III.

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Regentropfen umhüllten mein Auto und hüllten mich in den Klang des Regens ein. Gedankenverloren zog ich an meiner Zigarette und füllte meine Lungen, während ich dem Prasseln des Regens lauschte.
Regen, Schreie, Blut, das bekannte aber gleichzeitig unbekannte Gesicht. Ich drückte auf die Bremse und war dankbar dafür, dass ich allein auf der Straße war. Was hat das alles zu bedeuten? Wer war diese Frau? Was war passiert? Warum war ich da? Ich versuchte mich an den Rückblick zu erinnern, zwar musste ich mich sehr stark konzentrieren und bekam deswegen Kopfschmerzen, aber diese Schmerzen waren es mir wert.
»Details. Ich brauch Details «, murmelte ich vor mich hin und schlug mit der flachen Hand gegen meine Stirn, damit mein Gehirn zu arbeiten began.
Im Regen bemerkte ich, dass irgendwoher Rauch kam ... Lichter ... Autoscheinwerfer, ein Unfall? War das wirklich ein Unfall? Und wenn, wer ist dafür verantwortlich? Habe ich jemanden getötet? Und diese Narbe, hat die etwas damit zu tun?
Ein Hupen holte mich aus der Erinnerung und in die Realität zurück. Meine Kopfschmerzen meldeten sich zu Wort und ich massierte mir den schmerzenden Punkt an der Schläfe. Ich wollte nicht mehr an den Rückblick denken, aber zugleich entstanden unzählige Fragen, auf die ich eine Antwort wissen wollte. Ich mache mir zu viele Gedanken, wahrscheinlich ist das keine Erinnerung, sondern einfach nur eine Einbildung, ich träumte einfach nur. Der Autofahrer hupte ein weiteres Mal und ich fuhr los. Ich zog ein letztes Mal an meiner Zigarette und warf sie anschließend aus dem Fenster.
Zuhause angekommen, suchte ich mir für morgen eine zerrissene Jeans, ein weißes Shirt, eine Lederjacke und schwarze Vans raus. Ich schlüpfte in meine Jogginghose und blieb wach, in der Hoffnung, dass mich René noch anrief.
Mein Herz raste als mein Handy zu klingeln begang, doch als ich auf mein Handy schaute und 'Anonyme Nummer' las, war ich enttäuscht. Die Enttäuschung verflog und wurde von Neugier ersetzt, als ich schließlich ran ging.
»Hallo? Wer ist da?«, meldete ich mich letztendlich. Darauf folgte nur Gelächter, welches fast schon gruselig klang..
Ich wartete etwas und wiederholte meine Frage. Als wieder nur Gelächter folgte, legte ich auf. Bestimmt hatte sich da nur jemand verwählt.
Ich gab es auf, auf einen Anruf von René zu hoffen und schlief letztlich ein.

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