A New Life- a Cobra Kai Fanfiction

Kapitel 42

Als ich wieder einigermaßen klar denken kann, erreiche ich mein Ziel. Ich klopfe und die Tür öffnet sich. "Lucy? Endlich tauchst Du auf! Robby läuft Zu Hause Amok, weil Du seit Stunden verschwunden bist!" sagt Tory. Wow... Bin ich ernsthaft schon seit Stunden hier Draußen? "Es... Tut mir leid..." entschuldige ich mich. "Hey... Geht's dir nicht gut?" fragt sie und ich schüttle den Kopf, den Tränen nahe. Tory merkt sofort, dass etwas nicht stimmt. "Hey, Hey, Hey..." Tory tritt näher und nimmt mich feste in den Arm. Ich fange einfach an zu weinen. Ich bin so überfordert mit der Situation. "Lass uns rein gehen..." schlägt sie vor und wir gehen rein. "Was ist mit deiner Mum und deinem Bruder?" frage ich und schaue mich um. "Die schlafen tief und fest." antwortet sie und deutet aufs Sofa auf das wir beide uns setzen. "Aber jetzt erzähl mal was los ist und warum du so vollkommen fertig hier auftauchst..." sagt sie. Ich atme tief durch und erkläre ihr einfach alles. Meine ganze Situation mit meinem Dad und dass ich Angst habe genauso zu werden wie er. "Als ich heute Nacht gemerkt habe was ich da getan habe... Habe ich meinen Dad erkannt... Ich habe genauso geredet wie er und habe mich genauso verhalten... Ich habe einfach so eine krasse Angst, dass ich so werde wie er..." erkläre ich während Tränen meine Wangen runter laufen. Tory hört mir aufmerksam zu. "Okay... Das ist echt krass... Ich kann verstehen wie du dich gerade fühlst... Aber du darfst das nicht glauben, okay? Du. Bist. Kein. Böser. Mensch. Hörst du???" sagt Tory. "Und wieso tue ich sowas krankes dann?!" frage ich. "Ich weiß, dass du jetzt denkst, dass das total krank ist was du machst... Aber glaub mir... Du hast einfach keine Kontrolle über deine Gefühle... Du musst dir unbedingt psychologische Hilfe holen Lucy... Ansonsten kommst du da niemals raus..." erklärt sie. "Woher weißt du das?" frage ich verwirrt, weil sie sich wirklich so anhört als hätte sie Ahnung davon. "Weil ich selber mal so war... Der Vorfall an der Schule und die ganzen Kämpfe mit Miyagi-Do... Ich hatte damals meine Gefühle nicht unter Kontrolle... Doch irgendwann habe ich Hilfe bekommen... Und jetzt geht's mir besser... Und ich habe meine Gefühle unter Kontrolle... Wenn du willst kann ich dir einen Termin bei meiner Therapeutin machen..." erklärt sie mir ausführlich. "Ja... Gerne... Danke Tory..." stimme ich zu. "Kein Problem... Das mach ich doch gerne... Aber du solltest jetzt am besten nach Hause gehen oder dich wenigstens bei Robby melden sonst dreht er noch durch..." schlägt Tory vor. "Ja... Das sollte ich vermutlich..." stimme ich ihr zu. "Danke, dass du mir zugehört hast" bedanke ich mich erneut und sie lächelt. Sie bringt mich noch zur Tür und ich gehe nach Hause. Als ich gerade die Tür aufschließe und rein gehe, kommt Robby bereits auf mich zugerannt und umarmt mich feste. "Gott sei Dank!!! Du bist endlich hier!" sagt er. Ich bin komplett überrumpelt aber erwidere die Umarmung dann. Wir lösen uns. "Was hast du dir nur dabei gedacht einfach wegzurennen???? Ich hatte so ne scheiß Angst, dass dir irgendwas passiert oder du dir irgendwas antust!!!" schreit er mich an. Als er merkt wie eingeschüchtert ich bin, senkt er seine Stimme. "Was ist denn los? Warum bist du weggerannt?" fragt er nun besorgt. Ich zögere. "Ich bin Müde... Ich gehe jetzt schlafen..." sage ich knapp bevor ich ihn einfach stehen lasse und ins Bad gehe. "Lucy! Du kannst mich jetzt nicht einfach hier stehen lassen! Lucy!!!" Ohne noch was zu sagen, schlage ich die Tür zu und schließe ab. Ich sacke die Tür runter und breche in Tränen aus. Ich kann einfach nicht mehr. Als ich mich beruhigt habe, mache ich mich Bettfertig und komme aus dem Bad. Robby steht mitten im Raum und will was sagen. "Wenn du jetzt noch irgendwas dazu sagst, dann kannst du demnächst bei dir zu Hause schlafen!!!" mache ich ihm eine Ansage noch bevor er ein Wort sagen kann. Er schweigt und ich lege mich ins Bett. Wenig später legt er sich auch hin und wir schlafen ein. Diese Nacht will ich einfach nur noch vergessen.