Your hands within mine (modern Hian x Kakuzu)

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Die kalte, klare Luft traf auf meine Haut und meine Wangen kribbelten bereits, sie waren durch diese scheußlichen Wetterbedingungen schon ganz taub. Nicht nur mein Gesicht, auch meine Fingerspitzen froren langsam aber sicher ein. Jeden Schritt den ich in den Schnee setzte, knirschte dieser unter meinen Füßen. Ich zog meinen Schal so weit wie es nut ging nach oben um mein Gesicht vor der Kälte zu schützen.

Auf der Suche nach meinem vermissten Freund, versuchte ich so gut es nur ging, einen Blick über die Menschenmenge zu werfen, die mich umgab. Ich scheiterte kläglich. Frustriert schnaubend, konnte ich meinen flüchtigen Atem in der eisigen Winterluft sehen.

In den letzten zehn Minuten habe ich nur an der selben Stelle gestanden und ständig von einem Fuß auf den anderen gewechselt, Kakuzu war wie vom Erdboden verschluckt, nirgends konnte ich ihn finden.

Eigentlich hatte Hidan nicht vorgehabt, Kakuzus warme und gemütliche Wohnung zu verlassen, doch der ältere hatte ihn nach draußen gezerrt um die fehlenden Zutaten für das Weihnachtsessen einzukaufen, aber natürlich mussten sie sich ja trennen. Er hatte ihm gesagt, dass er "in einer Sekunde zurück sei". Und als Resultat steh er nun hier, ohne den blassen Schimmer zu wissen was er tun sollte.

„Bin gleich wieder da, von wegen", murmelte ich vor mich hin, während ich mich immer noch nach ihm umsah.

Es fing wieder an zu schneien und die Schneeflocken schienen sich auf seiner Mütze anzusammeln. Einige ruhten sogar auf meinen Wimpern. Erst als ein starker Windstoß mir fast die Mütze vom Kopf geblasen hatte und ich beim nach hinten treten, fast mit einer Gruppe von Leuten zusammengestoßen wäre, beschloss ich, mich von der großen Menge zu entfernen.

Ein Geschäft, an dem er zufälliger Weise vorbeilief, erregte seine Aufmerksamkeit. Eine große grüne Kiefer im Schaufenster mit leuchtend bunten Weihnachtslichtern und Dekorationen umhüllt. Aus den Lautsprechern außerhalb des Ladens drang die sanfte Melodie klassischer Weihnachtslieder zu ihm durch.

Er sah zu, wie die Kinder im Laden ihre Eltern eifrig herumschleiften und auf all die verschiedenen Arten von Spielzeug deuteten, sie begeistert in ihre kleinen Hände nahmen und begutachteten. Ich merkte, wie ein kleines warmes Lächeln auf meinem Gesicht erschien.

Normalerweise wäre er desinteressiert weiter gelaufen, doch etwas hielt ihn zurück, entfachte einen kleinen Funken in seinem Inneren. Doch dies hielt nicht lange an, denn die Realität traf ihn plötzlich wie ein Blitz. Verdammt, er hätte fast Kakuzu vergessen...fast.

Ich besaß keine Handschuhe, welche jetzt allerdings von Vorteil gewesen wären, denn es war schwer das Handy mit diesen eisigen und steifen Fingern zu bedienen. Gerade als ich nach Kakuzus Nummer auf meinem Handy suchte, hastig die Kontakte runter scrollte, legte sich eine kalte Hand um meine rechtes Handgelenk und ließ mich kurz zusammenzucken.

„Hey, beruhige dich. Ich bins."

„Scheiße!", eine Hand auf die Stelle über meinem Herz legend, atmete ich erleichtert aus. ,,Kuzu, du hast mir fast einen Herzinfarkt verpasst."

,,Nun mach aber mal kein Drama draus."

Als ich mir Zeit nahm, um Kakuzu anzusehen, fiel mir auf, wie schön seine nun entspannteren Gesichtszüge waren. Nicht, dass ich es noch nie gesehen hätte, aber trotzdem war es irgendwie atemberaubend. Er war dieses Mal etwas anders drauf.

Der Schal, der um seinen Hals hing, begann zu rutschen und legte seine Nasenspitze und seine rosa Wangen frei. Auch der heruntergefallene Schnee, welcher sich in seinem langem schwarzen Haar angesammelt hatte, verlieh ihm ein niedliches Feature. Seine Lippen hatten sich zu einem subtilen, aber ruhigen Schmollmund geformt, während seine Augen neugierig die Landschaft um ihn herum betrachteten.

Gerade verlieh Kakuzu ihm das Gefühl von Frieden, wahren Frieden, was etwas sehr Seltenes war. Es war auch selten, dass er sich so hingab. Aber es war schön zu wissen, dass er sich in meiner Nähe wohl fühlte. Auch wenn er es mir noch nicht selber mündlich mitgeteilt hatte.

„Was starrst du so?", spottete er spielerisch.

,,Hm. Gar nichts."

Bevor Kakuzu mich weiter necken konnte, drängte sich ein kleiner Junge, nicht älter als sechs Jahre, der in Eile zu sein schien, zwischen uns beiden hindurch.

Der kleine Sprint den der Junge zurückgelegt hatte, endete bald, als er direkt in die Beine seiner Mutter lief und sofort für sein fahrlässiges Verhalten gescholten wurde.

Er drehte sich hastig zu uns um, verbeugte sich etwas und brabbelte ein hastiges ,,Verzeihung!" dahin. Der Junge lächelte schüchtern und präsentierte sein breites Grinsen, als er seinen Hinterkopf verlegen rieb. Daraufhin kneifte ihm seine Mutter sanft ins Ohr. ,,Au- das wollte ich nicht! Wirklich!".

Kakuzu entgegnete nur ein missbilligendes „tch" in Richtung des Jungen und ich kicherte leise als Antwort. ,,Mach die mal keinen Kopf, du kleiner Teufel, ich weiß, dass du es nicht mit Absicht getan hast".

Die Mutter neigte ihren Kopf in einem stillen Dankeschön für unsere Nachsichtigkeit, bevor sie in die entgegengesetzte Richtung mit dem Jungen an ihrer Hand ihres Weges ging.

Ich sah, wie Kakuzu zitterte, als ein weiterer spröder Windstoß sein unbedecktes Gesicht traf. ,,Wir sollten nach Hause gehen. Du frierst schon, und ich habe keinen Bock, dass du dich erkältest."

„Was bist du? Meine Mutter?", spottete er und warf mir nun wieder seinen üblichen grimmigen Blick zu, während ich ihn zum runterbeugen zwang, um ihm seinen Schal neu zu wickeln.

„Hör auf so fürsorglich zu sein. Das wird ja schon gruselig." nun war ich es, der einen Schmollmund bei seiner kindischen Bemerkung machte. Kakuzu verschränkte seine eisigen Finger mit meinen, als wir beide Seite an Seite nach Hause gingen. Nun nahm ich auch meinen andere Hand aus meiner Jackentasche, um seinen einen Arm an meinen Körper zu ziehen. Mit der Zeit lehnte ich meinen Kopf an seinen Oberarm, um den Abstand zwischen uns noch mehr zu verringern .

„Weißt du, er war eigentlich ganz süß."

"Was? Das kleine Arschloch da hinten? Das kann doch nicht dein Ernst sein, seit wann magst du Kinder?" brachte Kakuzu verwirrt als Antwort von sich.

„Ich weiß nicht...Ich meine, ich habe sowieso jeden Tag mit dir zu tun."

„Ha ha, sehr lustig. Außerdem bist du eher das Kind von uns beiden."

,,Ich meine es ernst, Kuzu." Mein Tonwechsel schien anscheinend sein Interesse geweckt zu haben. „Ich würde irgendwie wirklich gerne, nun ja, zu einer richtigen Familie 'wechseln'."

Allein der Gedanke an Kinder, meine Kinder, mit der Liebe meines Lebens großzuziehen, ließ mich etwas grinsen. Kakuzu sah mich aus den Augenwinkeln an und erlaubte seinen Mundwinkeln, sich sanft nach oben zu wölben. Wer ist er, nein zu mir zu sagen?

„Vielleicht bringt dir der Weihnachtsmann eins zu Weihnachten."

Ein warmes Gefühl erfüllte meine Brust bei der Antwort meines Liebhabers. Kakuzu als Vater, das wäre definitiv ein Buch wert.

Mein Blick wanderte nach unten zu seiner linken großen Hand, und richtete sich dann wieder auf sein Gesicht. „Sag mal, wirst du mir jemals sagen, was in dieser Tasche ist, die du da bei dir trägst?"

„Neugieriger Spinner."

,,Hei!" Spielerisch entsetzt, stieß ich ihn sanft mit meinem Ellenbogen an. „Es ist für mich, nicht wahr? Wie niedlich du doch sein kannst, Kuzu-chan~. Jetzt sag mir, was es ist."

Kakuzu schien keinerlei Interesse an meiner Bevormundung zu haben und ließ seinen Blick auf dem Weg vor uns ruhen. ,,Du wirst es an Weihnachten erhalten." Ich brummte daraufhin und wandte meinen Blick wieder ab. Er kicherte leise.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 16, 2022 ⏰

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