06. Das Matheass

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***Rydeon's P. O. V.***

Zeitgleich mit Kapitel 05. Die Neue

Will. Sie. Mich. Verarschen?

Muss sie es immer wieder provozieren? Sie kann es echt nicht lassen. Genauso so war sie als sie 13 war. Aubrausen und ständig am provozieren. So wie Mum. Sie war genauso.

Ich höre das Knallen der Haustür. Pff, wenn sie umbedingt in der Kälte draußen auf mich warten will dann soll sie es halt.

Immernoch genervt von ihrem kindlichen Verhalten polter ich die Treppen hinunter. Dad ist schon auf der Arbeit, wie jeden Tag. Wenn wir ihn Abends mal zu Gesicht bekommen dann ist er meißtens so müde das er es nicht mal schafft auch nur Hallo oder Wie geht es euch zu sagen. Allerdings glaube ich das er mir die Schuld dafür gibt was damals geschah.

Gerade will ich mir einen Apfel aus der roten Schale, die auf dem Küchentresen steht schnappen, als ich das nur alzu gut bekannte knirschende Geräusch von Kies unter Reifen höre.

Nein! Das kann nicht wahr sein. Wie kommt Luise nur auf die hirnrissige Idee, mit MEINEM Auto wegzufahren.

Als ich aus dem Fenster schaue grinst sie mir durch den Rückspiegel provozierend zu. Genau wie damals.

Es ist der 23 September 2012. Meine Mom, Dad, Luise und ich sind gerade auf dem Weg zu der Spätvorstellung im Volkstheater. Die Straßen sind nur noch in ein dumpfes, gelbes Licht getaucht und hin und wieder flackern die alten Straßenlaternen.
Die alten Backsteingebäude sind mit unzähligen Graffitis vollgesprayt und nur hin und wieder kommt ein lehrer Fleck der abbröckelnden Steinfassade zum Vorschein. Ein beißender Wind zischt durch die kalten und nackten Straßen.
Wir sind spät dran also nehmen wir eine Abkürzung. Plötzlich bleibt Mom aprubt stehen. "Oh nein", jammert sie, "ich habe ganz vergessen Christiane Blumen zu kaufen. Wir wissen doch wie wichtig diese Aufführung für sie und sie könnte sicher eine kleine Geste vertragen. Aber die können wir ihr auch nach dem Auftritt kaufen." Typisch Mom. Immer fürsorglich und hilfsbereit. Das liebe ich an ihr. Ihre offene Art. Ihr großes Herz und ihre bedingungslose Liebe für uns.
"Och ne. Du und Rydeon können doch noch schnell in den Laden gehen und Dad und ich gehen schonmal vor.", antwortet Luise.
Sie grinst mich siegessicher an denn sie weiß das ich Angst im Dunkeln habe und mich mit weniger als drei Leuten zu Tode fürchte. Ich grinse sie nur an und antworte: "Komm schon Mom wir können auch jetzt gehen", und ziehe sie an ihrem Ärmel hinter mir her. Wenn sie es provozieren möchte dann bitte, meinem Sieg bin ich mir schon bewusst.

Mom und ich gehen in Richtung eines kleinen Blumenladens. Der kalte Wind der immernoch durch die Straßen fegt, lässt mich frösteln. Ich ziehe mir meine Jacke enger um die Schultern.
Als wir die schmutzige Glastür aufdrücken ertönt ein klingeln über unseren Köpfen.
Eine kleine, rundliche Frau kommt aus einem Nebenraum gewuselt und lächelt uns an. Ihr graues fällt ihr in kringliegen Löckchen auf die Schulter und wippt bei jedem ihrer Schritte auf und ab. Durch ihr Nickel Brille sieht sie uns erwartungsvoll an. "Hallo, kann ich ihnen weiterhelfen?", fragt sie mit einer Stimme die viel zu hoch für ihr Alter ist. "Gerne. Hätten sie-", doch weiter kommt meine Mom nicht denn aufeinmal wird die Glastür wieder aufgestoßen.
"Hinlegen, auf den Boden! Sofort!", ertönt eine kratzige Stimme. Ich wirble herum. Vor uns steht einer großer Breitschultriger Mann. Er hat ein verdrecktes Gesicht und funkelt mich mit seinen pechschwarzen Augen an. Aber es sind nicht die Augen die mir Angst machen. Nein. Es ist die Waffe die er mit ausgestreckten Armen auf uns ziehlt.
Die Verkäuferin und meine Mom reagieren sofort. Sie legen sich auf den Boden. Ich tue es ihnen nach und presse mein Gesicht flach auf den Boden. Erst jetzt realisiere ich das der Mann nicht alleine ist. Hinter ihm steht ein ebenfalls breitschultriger mit einer schwarzen Sporttasche über der Schulter.
Als er auf mich und meine Mutter zugelaufen kommt versuche ich schütztend einen Arm über sie zu legen aber im nächsten Moment saust ein schwerer Gegenstand auf mich nieder und ich verliere das Bewusstsein.

