I ate alone at seven

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Müde kam ich nach einem langen Tag in der Schule zuhause an. Die Kinder waren heute genau so schlecht gelaunt wie ich.
Ich war froh, dass ich zuhause war & jetzt einfach chillen konnte. Einmal einfach keine Gedanken um irgendwas machen.

„Louis babe!" hörte ich dann plötzlich aus der Küche. Tobi. Tobi war hier! Überrascht schnaufte ich aus & lief langsam in die Küche. Das Licht war gedämmt & es roch gut. Ein paar Kerzen standen auf dem Esstisch, welcher auch schon schön aufgedeckt war. Tobi stand am Herd & schmunzelte mich an. „Tobi..." murmelte ich. Was war das denn alles hier?

Mein Verlobter kam auf mich zu & legte seinen Arm um meine Hüfte. „Ich dachte mir, ich überrasche dich mal wieder." hauchte er mir sanft zu. Es fühlte sich wirklich falsch an & doch schlug mein Herz höher. „In letzter Zeit war alles ein wenig stressig & ich hab das Gefühl, dass wir uns stark entfernt haben, was mich verletzt. Heute Abend ist nur für uns ja? Keine anderen Leute, keine Hochzeit!" erklärte er mir sanft & strich über meine Wange. Ich nickte leicht & legte meine Arme ebenfalls um ihn. „Das ist süß, danke."

Er lächelte mich an & zog mich ganz zu sich. Als unsere Lippen aufeinander trafen, merkte ich wie einfach es ist. Tobi zu lieben war einfach. & der Mensch entscheidet sich von Natur aus immer für den einfacheren Weg.
„Tut mir leid falls ich dich mit der Hochzeit unter druck setzt hab." flüsterte Tobi nach dem Kuss & strich mir durch die Haare. Leicht schmunzelnd schüttelte ich den Kopf. „Es ist alles okay."

Zufrieden nickte er & befahl mir mich an den Tisch zu setzten. Gleich darauf, kam er auch schon mit dem Essen. Lachs mit Reis. Lächelnd sah ich ihn an. Er war hübsch, süß. & ich liebte ihn, da hatte sich auch nach dem Wochenende bei Harry nichts geändert.
Tobi setzte sich, worauf wir zu essen begannen. „Schmeckt er dir babe?" fragte er kurz darauf. Lächelnd nickte ich.

Wir redeten viel. Ich erzählte ihm von meinem Tag & sponn ein paar Lügen für das Wochenende zusammen, was er mir auch abnahm. Er erzählte was er alles gemacht hat, wobei ich etwas stutzig wurde. Tobi hat selbst zu gegeben, dass er fremd geht & doch kamen seine Ausreden sehr glaubwürdig rüber.

„Wein & einen gemütlichen Film?" fragte Tobi lächelnd. Skeptisch sah ich ihn an. Sofort kamen mir die Dinge die Harry gesagt hatte in den Kopf. Tobi wurde wegen dem Alkohol gewalttätig.
„Du willst wieder was trinken?" fragte ich kleinlaut. Tobi verdrehte die Augen. „Ein achtel Wein hat noch niemanden geschadet." erklärte er mir & stand auf um abzuräumen & in die Küche zu gehen. Ich seufzte auf, während mir tausende Gedanken durch den Kopf gingen.
Einerseits musste ich die ganze Zeit an die Zeit mit Harry denken & wie schön es war mit ihm zu schlafen. Andererseits ist da Tobi, welcher viele kleine Macken hatte aber trotzdem unglaublich toll ist. Die Hochzeit macht mir Druck, wenn ich ehrlich war. Ich müsste mich entscheiden ob Tobi wirklich der Richtige war & mich vor einem Fehler bewahren. Aber es könnte genau so ein Fehler sein, ihn nicht zu heiraten.

„Komm babe." hauchte er mir ins Ohr. Wir gingen gemeinsam ins Wohnzimmer & kuschelten uns auf die Couch. Der Film den Tobi ausgesucht hatte war ganz gut & trotzdem schlief ich noch bevor wir bis zur Hälfte geschaut hatten auf Tobis Brust ein.

Erst als ich ein sanftes Rütteln spürte, wachte ich langsam auf. Meine Augen waren geschlossen, als ich Schritte hörte & Arme in meinen Kniekehlen & unter meinem Rücken spürte. Ich vergrub mein Gesicht tief in seinen Nacken & lächelte vor mich hin. Als ich dann auf meinem Bett abgelegt wurde brummte ich unzufrieden. „Komm wieder her Haz." murmelte ich undeutlich, als sich die Arme von mir lösten. „Haz?!" hörte ich leise. Ich erschrak innerlich. Scheiße! Hatte ich Tobi wirklich gerade Haz genannt?!
Mein Herz war auf hochtouren als ich beschloss, dass ich einfach so tat als würde ich schlafen.

Tobi ließ mich damit in Ruhe & kuschelte sich dann zu mir ins Bett. „Ich liebe dich Louis, auch wenn ich eine komische Art habe es zu zeigen." flüsterte er wohl immer noch mit dem Wissen ich würde schlafen.
Innerlich jedoch konnte ich nur grinsen. Er merkte selbst, dass es manchmal sehr anstrengend ist. Aber solange wir uns lieben, ist es unwichtig!

goldwing- LSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt