Kapitel 3

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Nach zwei langen Tagen überwindet Kunikuzushi sich selbst und steht auf. Er weis das er sie finden muss. Er weis das er zu ihr muss. Er weis tief in sich das er sich verliebt hat.
Doch was für ein Märchen soll das sein in dem sich der Böse in die Göttin verliebt fragt er sich selbst. Er wagt es nicht einmal daran zu denken das sie ihn auch mögen könnte.
Er verlässt die Fabrik und sieht die ewige Nacht. Kein Sonnenstrahl, kein Vogel der zwitschert. Ein paar seiner Untergebenen eilen zu ihm und berichten ihm was vor sich geht und er fühlt ein Stich in seiner Brust, während er sich an die Worte Y/N's erinnert . Die Worte die sie wählte als die beiden in Seirei am Ufer saßen.
„Einst als ich eine junge Göttin war hat mich mein geliebter Bruder so aufgebracht das ich mich einige Zeit in einer Hölle versteckte und die Welt in Dunkelheit gelegt hatte." ihre Worte Hallen in seinem Kopf wieder. Hat sie sich wegen ihm versteckt? Ist er der Grund warum alles in Dunkelheit liegt? Ohne nachzudenken läuft er los, lässt sich von seiner Elektrokraft antreiben. Jede Hölle untersucht er. Unter jedem Stein schaut er doch findet er nichts. Verzweifelt ruft er ihren Namen in der Hoffnung sie würde ihn hören.
„Y/N BITTE KOMM ZURÜCK ZU MIR ICH BRAUCHE DICH!" ruft er in die Dunkelheit und merkt wie seine Beine nachgeben. Verwundert wischt er sich über die Wange um festzustellen das dort eine Träne sich leise ihren Weg bahnt. Er dachte er könnte nicht weinen. Er dachte er sei nur eine Puppe, doch wieder einmal wurde er eines besseren belehrt.
Mit letzter Kraft stellt er sich auf und fängt an weiter zu suchen.

Weitere Tage sind vergangen jede Insel hat er abgesucht. Er ist in jede Hölle gegangen, hat jedes Monster besiegt und teilweise hat er such nicht davor zurück geschreckt in Häuser einzubrechen und Keller zu durchsuchen. Jede Insel Inazuma's hat er nun abgesucht. Jede bis auf eine. Seirei kommt es ihm in den Kopf und sofort macht er sich auf den Weg.
Das Meer stürmt. Der Himmel füllt sich mit blitzen. Mehrmals schlagen sie neben seinem Boot an doch er sorgt sich nicht um sein Wohlergehen, nein ganz und garnicht. Er will zu Y/N und das so schnell es möglich ist.
Auf Seirei angekommen erinnert er sich an die früher so belebte Stadt im Mittelpunkt der Insel die nun unter der Insel liegt. Ohne zu zögern macht er sich auf den. Die Augen weiterhin geöffnet in der Hoffnung sie zu finden. Er will nicht das sie da unten ist, denn er weis wie gefährlich es ist. Das all die Ruinen Maschinen dort warten. Doch vergebens ihm bleibt nichts über alles zu hoffen das sie dort ist.
Er springt in die Ruinen die er einst seine Heimat nannte und wird direkt von 2 Maschinen angegriffen. Schnell schaltet er sie aus und macht sich auf den Weg, weiter nach unten. Weiter ins dunkele der alten Ruinen. Nach stundenlanger Suche kurz vorm Ende der Ruinen hört er ein leises Schluchzen aus einem verschütteten nebengang.
„Y/N! Y/N bist du da?" fragt er hoffnungsvoll doch bekommt keine Antwort alles was er hört ist das schluchzen. Panisch räumt er den Eingang frei. Laut krachen die Steine die er aus dem Weg wirft gegen den Boden und die Wände. Bald sieht er sie. Die Frau die er seit Tagen sucht. Doch wie er sie sieht bricht ihm das Herz. Die einst so strahlend weißen Haare hängen spröde von ihrem Kopf. Ihr Kleid verschmutzt und teilweise zerrissen. Das Gesicht was ihn nun anschaut traurig. Vom weinen aufgequollene leere silberne Augen blicken in seine dunkel blauen. Ohne zu zögern macht er einen Satz auf sie zu und schließt sie fest in seine Arme. Sacht streichelt er ihr durchs Haar. Leise haucht er ihr immer wieder ins Ohr wie leid es ihm tut. Doch die Göttin bewegt dich nicht unter seinem Griff. Panisch hebt er sie vorsichtig hoch und trägt sie zum Ausgang.
„Denk nach Scaramouche." sagt er sich selbst und dann fällt es ihm ein. Ein kranker Gott heilt an einem Ort an dem sein Herz liegt. Doch wo liegt dieser Ort an dem das Herz seiner Göttin hängt. Der strahlendste Ort der ihm einfällt ist Watatsumi und ohne Umschweife macht er sich mit ihr im Arm auf den Weg. Angekommen rennt er an den Wachen vorbei zu dem See an dem sie einst zusammen saßen. Vorsichtig legt er sie in das Gras, ihren Kopf auf seinen Schoß. Leise Tränen laufen über seine Wange und treffen auf das Gesicht Amaterasu.
„Verlass mich nicht. Ich brauche dich. Ich liebe dich." sagt er leise während sein Daumen sacht über ihre Wange fährt. Ein grelles Licht legt sich um die beiden, welches Kunikuzushi blendet. Doch er bleibt sitzen aus Angst die Frau die er liebt niemals wieder zu sehen. Bald versammeln sich sämtliche Einwohner Watatsumi's um die beiden und beten auf knien für die dort liegende Göttin. Kerzen leuchten um sie herum, leise Gebete werden gesprochen. Stunden vergehen und das Licht klingt ab. Scaramouche seine Augen öffnen sich und schauen hinab auf das Gesicht seiner Geliebten. Langsam flattern auch die Lider von Y/N auf, das erste was ihre silbernen Augen wahrnehmen sind die Tränen die an der Wange von ihrem Kunikuzushi runter laufen. Vorsichtig wischt sie, die letzten Tränen weg und schenkt ihm ein sanftes Lächeln. Er jedoch zieht sie mit all seiner Kraft zu sich hoch und drückt sie an sich. Seine eine Hand an ihren Rücken um ihr halt zu geben, die andere in ihrem Haar vergraben. Tief atmet er ihren Geruch ein. Doch nicht lange bis er sich von ihr löst und ihr Blick auf den noch immer dunklen Himmel fällt. Vorsichtig steht sie auf. Scaramouche greift nach ihrer Hand doch sie schenkt ihm nur ein kleines Lächeln bevor ihre Harfe erscheint und sie anfängt zu spielen. Um sie herum legt sich ein grelles Licht welches vom Wind davon getragen wird und die Welt in strahlenden Sonnenschein legt. Für Scaramouche fühlt es sich an wie eine Ewigkeit in der sie spielt und er dem Drang wieder stehen muss zu ihr zu rennen.
Stattdessen blickt er sich um und nun erblickt sämtliche Einwohner Watatsumi's jeder von ihnen schaut dem Spiel vor ihnen zu. Keiner bewegt sich oder wagt es zu sprechen. Kein Mensch zuvor hat jemals die Sonnengöttin so gesehen.

Bald klingt auch der letzte Ton ab und ihre Harfe verschwindet während sie auf ihre Knie ins Gras fällt. Sofort eilt der blauhaarige zu ihr und hilft ihr wieder auf. Stützend hält er sie während nun auch Kokomi angerannt kommt und ihre andere Seite stützt.
„Wir sollten sie in den Schrein bringen dort kann sie sich ausruhen." sagt diese und gemeinsam machen sie sich alle auf den Weg. Am Schrein angekommen steht bereits eine liege bereit in welche Scaramouche sie legt, bevor er ihr einen sanften Kuss auf die Stirn gibt und sich neben sie auf den Boden sinken lässt.

Kokomi schaut regelmäßig nach den beiden, bringt Nahrung und Wasser doch nicht einmal hat er etwas angerührt. Er brauch es nicht und ihm ist nicht danach.
„Ich weis es nicht einfach aber sie wird wieder, du solltest was essen und trinken. Am Ende bereitest du ihr nur sorgen." spricht die Anführerin Watatsumi's besorgt doch er schüttelt nur den Kopf.
„Ich brauch das nicht. Eure menschlichen Bedürfnisse kümmern mich nicht." spricht er und Kokomi verlässt Verwirrt den Schrein.

„Steh auf Y/N bitte, lass mich noch einmal in deine Augen sehen." sagt er während seine Arme auf dem Bett zusammen gefaltet sind und sein kopf auf diesen ruht. Was er so aber nicht mitbekommt ist wie sich Y/N ihre Augen öffnen und sie vorsichtig zu ihm schaut. Langsam legt sie ihre Hand auf seinen Kopf und bringt ihn dazu aufzusehen. Die Augen der beiden treffen sich und in Scaramouche breitet sich das erste mal in seiner langen Existenz ein kribbeln aus. Er legt seine Hand sachte an ihre Wange und zieht sie vorsichtig ein Stück näher an sich heran während auch er sein Gesicht auf sie zu bewegt. Sachte berühren sich die Lippen der beiden. Die Hand an ihrer Wange streichelt sacht über ihre Wange während sich ihre Hand in sein Haar eingräbt. Der Kuss der beiden wird verlangender, jeder der beiden versucht damit die Gefühle die er empfindet auszudrücken. Doch bald schon trennen sich die beiden und atmen schwer während sie sich tief in die Augen sehen.
„Ich liebe dich Kunikuzushi. Ich liebe dich schon so lange und habe mir nie verziehen dich nicht in Sicherheit gebracht zu haben." spricht sie leise. Doch bevor sie weiter reden kann, drückt der blauhaarige seine Lippen erneut auf ihre. Sanft erwidert sie seinen Kuss. Wieder trennen sich die beiden, doch diesmal ist Scaramouche der erste der etwas sagt.
„Hör auf dich schlecht zu reden. Ich habe meinen Weg selber gewählt. Doch nun habe ich eingesehen was ich brauche um glücklich zu werden und das bist du Y/N. Ich liebe dich." sagt er und küsst sie noch einmal sacht bevor die beiden von Kokomi gestört werden die noch einmal nach den beiden sehen wollte. Direkt bittet sie im Verzeihung doch die weißhaarige Göttin ist ihr nicht sauer, wie könnte sie auch jemanden mit so reinem Herzen und Absichten sauer sein. Ihr geliebter allerdings schaut zu ihr rüber mit einem Blick der wenn es möglich wäre, Kokomi töten könnte. Unbehaglich schließt sie die Türe und Scaramouche wendet seinen jetzt wieder weichen Blick zu Amaterasu. Diese schüttelt nur leicht den Kopf mit dem wissen das er sich in bestimmten Dingen nie ändern wird. Noch einen sachten Kuss haucht sie auf seine Lippen bevor sie aufsteht und die Hand des blauhaarigen nimmt. Gemeinsam treten die beiden aus dem Schrein und werden von hellem Sonnenschein begrüßt.

Vielleicht im nächsten Leben (ScaramouchexReader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt