näher an meinen Partner heran. Die Wärme die von diesem ausging, war äußerst angenehm. Kakuzu mochte es normalerweise nicht wenn er ihm so nahe kam. Doch er schläft jetzt nunmal, warum sollte ich mir diese Gelegenheit entgehen lassen. Vorsichtig schlang ich meine Arme um ihn und legte behutsam meinen Kopf auf seine Brust.

Ich brauchte diese Nähe einfach. Ich brauchte sie auch umso mehr, da Kakuzu eher ein distanzierter Typ von Mann war, was Hidan allerdings noch mehr dazu brachte ihm auf die Pelle zu rücken. Kakuzus Brust hob und senkte sich mit jedem Atemzug und er konnte seinen Herzschlag lauschen. Dies beruhigte ihn sehr, so sehr sogar, dass er langsam wieder in den Schlaf hinüber glitt.

Das nächste was er mitbekam, war, dass er grob von seinem gemütlichen lebendigem Kissen heruntergestoßen wurde und nun ausgestreckt auf der Matratze lag. Ein Grummel entfuhr mir und ich öffnete langsam meine Augen. ,,Weißt du, du bist ganz gemütlich. Wir sollten öfters so zusammenrücken...'' hoffnungslos eine Antwort abwartend, lag ich nun hier. Alleine in diesem großen Bett. Ich wusste, dass er diesem Thema immer und immer wieder ausweichen wird. Aber es wäre nett wenn er wenigstens sagen würde wieso.

Es musste wohl um die 5-6 Uhr sein, denn dass ist die Zeit in der Kakuzu aufstand, um sich für seine Arbeit fertig zu machen. Er war Rechtsanwalt, verdiente gut Geld und dennoch sparte er so viel wie es nur ging. Doch Kosten für seine Wohnung hatte er nicht gespart. Er erinnerte sich sogar noch, wie es das erste Mal war, als er sie betreten hatte. Alles war in schwarz, weiß und grau Tönen gehalten und dennoch verlieh es allem eine gewisse Eleganz. Man merkt direkt, dass die Möbel nicht ganz billig waren, was Kakuzu oftmals dazu trieb, ihn zu belehren, dass er jar nichts kaputt mache. Was war er, ein fünfjähriges Kind?

Erschöpft ausatmend, rappelte ich mich auf, packte frische Klamotten und Unterwäsche und machte mich hier im Schlafzimmer fertig, da Kakuzu immer morgens duschte und ich am Abend davor. Ich wusste nicht wieso, aber Kakuzu war sehr empfindlich wenn es um seine Privatsphäre ging. Wie ein richtiges Paar verhielten sich die beiden nämlich nicht so richtig...seiner Meinung nach. Klar, sie hatten Sex und alles. Aber Kakuzu weigerte sich seine Hand zu halten, wenn sie draußen unterwegs waren. Genauso weigerte er sich, sich auf näheren Körperkontakt einzulassen. Kein Kuscheln, sehr selten Umarmungen, keine gemeinsamen Abende auf der Couch und so weiter. Sie fürten lediglich eine Art Sex-Beziehung, was ihn nicht gerade sehr glücklich machte. Man muss natürlich auch bedenken, dass er ein ganzes Stück jünger ist als Kakuzu. Ich meine ich bin gerade mal 21 und er ist schon 32. Unsere Meinungen könnten auch deshalb so weit auseinander gehen. Verschiedene Generationen halt.

Wenn er genauer darüber nachdachte, wusste er kaum etwas über Kakuzu. Hidan war eher derjenige der dazu neigte, zu reden ohne ein Ende zu finden. Kakuzu hingegen schweigt und ermahnt ihn nur, oder merkt etwas an.

Das Schlafzimmer verlassend, stoppte ich im Flur und blickte zur geschlossenen Badezimmertür. Die rechte Hand hinten an meinen Kopf legend und auf die Tür starrend, überlegte ich, ob ich vielleicht einfach mal reinplatzen sollte. Doch das würde ihn zu hundert Prozent provozieren und aufregen, dass wollte ich heute vermeiden. Ich schüttelte den Kopf und seufzte leise. Dieser Mann ist keine einfache Partie.