***Mary's P.O.V.***

Ich stehe jetzt schon fast 15 Minuten vor dem Schuleingang aber Luise ist immernoch nicht gekommen. Langsam mache ich mir Sorgen. Was wenn ihr etwas passiert ist? Aber warscheinlich hat sie sich nur verlaufen.

Kopfschüttelnd betrete ich wieder die Schule. Wärend ich an den ganzen Schülern vorbeigehe starre ich auf meine Handy und lese ein paar neue Nachrichten aus unserer 'Klassengruppe'.

Oh mann, meine Freunde haben echt nen Schuss weg. Immernoch fixiert auf den hell leuchtenden Bildschirm laufe ich knallhart in jemanden hinein.

"Oh sorry", murmelt eine Stimmer die mir bekannt vorkommt. "Luise? Wo warst du? Bist du ausversehen ins Männerklo gelaufen oder warum bist du nicht gekommen?"

Wärend ich das sage weiten sich ihre Augen und sie knallrot an. "Ehm...hähä...lustige Geschichte", antwortet sie wobei ihr Gesicht nun langsam die Farbe einer überreifen Tomate annimmt.

"Haha nicht dein Ernst? Man bist du verpeilt", lache ich sie aus. "Naja ist jetzt auch egal...Wir haben jetzt Musik also komm."

Die hälfte des Tages haben wir überstanden und jetzt sitzen wir zusamme in der Cafeteria. Ich habe Luise mit an unseren Tisch genommen und die anderen scheint es nicht zu stören.

Luise unterhält sich ganz aufgeregt mit Taylor, einem von Camerons Freunden.

Lustlos stochere ich in meinem Essen herum und bin in Gedanken schon bei Mrs. Piper, unserer Mathelehrerin. Ja wir haben zwei Tag hintereinander Mathe. Keine Ahnung wie die Stundenplanerin darauf gekommen ist uns soetwas anzutun.

Hoffentlich bekommen wir den Test noch nicht heute zurück denn sonst wäre dieser bissher schöne Tag so richtig im Arsch. Aber naja was solls. Diese Hölle muss ich nicht mehr lange ertragen und dann heißt es: "Bye bye Mrs. Piper und Mr. Singer, streckt in die Luft euren Mittelfinger." (Mr. Singer ist der Deutschlehrer. Er kommt bald vor.)

Wie geschockt starre ich auf das Blatt vor mir. 4-. Oh nein. Meine Mom wird mich umbringen. Und das so kurz vor meinem Abschluss.

Ich sehe hoche und suche den Blickkontakt von Luise. Sie lächelt mich an aber als sie meinen Gesichtsausdruck sieht verschwindet ihr lächeln.

Sie gibt mir ein Handzeichen das sie eine 2 hat und ich strecke vier Finger in die Luft.

Nach dem Unterricht gehe ich den Flur entlang bis mich jemand von hinten antippt.

"Wenn du willst kann ich dir Nachhilfe geben!"

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Und was denkt ihr wer es ist?

Ja ich weiß ist bissher ein bisschen langweilig aber es wird bald spannender.

Soll ich öfters aus Rydeons Sicht schreiben?

Würde mich über Votes und auch Kommis freue:)

Keep smiling♥ xxPia

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⏰ Last updated: Apr 20, 2015 ⏰

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