Ich schlug langsam meine Augen auf. Die warmen Sonnenstrahlen wärmten meine Haut. Ich richtete mich langsam auf, wodurch das Stroh unter mir knisterte. Als ich mich zum Eingang der Scheune, in der wir die Nacht verbracht hatten, drehte, stand dort ein Junge und schaute mich neugierig und misstrauisch an. Er musste in meinem Alter sein.
"Wer bist du?", fragte ich.
"Das frage ich dich.", wich er meiner Frage aus.
"Was willst du hier?", fragte ich weiter.
"Das ist meine Scheune!", rief er. Anscheinend hatten wir beide keine Ahnung was wir denken sollten. 'Ob ich ihm trauen kann?', stellte ich mir die alles entscheidende Frage.
"Deine Scheune? Das tut mir Leid. Es wurde gestern Abend n bisschen spät. Da sind meine Freunde und ich hier rein gegangen. Moment...wo sind meine Freunde? Was hast du mit ihnen gemacht?", fragte ich nun misstrauisch.
"Ich hab nix gemacht. Ich hab dich hier so gefunden.", verteidigt er sich und aus irgendeinem Grund glaubte ich ihm.
"Und wo sind dann meine Freunde?", frage ich, schaffe es aber nicht, meine Verzweiflung in der Stimme zu verstecken. Ich bin mittlerweile auch ein wenig auf ihm zu gegangen, und lag nicht mehr im Stroh.
"Die könnten im Dorf sein.", meinte er. Da flammte in mir ein kleiner funke Hoffnung auf. Vielleicht war ich doch nicht allein. Hoffentlich waren sie wirklich dort oder zumindest hier irgendwo in der nähe. "Im Dorf?", fragte ich nochmal nach, um sicher zu gehen, dass ich mich nicht verhört hatte.
"Ja. Hier ganz in der nähe ist ein Dorf.", bestätigte er.
"Und kommst du von dort, oder wie?"
"Ja. Wie heißt du?", fragte er mich.
"Cody. Und du?"
"Ich heiße Chris.", stellte er sich vor.
"Ist das die Kurzform von Christopher?"
"Jo."
"Okay. Kannst du mich zu deinem Dorf führen?", bat ich ihn.
"Ja, komm mit.", sagte er und führte mich aus der Scheune.
Wir liefen auf einen kleinen Wald zu. Es war hier wirklich sehr natürlich, denn ich konnte keinerlei Straßen sehen. Das einzige, was auf Zivilisation hindeutete, waren die Strommasten, die am Waldrand standen.
"Schöne Gegend nicht wahr?", fragte Chris.
"Ja, es ist wirklich schön hier.", antwortete ich wahrheitsgemäß. Der Sonnenschein, die frische, saubere Luft. Das alles fühlte sich so gut, nach diesem Horror in dem Camp, an.
"Wie bist du eigentlich hier her gekommen?", fragte Chris dann. Ich wusste das diese Frage kommen würde, aber ich wollte die Geschichte erst erzählen, wenn wir dieses Dorf erreicht hatten.
"Das ist eine verdammt lange Geschichte, die du mir auf Garantie nicht glauben wirst.", wich ich also der Frage etwas aus.
"Dann hast du heute Abend ja was zu erzählen.", lachte Chris. Er schien ein sehr fröhlicher Mensch zu sein, denn wenn zu mir jemand sagen würde, das ich seine Geschichte nicht glauben würde, würde ich nicht so fröhlich reagieren.
"Ja. Ich bezweifle zwar das ihr dran glaubt. Es sei denn ... ihr glaubt an Untote.", sagte ich widerwillig, denn mein Gehirn wollte es immer noch nicht ganz wahr haben, das diese Dinger dort Tod waren.
"Untote?", fragte er noch einmal, weniger fröhlich nach.
"Ja.", bestätigte ich.
"Da ist das Dorf.", sagte er, als wir gerade aus dem Wald heraus traten. Mittlerweile ging sogar die Sonne wieder unter. Die Nacht und ihre Dunkelheit kamen. Ich sollte nicht länger darüber nachdenken, was da alles passiert ist. Allerdings mache ich mir immer noch Sorgen um Fabi und Stella. Ich hoffe einfach nur, dass es ihnen gut geht. Mehr kann ich leider momentan nicht für sie tun.
"Okay. Es ist ja ziemlich ruhig.", stellte ich fest, als wir uns den Häusern immer weiter näherten. Ich hatte jetzt, logischer weise, nicht mit dem Lärm einer Großstadt gerechnet, aber selbst für so ein kleines Dorf ist es extrem ruhig. Und das machte mich dezent nervös.
"Ja. Die sind alle gerade bei einem Fest.", erklärte mir Chris.
"Bist du ganz allein im Dorf?", fragte ich.
"Nur ich und mein Kumpel Kevin sind noch hier.", erklärte er mir.
"Oh okay."
"Da hinten kommt er auch schon.", fügte Chris noch hinzu und lief diesem Kevin entgegen.
"Hallo!", sagte dieser.
"Hallo Kevin.", begrüßte ihn Chris freudig.
"Wer bist du denn?", fragte Kevin mich und kam einige Schritte auf mich zu. Ich weiß nicht was mit mir in diesem Moment los war. Ich wich unsicher einige Schritte zurück und brachte keinen Ton heraus. Vielleicht lag es daran, dass gerade das letzte bisschen Sonnenlicht weg ging, und ich irgendwie erst jetzt realisierte, das es komplett dunkel war. Die ganzen Ereignisse haben mich doch ein Stück weit verändert.
Chris bekam das alles mit, und übernahm deshalb das Reden.
"Wenn ich vorstellen darf. Das ist Cody. Ich hab ihn bei uns in der Scheune gefunden."
"Okay. Was hattest du dort zu suchen?", fragte Kavin weiter.
Ich hatte mich wieder gefangen und sagte: "Naja, ich bin mit ein paar Freunden ne ganze weile gelaufen und wir wurden müde. Da kam uns die Scheune gerade recht.".
"Wir vermuten, dass seine Freunde hier irgendwo im Dorf sind.", sagte Chris noch nachträglich.
"Also hier ist niemand rein gekommen.", erklärte uns Kevin und ich spürte, wie die kleine Hoffnungsflamme erlosch.
"Ich hab mal ne Frage an euch. wisst ihr zufällig wo hier ne Bushaltestellen ist?", fragte ich, als sich die beiden auf den Weg ins Dorf hinein begaben.
Beide verneinten, nachdem sie kurz überlegten.
"Ach verdammt. Wisst ihr, ich komm von nem ziemlich weit entfernten Ort. Ich war auf nem Klassenausflug. Und dann hab ich da mal noch ne Frage. Ich erzähl euch gleich weiter, aber habt ihr was zu essen? Ich bin nämlich verdammt hungrig."
"Ja, ich hab was. Zwar nur Äpfel, aber besser als nichts.", sagte Kevin und führte mich in eines der Häuser, wo er mir dann auch die Äpfel gab.
"Danke.", sagte ich.
"Bitte."
"Ist das eure Hütte?", fragte ich.
"Ja, das ist unsere.", antwortete Kevin.
"Darf ich mich setzen?"
"Ja klar.", sagte Chris.
Die beiden setzen sich zu mir, und ich begann ihnen alles zu erzählen. All die kranke Scheiße, die in diesem Camp abging.
Gerade als ich fertig war mit erzählen ertönte ein lauter Donner, gefolgt von einem Blitz.
"Leute es gewittert. Vielleicht sollten wir in ein sichereres Haus gehen.", schlug Chris vor, und so verließen wir ihr Haus und stellte uns in irgend einem anderen unter.
In diesem Moment fiel mir meine Kamera wieder ein.
"Falls ihr mir nicht glaubt, kann ich es euch auch zeigen. Ich habe meine Kamera, wo alles drauf ist. Soll ich euch die Aufnahmen mal zeigen?", fragte ich.
"Ja, klar.", sagte beide.
Somit suchte ich nach den Aufnahmen. Gespannt schauten sich beide das Video an.
"Das ist echt krank oder?", fragte ich, als das Video vorbei war.
"Oh ja. So was habe ich noch nie erlebt.", meinte Kevin und ich schaute rüber zu Chris. Es ist zwar dunkel, aber ich könnte schwören, das er blasser geworden ist.
"Wenigstens hat sich das Wetter wieder beruhigt.", bemerkte ich, denn das Gewitter ist der weile wieder weiter gezogen.
"Oh man. Wie komm ich denn jetzt wieder nach Hause? Und wie finde ich meine Freunde wieder?", jammerte ich, ohne das ich es eigentlich wollte.
"Da fällt mir gerade was ein. Unsere Kanalisation führt direkt zu einer Stadt. Vielleicht gibt es dort eine Bushaltestellen.", meinte Kevin. Ich glaub ich hab mich verhört.
"Die Kanalisation? Is das gerade dein ernst?", fragte ich leicht geschockt.
"Komm mit. Sie ist in der Kirche.", sagte Kevin noch und verließ, dicht gefolgt von Chris, das Haus. So liefen dann also nur ein paar Häuser weiter zur Kirche. Innen sah es aus wie in jeder Kirche, allerdings führte dort wirklich ein Schacht nach unten. "So. Einfach da runter.", sagte Kevin, als wir drei um das Loch herum standen.
"Kommt ihr denn mit? Weil ich weiß ja nicht wo ich da hin muss. ", fragte ich zögerlich.
"Ja, na klar.", versicherte mir Kevin.
"Schönheit vor alter.", rief Chris und sprang einfach den Schacht hinunter. Kevin folgte ihm sofort und auch ich lies mich einfach den Schacht nach unten fallen.
"Och man!", rief ich wärend des fallens. Der Schacht war wirklich sehr lang, Doch plötzlich spürte ich die kalte nässe um mich herum, die langsam meine Kleidung durchweichte. Wir waren also im Wasser gelandet.
"Is das eklig.", bemerkte Kevin und wir schwammen alle drei auf das Ufer zu.
"Chris du warst hier schon öffters. geh du am besten vor.", meinte Kevin, als wir vor einem langen Gang standen. So wirklich wohl war mir bei der ganzen Sache nicht. Aber wenn es bedeutet, dass ich vielleicht wieder nach Hause kann, muss ich hier wohl durch.
"Alter.", stöhnte ich, da wir nun auch noch einige Treppen hoch steigen mussten. Und an manchen Stellen war es einfach so unendlich dunkel.
Doch plötzlich blieb Chris stehen.
"Wieso gehst du nicht weiter?"
Als ich neben Chris stand sah ich das Problem. Vor uns tat sich ein tiefer Abgrund auf. Der Spalt an sich war zwar nicht sonderlich breit, allerdings extrem tief.
"Oh mein Gott.", sagte Chris.
"Das muss ich aufnehmen.", sagte ich und holte meine Kamera herraus. Zum Glück hatte ich noch ein paar Baterien in meiner Hosentasche gefunden. Als ich die Kamera angeschalten hatte, stand Chris nicht mehr neben mir, sondern Kevin.
"Chris ist weg gelaufen. Er wartet am Ende der Kanalisation. Ihm ist das alles nicht so geheuer.", erklärte mir Kevin.
"Okay. Aber du bleibst bei mir oder?", fragte ich aus Angst davor, dass er mich auch alleine lässt.
"Ja.", bestätigte er und mir fiel ein Stein vom Herzen.
"Und wie kommen wir jetzt hier rüber?", fragte ich und schaute zu Kevin.
"Tja. Ich würd sagen springen.", antwortete er und ich entfernte mich ein paar Schritte von dem Abgrund.
"Alles klar. 1 ... 2 ... 3!", zählte ich und nahm anlauf. Dann sprang ich hinüber auf die andere Seite. Wie gesagt, der Spalt war nicht sonderlich groß und somit der Sprung keine große Sache.
Kevin folgte mir natürlich sofort. Dann gingen wir den Gang ein Stück weiter, bis wir zu einer abzweigung nach links ankamen. Der Gang gerade aus, war sehr dunkel.
"Das find ich nicht so toll. Der Gang ist ziemlich dunkel. Lass uns links lang. Hier ist es heller.", schlug ich vor und Kevin nickte stumm, um mir zu zeigen, dass er einverstanden war.
Also gingen wir in den linken Gang und folgtem ihm. Am Ende des Ganges gelangten wir in einen großen, spärrlich beleuchteten Raum. Irgendwie war das alles ziemlich seltsam...
"Was is das hier?", fragten Kevin und ich gleichzeitig.
Ich ging auf so komische Erdhaufen zu, an deren Spitze meist eine Art Pfahl stand.
"Das sieht aus wie Gräber.", sagte ich leicht angeekelt, und ging wieder zurück zu Kevin, der sich ebenfals vor ein Grab gestellt hatte. An diesem war ein Schild befestigt.
'Gute alte Zeit', stand darauf.
"Was haben denn Gräber in der Kanalisation zu suchen?", fragte ich. Irgendwie wurde mir immer seltsamer. Wieso waren hier Gräber? Was war hier passiert? Sind das vielleicht Opfer eines Psychopathens gewesen? All diese Fragen schwirrten durch mienen Kopf.
"Ich hab keine Ahnung.", sagte Kevin.
Ich beugte mich etwas über den Rand des Grabes, vor dem wir standen.
"Das Grab ist offen.", rief ich erstaunt.
"Lass uns nachsehen, was da unten ist.", sagte Kevin.
"Na gut...", stimmte ich ihm zu und kletterte hinter ihm die Leiter runter. Eigentlich war ich gar nicht so scharf darauf zu sehen was da unten war.
Das letzte womit ich gerechnet hatte, war ein eingerichtetes Kinderzimmer, dich das war es was wir fanden.
"Was zum...?!", flüsterte ich kaum hörbar.
Plötzlich ertönte ein lautes rufen.
Jedoch verstand man keine Worte. Es klang so, als wäre einer Person der Bund zugeklebt wurden.
Das rufen wurde auf einmal zwei stimmig. Ich drehte meinen Kopf nach links, in die Richtung, aus der es kam.
In einer dunklen Ecke konnte ich zwei Schemenhafte Gestalten erkenne. Nach wenigen Sekunden erkannte ich sogar, um wen es sich dort handelte.
Mein Herz blieb kurz stehen, nur um meinen Körper dann mit Glückshormonen zu überschütten. Okay. Das war so schnulzig das es mich an ekelt, also sagen wir einfach ich freue mich extrem. "Fabi, Stella!", schrie ich und rannte auf die beiden zu.
Sofort riss ich ihnen das Klebeband vom Mund.
"Cody!", rief Fabi und ich konnte die Erleichterung in seiner Stimme hören. Mittlerweile war auch Kevin zu uns gekommen und schnitt die Fesseln der beiden mit seinem Taschenmesser durch.
"Schnell wir müssen hier weg. Bitte. Einfach hier weg.", rief Fabi und ging auf die Leiter zu. Ich folgte ihm direkt.
Als wir alle oben angekommen waren, drehte ich abrupt um und sah, wie Fabi Stella im Arm hielt und ich den Kopf streichelte. Von ihr hörte man nur schluchzen und sah, daß sie zitterte.
"Es ist alles okay. Wir sind wieder frei. Alles wird gut.", flüsterte Fabi und versuchte Stella zu beruhigen. Diese Szene tat mir weh und ich stellte mich zu den Beiden und schloss sie auch in meine Arme.
So standen wir also eine weile da, bis Stella sich löste sich.
Nun konnte ich sie endlich genau sehen, genauso wie Fabi und was ich sah, schockte mich.
Fabi sah ja noch einiger Maßen gut aus. Er hatte einige Strieme im Gesicht, von denen sogar einige bluteten. Aber Stella sah wirklich schrecklich aus. Ihre Augen waren extrem rot und geschwollen, und unter ihren Augen war ihre Schminke total verschmiert. Sie hatte geweint und das nicht gerade wenig.
Ihr Gesicht wies die selbe Strieme auf, wie Fabi's und auf ihrer Schulter befand sich ein blutiger Schnitt. Dieser hatte mittlerweile aufgehört zu bluten, doch das würde definitiv eine Narbe geben.
Nun begannen wieder Tränen über Stellas Wange zu laufen. Immernoch geschockt, griff ich mach ihrer Schulter und zu sie in eine Umarmung. Sie krallte sich mit ihren Fingern in mein T-shirt und begann wieder zu schluchzen.
Behutsam strich ich ihr über den Kopf.
Nach wenigen Minuten hatte sie sich aber schon wieder beruhigt.
In diesem Augenblick ertönte eine gedämpfte Mädchenstimme.
"Oh nein!", flüsterte Fabi geschickt und ich schaute in seine vor Schreck geweiteten Augen. Dann ertönte ein lauter Ruf.
"Wo ist unsere Puppe?!", rief ein Mädchen und kurz darauf kamen sie über die Leiter aus dem Grab herraus. Es waren zwei und ihr Anblick war grausam.
Sie waren beide Blut überströmt und hatten am ganzen Körper irgendwelche Wunden.
Ihre Augen waren Feuer rot.
"Schnell weg hier!", schrie Stella und zog mich hinter sich her
Fabi und Kevin waren schon los gerannt und jetzt erkannte auch ich den ernst der Lage.
Ich war der letzte unserer Gruppe und hörte, das die beiden uns folgten und ab und zu anfingen zu lachen, als wäre das alles nur ein Spiel.
"Schneller. Sie sind direkt hinter uns!", rief ich.
Wir waren einfach in irgendwelche Gänge gerannt, so das meine Orientierung nun völlig im Arsch war.
Doch plötzlich tauchte am Ende eines weiter dunklen Ganges ein Licht auf. Stella bog gerade um die Ecke und ich begann schneller zu rennen.
Nun stand ich in einem hell erleuchteten...ja was denn?
Es war kein normaler Raum aber als Halle kann man das nicht bezeichnen. Ich mein wir sind hier in der fucking Kanalisation.
"Cody!", kreischte Stella, die gerade die Treppen nach unten zu den anderen beiden rannte. Sofort setzte ich mich wieder in Bewegung. Ich dachte nie das mal sagen zu müssen, aber ich habe wirklich panische Angst gerade. Ich bin einfach viel zu jung um zu sterben.
Und erst recht will ich nicht, dass meinen Freunden was passiert.
"Pass auf!", sagte Fabi und stoppte mich mit seinem Arm. Ich war kurz davor gewesen in einen Abgrund zu stürzen, wo ein Stück der Treppe fehlte. Zum Glück war der Spalt nicht allzu groß, also sprangen wir einfach drüber hinweg.
Am Ende der Treppe befand sich eine kleine Plattform und dann natürlich Wasser.
Ich hatte immer noch meine Kamera laufen, was mir erst jetzt wieder auffiel.
Am Rand des Wasserbeckens befanden sich zwei Ausgänge. Als erstes steuerten wir den linken an.
"OMG da sind sie!", rief ich, da soeben auch diese komischen Mädchen begannen die Treppe hinab zu steigen.
Wir beeilten uns noch mehr.
Allerdings hatten wir ein riesiges Problem. Es war eine Sackgasse.
Zum Glück lag der Gang in fast völliger Dunkelheit. Nur genau über und befand sich etwas Licht. Scheiße. 'Was werden die mit uns machen, wenn sie uns finden? Werden wir sterben?', dachte ich und schaute mich verzweifelt nach den anderen um. Doch sie waren weg.
Plötzlich zog mich jemand am Arm hinter eine Wand. Anscheinend ging der Weg hier weiter.
Als ich mich umdrehte, um zu sehen, wer mich da eben hergezerrt hatte, blickte ich in Stellas glänzende Augen.
Sie glitzern und waren schon wieder mit Tränen gefüllt, doch sie versuchte nicht zu weinen. Sie hatte mir erzählt das dies ein der wenigen Dinge ist, die sie wirklich hasst.
Aber ich konnte verstehen das ihr das hier alles zu viel wurde. Wer weiß was diese Mädchen mit ihnen angestellt haben.
Vorsichtig hielt ich die Kamera um die Ecke, zoomte den Gang hinauf und drehte den kleinen Bildschirm zu mir.
"Verdammt. Wo sind unsere Puppen?", rief eines der Mädchen.
"Wenn sie weg sind, müssen wir uns wohl eine neue Puppe suchen.", antwortete das andere und beide begannen zu lachen. Gemeinsam gingen sie weg.
Hinter mir hörte ich erleichtertes Aufatmen und auch mir entwich die ganze angestaute Luft.
"Was machen wir jetzt?", fragte ich nach einer weile.
"Wir müssen weiter. Ich denke wir nehmen diesen Gang hier oder?", schlug Kevin vor.
"Alles klar.", stimmte ich zu und wir gingen los.
"Ich glaube wir wurden uns noch nicht vorgestellt. Ich bin Kevin.", sagte er noch an Fabi und Stella gewandt.
"Ich bin Fabian kannst mich aber Fabi nennen und das ist Stella.", stellte Fabi die beiden vor.
Nun stahl sich auch eine Träne auf meine Wange. Ich war so unendlich froh, sie wieder zu haben. Zu wissen das sie nicht tot waren.
Ich hoffe einfach nur, dass wir jetzt auch endlich diese Mädchen ein für alle mal los geworden sind, denn sollten wir ihnen nochmal begegnen könnte das ganz anders enden. Da war ich mir sicher.
DU LIEST GERADE
Endless Route
RandomMögt ihr Klassenfahrten? Nach dieser Geschichte vielleicht nicht mehr. Cody und Stella erzählen euch was ihnen auf und nach ihrer Klassenfahrt passiert ist.