,,Was stehst du da so rum?'' Ich schreckte zusammen und drehte mich langsam um. Seine tiefe, etwas raue Morgenstimme jagte mir einen Schauer über den Rücken. Wenn ich ehrlich war mochte ich sie, es machte mich irgendwie an.

Ich hatte gar nicht gemerkt wie ich auf den Boden gestarrt hatte, ihn völlig ausblendete. Seine schweren Schritte auf dem Parkettboden rissen mich aus meinen Gedanken und ich blickte in seine Augen. Er beugte sich etwas runter, da ich mehr als einen Kopf kleiner war als er und er starrte mich nur an. Zu meiner Verblüffung hob Kakuzu seine Hand und legte sie an meine linke Wange. ,,Du bist ganz rot und dein Gesicht glüht...'', er rückte noch etwas näher. Seine Stimme ließ mein Trommelfell wortwörtlich vibrieren. Ich spürte wie mein Herz anfing schneller zu schlagen. Wieso war ich so nervös?! Das ist nur Kakuzu....nur Kakuzu.

Es scheint so als hätte sich nichts geändert. Ich liebe ihn, und das nicht gerade wenig. Mit jeder Sekunde wurde mir wärmer und mir schoss die Röte nur noch mehr ins Gesicht. ,,Hidan, ich glaube du solltest heute hier bleiben.'' seine Hand lag immer noch an meiner Wange und nun hob er sich an zu meiner Stirn. ,,M-mir geht's gut!'' entgegnete ich etwas zu energisch, mit einem leichten zittern in meiner Stimme. Er hob eine Augenbraue an und begutachtete mich mit diesem typischen ungläubigen Blick. Den Blickkontakt abbrechend, schaute ich beschämt zur Seite und fing an mit einem Ende meines offenen Hemdes nervös herumzuspielen.

,,Wenn du meinst.'' Schließlich richtete er sich wieder auf, nahm seine Hand von meiner Stirn und legte sie nun auf meinen Kopf, streichelte kurz hin und her und ging dann weiter zur Küche.

Wie angewurtzelt blieb ich an der selben Stelle stehen, an der er mich zurückgelassen hatte. Wie aus einer Trance, wachte ich auf und folgte ihm in die Küche. Dort hielt mir schon eine Tasse Kaffee entgegen. Ich nahm sie rasch in beide Hände und nahm hastig einen Schluck. Die heiße Flüssigkeit verbrannte etwas meine Zunge, doch das war mir gerade egal. Ich musste mich irgendwie ablenken und diese Röte im Gesicht loswerden. Ich vernahm ein Seufzer von Kakuzu, welcher mir die Tasse aus den Händen nahm, sie auf der Küchentheke abstellt und mir Wasser in ein Glas goss. ,,Der Kaffee ist doch noch ziemlich heiß gewesen, was ist nur heute los mit dir, Hidan? Du bist doch sonst nicht so.'' das kann man von dir auch sagen. Seit wann bist du so ruhig und geduldig mit mir? Du hättest jetzt normalerweise irgendeinen beleherenden Spruch losgelassen oder mich einen idioten genannt.

,,Hidan?'' ich ging auf ihn zu und nahm nun ihm das Glas aus der Hand und stellte es weg. Ich trat immer näher bis sich unsere Oberkörper berührten und ich legte meine Hände auf seine Brust und stellte mich auf meine Zehenspitzen. Er verstand anscheinend, denn er lehnte sich etwas runter um es mir leichter zu machen ihn zu erreichen. Unsere Lippen vereinten sich, verschmolzen schon fast miteinander. Ich ließ ihn Eingang gewehren und der Kuss wurde immer inniger. Durch Atemnot trennten wir uns schließlich und ich vergab mein knallrotes Gesicht in seiner Brust. ,,Also, was ist los, hm?'',,Brauche ich einen Grund dir nah sein zu wollen?'' ich spürte seinen Blick auf mir und er entgegnete meine Umarmung schließlich. ,,Nein Hidan...das brauchst du nicht.''

Kakuhidan One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt