Kapitel 4

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Seit meiner Ankunft sind bereits ein paar Tage vergangen.Gestern hab ich am schwarzen Brett des Bloomsbury Cafe um die Ecke eine Stellenanzeige endeckt.
Ich nahm mir vor heute Nachmittag dort mal anzurufen.

Schließlich musste das alles hier auch irgendwie finanzieren.Die Kosten für das Zimmer im Wohnheim sind schon kaum bezahlbar. Ich konnte sie mir nur leisten,weil ich sie mithilfe der Einnahmen bezahlte, die ich für die Erbstücke meiner Eltern bekam.Obwohl,Eltern würde ich sie nicht gerade nennen. Nicht nachdem was sie mir angetan haben.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als sich die Studenten um mich herum aufstanden.
Die vorlesung flog nur so an mir vorbei.Viel bekam ich nicht mit.Leider studierte Zyan kunst und Gestaltung,weshalb wir nur ein kurs zusammen teilten.
Ethik.
Aber wir hatten uns für Ende der letzten Vorlesung verabredet.

Ich machte mich auf den Weg zu Gesundheitsökonomie bei Professor Callen. Professor Callen kannte ich schon aus Ethik was mir das merken der Namen von den gefühlt tausenden Professoren die hier unterrichteten deutlich erleichterte.Auch diese Stunden vergingen recht schnell.Unser Professor gab uns einen Aufsatz auf das allen anwesenden Studenten im Hörsaal aufstöhnen ließ.

Zu guter letzt stand Geschichte der Medizin bei Professor Ericksen auf den Plan. Davor hatte ich allerdings noch eine Freistunde die ich  dafür nutze im Cafe anzurufen.

Nach wenigen Sekunden nahm sie schon ab.
,,Hallo hier ist Cassy, was kann ich für Sie tun?"meldete sich die Inhaberin.
Ihre Stimme klang sehr hektikt als ob sie in Eile wäre.

,,Hallo mein Name ist Mabel, ich habe ihre Stellenanzeige gelesen und wollte fragen ob die Stelle noch frei ist ?", erklärte ich, versucht dabei etwas selbstbewusster zu klingen.

Leider viel mir das Telefonieren sehr schwer.
Den Grund dafür kenne ich selbst nicht wirklich.        
Ich habe einfach kein gutes Gefühl dabei und fühle mich sehr unwohl.Anders ist es wenn ich vor Ort bin.Was sich total bescheuert anhört da den meisten es am Telefon viel leichter fällt ,weil sie der Person nicht gegnüber stehen und im Notfall auflegen können.

Bei mir ist es aber was anderes.Wenn ich das Gesicht desjenigen sehe mit der ich spreche kann ich sie gut einschätzen.Am Telefon kann ich es überhaupt nicht einschätzen und weiß meistens nicht was ich sagen soll.

,,Mabel?"

,,Tut mir leid, was haben sie gerade geagt ?".
Ich hoffe sie nimmt es mir nicht übel.

,,Alles gut, ich meinte gerade du könnest heute abend Probearbeiten wenn du lust und Zeit hast.Du könntest einfach mal vobei kommen.Die Schicht würde so um 20 Uhr beginnen."

,,Ja ,ja klar das passt vielen dank ich werde da sein"berdankte ich mich und legte auf.                 

Ich habe es geschafft ganz ruhig alles ist gut. Bald habe ich hoffentlich einen Job .

Nur weil ich noch die Einnahmen hatte musste ich sie ja nicht direkt aus den Fenster werfen als wären es wertlose Scheine.

Ich ging den matschigen Weg entlang richtung Hörsaal.Dabei versuchte ich meine schwarzen Stiefel nicht allzu dreckig zu machen.Noch vor ein paar Tagen war der Schnee so schön weiß doch jetzt ist er eklig braun und halb geschmolzen.

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