Sicht reader:
Die großen Schneeflocken flogen mir direkt ins Gesicht und versperrten mir die Sicht. Der eisige Wind peitschte mir gegen die, durch die Schneeflocken, nasse Haut und bescherte mir eine Gänsehaut. Mit schweren Schritten stampfte ich durch den beinahe Kniehohen Schnee. Inazuma im Winter ist echt zu nichts zu gebrauchen. Warum muss es hier auch immer so viel schneien?! Es ist als wäre der Kryo Archon zu besuch..Kurz blieb ich stehen, weil ich ein kribbeln in meiner Nase spürte. Nur eine Sekunde später nieste ich ganze zwei mal. Meine Hände taten weh, so kalt waren sie und leider spürte ich sie noch, sonst täten sie nicht so weh. Alles an mir flehte umzudrehen und ein warmes Bad zu nehmen, aber das war mir egal. Ich hatte eine persönlich von mir selbst gestellte Mission! Mein Ziel war es Itto zu finden. Irgendwer muss ja schließlich nach diesem Holzkopf schauen.
Die nächsten Schritte waren kaum möglich. Langsam spürte ich den Schmerz an meinen durchnässten Füßen, Händen, Beinen und Armen nicht mehr. Mit schweren Schritten ging ich weiter, kurz davor zusammenzubrechen. Vorsichtig blickte ich nach vorne und konnte das kleine Lager von Itto schon in der Ferne erkennen. Ich blinzelte einmal und dann konnte ich durch den Schneefall schon nichts mehr sehen. Mit gesenktem Blick ging ich, so gut es ging, langsam weiter voran. Meine Haare klebten Nass an meinen Schulter, aber es störte mich nicht.
Vielleicht wäre ein anderes Outfit, anstelle meines Alltagsoutfits, besser gewesen. Selbst eine Jacke wäre sicherlich ziemlich nützlich gewesen. Naja, keine Zeit über sowas zu meckern. Erstmal sollte ich mich beeilen und zu Itto kommen. Kurz blickte ich nach vorne und entdeckte das es schon gar nicht mehr so weit war. Meine Sicht verschwamm plötzlich und alle Kräfte verließen mich. „Itto!" krächzte ich so laut es ging hervor bevor alles schwarz wurde. Der eiskalte Schnee fing mich auf, dann verschwanden sogar meine Sinne.
Sicht Itto:
Ich war gerade dabei in meinem kleinen Lager zu sitzen und dem Schneesturm draußen zuzuhören. Inazuma ist im Winter wirklich beinahe eine andere Welt. Zum Glück bin ich hier drinnen im, naja warm ist es nicht zu 100 Prozent aber wenigstens trocken und windgeschützt. Plötzlich hörte ich leise eine Stimme welche meinen Namen rief. Ich riss meine Augen auf, bei solch einem Wetter hinaus zu gehen ist glatter Selbstmord. Ich öffnete schnell mein Zelt ein Stück und schaute nach draußen.Mit zusammengekniffenen Augen konnte ich sehen wie etwas im Schnee lag und sich bewegte. Schnell nahm ich meine Jacke und stapfte zur Gestalt hinüber. Als ich angekommen war sah ich, dass es ein Mädchen war. Diese langen blauen Haare kamen mir bekannt vor. Vorsichtig hob ich sie hoch und drehte sie in meinen Armen. „(Y/N)?!" rief ich entsetzt aus. Ich drückte sie an meine Brust und brachte uns schnell in mein Zelt.
Ihre Haut war blass und sie war eiskalt. Blaue Lippen und eine schwache Atmung. Gott, die macht mir nur Probleme. Meint immer sie müsste nach mir schauen, damit ich ihr nicht verrecke. Dabei ist sie es, die mir Sorgen bereitet und mir fast wegstirbt. Vorsichtig setzte ich mich hin und nahm sie in meine Arme, um sie zu Wärmen und dann legte ich noch eine Decke über sie. Sie war so unglaublich kalt und Nass, dass ich sofort eine Gänsehaut bekam.
Warum hat sie auch so kurze Klamotten an, nichtmal eine Jacke. Dummes Ding. Ich seufzte und schloss meine Augen. Wenn sie wach ist, dann kann sie erstmal was zu hören bekommen. Das nächste mal lasse ich sie einfach liegen, dann kann sie zusehen wie sie klar kommt.Sicht reader:
Langsam öffnete ich meine Augen. Mir war angenehm warm, trocken war ich auch und ich war in eine weiche Decke eingewickelt. Vorsichtig setzte ich mich auf und fasste mir an den Kopf. Meine Sicht war noch nicht ganz wieder da, aber ich erkannte jemanden vor mir sitzen. „Itto?" fragte ich, es konnte nur er sein. Er drehte sich um und legte eine Hand auf meine Schulter „Du bist ja wieder wach. Geht es dir gut?". Meine Sicht wurde wieder klarer und ich erkannte seinen ernsten Gesichtsausdruck.Kurz verkrampfte ich mich, doch gab mir Mühe mich wieder zu entspannen. Jede Bewegung schmerzte schließlich. Ich nickte langsam und beobachtete wie sich seine Gesichtszüge entspannten. „Du machst mir nur Ärger. Hier, iss erstmal was.", er drückte mir einen Teller mit warmen Yakisoba Nudeln in die Hand. Ich lächelte ihn freundlich an und aß. Nachdem ich satt war, legte ich mich auf Befehl von Itto wieder hin. „Du bist mir da draußen fast weggestorben, ruh dich weiter aus." hatte er gemeckert und noch „Du kannst nur Ärger machen.." leise zu sich selbst gemurmelt.
Es war nicht mein Ziel ihm Ärger zu bereiten. Eigentlich wollte ich doch nur sicherstellen der es ihm gut geht. Vorsichtig setzte ich mich auf und schaute ihn an. Ich wartete bis er meinen Blick erwiderte. „Du sollst dich doch ausruhen-" fing er an, doch ich unterbrach ihn indem ich mich an seine Schulter lehnte. Schweigend winkelte ich meine Beine an und lehnte sie leicht gegen seine. „Itto?" fragte ich leise.
Ich spürte wie er zu mir hinunter schaute „Hm?" machte er nur. Es brauchte kurz bevor ich antwortete „Bin ich dir eine Last?" kaum es kleinlaut von mir. Seine Überraschung war zu hören. „Wie kommst du denn da drauf?" fragte er. Ich wickelte mir eine Strähne um den Finger und ließ sie wieder los. „Also.. naja. Du meinst doch immer ich mache dir so viel Ärger.." murmelte ich ziemlich unsicher. Er seufzte und drückte mich von sich weg, um mir in die Augen zu schauen.
Das leuchtende rot seiner Augen, die roten Markierungen auf seinem muskulösen Oberkörper und seine roten Hörner. Es passte eigentlich ziemlich gut zu ihn, aber irgendwie auch wieder nicht. So lange folgte ich diesem sturen, naiven Oni schon auf Schritt und Tritt. Immer am aufpassen, dass er nichts anstellte und ihm nichts passierte. Alles aus dank. Doch am Ende, da machte ich ihm doch nur Ärger und fiel ihm zur Last. Am Ende bin ich doch nur das, was alle heimlich über mich dachten. Ein nutzloses Sklavenmädchen, welches nichtmal in Inazuma geboren wurde.
Itto strich mir über den Kopf und holte mich so aus meinen Gedanken. „Auch nur du kommst auf so einen Schwachsinn." lachte er und ich wusste nicht wie er das meinte. „Wenn du mir so eine große Last wärst, dann hätte ich dich schon längst sterben lassen, damit diese Last verschwindet. Was aber keine Last ist, dass muss nicht verschwinden." sagt er mit einem grinsen.
Ich kniff meine Augen leicht zusammen und boxte ihn gegen den Oberkörper. „Wofür war das denn?!" meckerte er wie üblich. Jetzt fing ich an zu lachen und drückte mich an ihn „So gefällst du mir viel besser.." flüsterte ich. Meckernd versuchte er mich von sich weg zu bekommen „Du hast doch mit dem Mist anfangen!" schnaubte er. Ich wurde rot im Gesicht „Das solltest du doch nicht hören, also antworte nicht!" meckerte ich zurück. „Dann rede nicht so laut!" entgegnete er und kratzte mir dabei den Arm auf.
Ich ließ ihn los und schlug ihm erneut gegen die Brust „Das tat weh du Idiot!". Entsetzt sah er mich an „Das war doch keine Absicht." verteidigte er sich. Ich schlug ihn erneut „Dann sei vorsichtiger.", mit verschränkten Armen drehte ich mich beleidigt weg. Als ich hörte wie nah er dran war einen Anfall zu bekommen konnte ich das lachen nicht mehr zurückhalten. Lauthals lachte ich ihn aus und hielt mir den Bauch.
Abrupt verstummte ich, als er sich über mich gebeugt hatte und mich an meinen Armen, mit einer Hand, auf den Boden drückte. Wieder wurden meine Wangen rot und ich begann mich zu wehren. Mit meinen Beinen versuchte ich seinen Oberkörper von mir zu drücken. Leider war er ein Muskelprotz und ich nur ein zierliches Mädchen. Kraftlos gab ich nach und schaute beleidigt in sein triumphierendes Gesicht. Er freute sich wie ein Kind, aber da kam mir die rettende Idee.
Ein grinsen schlich sich auf mein Gesicht. Kurzerhand spuckte ich ihm einfach ins Gesicht. Entsetzte und angeekelt ließ er von mir ab und wischte sich meine Spucke von der Wange. „Das ist unfair, (Y/N)!" maulte er. Jetzt sah ich in triumphierend an und streckte ihm die Zunge raus. Itto rückte von mir weg „Bitte behalt deine Spucke bei dir.", entsetzt schnappte ich nach Luft. „Ach du bist doof, Itto." sagte ich und kuschelte mich zurück in die Decke.
Die angenehme Wärme machte mich schon etwas Müde. Ich streckte meine Beine von mir und lehnte mich leicht gegen die Wand des Zeltes. Itto atmete hörbar aus. Langsam legte er seine Arme um meinen Bauch und zog mich zu sich. Mit geschlossenen Augen kuschelte ich mich an seine Brust. Leicht spürte ich seinen regelmäßigen Atem auf meinem Kopf. So nah bei ihm war es schon ziemlich warm. Ich hörte seinen Herzschlag, welcher schneller als gewöhnlich war. Ohne mir weiter Gedanken zu machen schlief ich ein.
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Itto x reader || Genshin Impact ff
FanfictionBin zu Faul mir eine Beschreibung auszudenken, also.. ja. Der Titel sagt das nötigste. Besonderer dank an @Baroness_of_Hellman, welche meine Geschichten vorher Probe liest. :)