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Well done, Parkinson
Vorsichtig lugte Pansy um die Rüstung, hinter der sie sich versteckt hatte. Sie hatte alles genaustens geplant - heute Nacht würde es klappen.
Sie warf vorsichtshalber noch einmal einen Blick auf ihre Armbanduhr und grinste zufrieden. Gleich halb elf. Draco würde wie jeden Freitag als Letzter das Schloss betreten. Nach dem Quidditchtraining der Slytherins blieb er immer noch ein paar Minuten länger als die anderen, um die Bälle zu verstauen und alle Türen der Umkleidekabinen zu verschließen. Das war seine Pflicht als Mannschaftskapitän.
Natürlich hatte Draco auch am heutigen Trainingsabend seine Aufgabe sehr ernst genommen, was Pansy mehr als gelegen kam. Die anderen Teammitglieder hatten das Schloss bereits vor Minuten betreten und waren quatschend und lachend im Treppenabgang verschwunden, der zu ihrem Gemeinschaftsraum in den Kerkern führte.
Das war der Moment gewesen, in dem Pansy ihre kleine Falle hatte herrichten können.
Auf einem kleinen Tisch in der Eingangshalle stand nun ein silberner Teller. Darauf lagen Kekse, die allesamt mit einem Liebestrank präperiert waren, den Pansy in den letzten Wochen in einem unbenutzten Klassenzimmer im fünften Stock gebraut hatte. Daneben hatte sie ein kleines Schildchen aufgestellt. Das weihnachtliche Wetter, das bereits über Hogwarts hereingebrochen war, hatte sie auf die Idee gebracht.
Die Schulleitung von Hogwarts wünscht Ihnen eine fröhliche Vorweihnachtszeit. Bitte bedienen Sie sich an unserem Gruß aus der Küche.
Ein brillianter Schachzug, wie Pansy fand. Draco liebte Kekse, auch wenn er das niemals zugeben würde. Er würde wohl kaum an dem Teller vorbeigehen. Und da am schwarzen Brett für das nächste Wochenende bereits der alljährliche, weihnachtliche Hogsmeade-Besuch angekündigt worden war, würde er auch keinen Verdacht schöpfen.
Das Rezept für den Liebestrank hingegen war kompliziert, aber Pansy hatte es unbedingt nutzen wollen. Der Artikel der Hexenwoche, der sie auf die Idee gebracht hatte, war einfach zu vielversprechend gewesen.
Laut der Hexenwoche hielt die Wirkung des Liebestranks maximal vierundzwanzig Stunden an, was Pansy ausreichen würde. Sie wollte - zumindest fürs Erste - nur diese eine Nacht. Zudem würde derjenige, der den Trank zu sich nahm, sich unvermittelt und hemmungslos von der ersten Person angezogen fühlen, die er nach der Einnahme zu Gesicht bekam. Und diese Person würde selbstverständlich Pansy sein, insofern Draco wirklich einen ihrer Kekse aß.
Er verschmähte sie nun schon seit Monaten. Seit ihrer Rückkehr in das Schloss, um ihren Schulabschluss und das siebte Schuljahr nachzuholen, welches durch die Schlacht von Hogwarts so erprubt geendet hatte, versuchte Pansy, Draco schöne Augen zu machen. Bisher war keine ihrer Bemühungen von Erfolg gekrönt gewesen. Er hatte einfach kein Interesse gezeigt, egal was sie getan oder gesagt hatte.
Einmal hatte sie sogar, versehentlich nur mit ihrer Unterwäsche bekleidet, die Tür ihres Schlafsaals geöffnet, als sie Draco und Blaise vernommen hatte, die auf dem Weg zu ihrem eigenen Schlafsaal daran vorbeigelaufen waren und sich dabei laut unterhalten hatten. Mehr als zwei Paar hochgezoger Augenbrauen hatte sie den beiden allerdings nicht entlocken können.
Das war nur einer von vielen Gründen, warum Pansy nun zu diesem drastischen Mittel griff. Sie wollte Draco Malfoy. Schon seit sehr langer Zeit dachte sie an nichts anderes mehr. Und sie war überzeugt davon, dass er ihre Gefühle endlich erwidern würde, wenn er einmal zu spüren bekam, wie gut es mit ihr sein konnte.
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Well done, Parkinson
Fanfictionᴅʀᴀᴍɪᴏɴᴇ ᴏɴᴇsʜᴏᴛ • Pansy hat einen Plan, der dafür sorgen soll, dass Draco endlich ihre Gefühle erwidert. Doch alles geht schief und statt Draco nimmt ausgerechnet Hermine Granger den Liebestrank zu sich, welcher bewirkt, dass man sich in die erste...