Cassys Vater wollte sie zurückfordern. Er habe nie zugestimmt, sie zur Adoption freizugeben. Ich wusste nicht genau, was ich dazu sagen sollte. Hatte er überhaupt ein Recht dazu?
"Das geht doch nicht."
"Finde ich aber auch!"
"Er hat garantiert kein Recht dazu."
"Wir müssen das klären. Cassy darf davon nichts mitbekommen."
"Ja."
"Am Ende denkt sie sonst, dass wir sie weggeben."
"Auf keinen Fall. Am besten wäre es, wenn wir ihn anrufen könnten."
"Ich habe nur die Nummer vom Jugendamt."
"Ja, das nützt uns wahrscheinlich nichts."
"Nicht wirklich."
"Hm, wie kommen wir dann an eine Nummer?"
"Ich weiß es doch nicht."
Ich nahm den Briefkopf wieder zur Hand um den Namen zu googlen.
"Wer ist der Kerl überhaupt?" Neugierig sah ich über seine Schulter.
"Ramon Gonzales."
"Falls es ein Verbrecher ist, geht sie dahin bestimmt nicht."
"Nein, das werden wir auch nicht zulassen."
Ich nickte.
"Vielleicht finde ich die Nummer heraus." Ich ging ins Büro.
"Okay."
Es dauerte knapp eine Stunde bis ich die Nummer hatte und ich rief sofort an.
Ich stellte mich neben ihn um mitzuhören.
"Hallo? Mein Name ist Tyler Miller, ich habe einen Brief von Ihnen erhalten und verstehe nicht ganz wieso. Ihre Tochter Cassidy wurde von mir und meinem Mann adoptiert."
"Es ist meine Tochter! Sie hatten kein Recht dazu."
Ich hielt das Telefon ein Stück weg. "Ihre Tochter ist zu diesem Zeitpunkt in einem Heim gewesen und die Adoption ist rechtens abgelaufen. Wenn Sie etwas daran auszusetzen haben, dann sollten Sie vorab klären, warum Cassy überhaupt in einem Heim war."
"Ich will meine Tochter wieder!"
"Sie hat eine Familie, das geht nicht einfach so."
"Aber sie ist meine Tochter."
"Und sie ist genauso unsere Tochter. Wieso haben Sie sie nicht zu sich genommen, sondern in ein Heim getan?"
"Ich konnte da noch nicht."
"Aber jetzt auf einmal. Wir sind doch nicht einfach eine Zwischenstation."
"Sie ist meine Tochter!"
"Das weiß ich."
"Sie gehört zu mir."
"Na schön...ich würde das gerne mit Ihnen klären, aber nicht am Telefon und nicht ohne jemanden vom Kinderheim. Können wir uns treffen?"
"Von mir aus."
"Danke. Wann können Sie denn?"
"Erst in ein paar Wochen."
"Okay."
"Sie haben kein Recht dazu meine Tochter zu behalten."
"Das klären wir dann, in Ordnung?" Ich machte einen Termin aus und legte auf.
DU LIEST GERADE
My special family 2
RandomJamie war mal eine Frau, doch er hat das Glück einen Mann zu haben, der ihn so akzeptiert, wie er ist. Der bereit ist mit ihm eine Familie zu gründen, auch wenn er keine Kinder bekommen kann und so viele Menschen Vorurteile gegen sie haben, inklusiv...