Kapitel 2: Der Brief
Es war der Morgen von Dudley's 11 Geburtstag. Harry war schon eine weile wach immerhin musste an diesem Tag alles noch perfekter als sonst sein. Seine Verwandten saßen am Tisch und verschlungen ihr Frühstück als der Postbote zu hören war. Der Junge ging augenblicklich die Post holen, als er sie desinteressiert durchsah viel ihm ein Brief auf der an ihn adressiert war. Als wehre es nicht schon seltsam genug das er Post bekam war der Umschlag anscheinend aus Pergament und wenn es das Kuvert war dann bestimmt auch der Brief, doch wer nutzte heute noch so etwas altmodisches wo doch Papier günstiger und leichter zu beschaffen war?
Bevor er weiter nachdenken konnte hörte er wie sein Onkel rief. "Hey Missgeburt, bring endlich die Post oder du kannst was erleben." Erschrocken versteckte er seinen Brief so schnell er konnte und eilte in die Küche, wo er mit einer kräftigen Ohrfeige empfangen wurde. Harry wusste das diese für sein trödeln war, doch eigentlich kümmerte ihn das, vor allem heute, gar nicht. Er war zu aufgeregt, er, der Freak, hatte Post bekommen und er war ja wirklich schlimmeres gewohnt.
Innerlich ungeduldig auf eine Gelegenheit wartend seinen Brief zu lesen fing er an denn Frühstückstisch abzuräumen und das benutzte Geschirr abzuspülen. Wehrend dessen reichte seine Tante Dudley's Geschenke holte. Sein Cousin war sehr verwöhnt und der groß teil würde nächste Woche schon kaputt sein ohne das es Onkel und Tante interessierte. "Hier Duddy-Spatzi, deine Geburtstagsgeschenke", kam es fröhlich von Petunia wehrend sie Päckchen auf Päckchen unter Dudley's wachsamen Blick aufstapelte. Die Stimme seines Cousins erklang und Harry konnte sich richtig vorstellen wie er sein Gesicht vor Anstrengung verzog. "Mum! Wieso sind das nur einundvierzig Geschenke?! Letztes Jahr habe ich zweiundvierzig bekommen. Das ist unfair." Wehrend seine Tante den Wutanfall ihres Sohnes bremste in dem sie ihm versprach das er bei dem Zoo-Besuch heute zwei weitere Geschenke bekommt fängt das Telefon an zu klingeln. Grummelnd erhob sich sein Onkel und ging in den Flur um den Anruf entgegen zu nehmen. Kurz darauf kam Vernon zurück, doch er wirkte alles andere als glücklich und kurz darauf verstand Harry auch warum, denn sein Onkel wandte sich direkt an Petunia. "Mrs. Figg ist über eine ihrer Katzen gestolpert und schwer gestürzt, sie liegt im Krankenhaus und kann den Bengel somit nicht zu sich nehmen.", berichtete er unwirsch, woraufhin jeder Erfolg seiner Tante beim verhindern eines Tobsuchtsanfalles seitens Dudley zunichte gemacht wurde. Mit Krokodilstränen in den Augen begann er zu zetern: "Ich will ihn nicht dabei haben! Er macht immer alles kapuhuut!" "Keine Angst mein Duddy-Bärchen das lässt deine Mommy nicht zu. ES muss doch jemand anderen geben der ihn nehmen kann.", kam es sofort von Petunia wobei der letzte Satz an ihren Mann gerichtet war. Die Erwachsenen suchten fieberhaft nach jemandem der ihnen ihren verhassten Neffen abnehmen könnte doch ohne Erfolg, es war einfach zu kurzfristig und niemand konnte oder wollte den Jungen zu sich nehmen.
Schlussendlich mussten sie Harry also doch mit in den Zoo nehmen und für diesen war es der beste Tag seines Lebens. Er musste nicht arbeiten und so lange er sich im Hintergrund hielt wurde er gnädig ignoriert. Er bekam sogar ein Eis weil es seinem Cousin zu klein war. Alles lief gut bis sie ins Reptilien-Haus kamen und Harry sich mit einer Schlange unterhielt, welche er aus versehen freiließ. Danach war sein Onkel so wütend das er ihn ohne ein Wort zum Auto zerrte und als sie wieder im Haus waren ohne einen Laut von sich zu geben in den Schrank sperrte.
Harry nutzte die Zeit um sich seinen Brief noch einmal genau anzusehen. War er wirklich für ihn? Ja, er hatte sich nicht getäuscht, auf dem Umschlag stand in grüner Tinte sein Name:
Harry James Potter
Ligusterweg 4, Pivat Drive, Surrey
Schrank unter der Treppe
Er stockte. Schrank unter der Treppe? Woher wusste der Briefschreiber wo er schlief? Solche und ähnliche Gedanken schienen sich in seinem Kopf zu jagen. Nach einer weile schüttelte er sich und konzentrierte sich wieder auf den Brief, ohne das Siegel groß zu beachten brach er es und begann zu lesen:
HOGWARTS-SCHULE FÜR HEXEREI UND ZAUBEREI
Schulleiter: Albus P. W. B. Dumbledore
(Orden des Merlin erster Klasse, Großmeister des Zaubergamot, Mitglied der internationalen Vereinigung der Zauberer, Ehrenmitglied in der Vereinigung zum Schutz gegen die Dunklen Künste)
Sehr geehrter Mr. Potter,
wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass sie an der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei aufgenommen wurden.
Beigelegt finden Sie eine Liste aller benötigter Bücher und Ausrüstungsgegenstände.
Das Schuljahr beginnt am 9.September. Wir erwarten ihre Eule mit der Zustimmung spätestens am 31.Juli.
Mit freundlichen Grüßen
Minerva McGonagall
Stellvertretende Schulleiterin
Harry's Gedanken rasten und er dachte schon das seine Augen ihm einen Streich spielten, doch auch nach dreimal lesen stand dort noch das gleiche. Hexerei und Zauberei? Eine Schule dafür? Wenn er nicht wüsste das seine Verwandten keinen Humor haben, hätte er, hinter dem Brief, einen Streich von eben diesen vermutet. Aber selbst wenn sie so etwas wie Humor besitzen würden, hatten sie doch immer klargestellt das es Magie nicht gab. Dies war eines der Themen bei denen sie sogar bei Dudley unerbittlich waren, in ihrem Haus wurde so etwas nicht einmal ausgesprochen. Also war ein Scherz ausgeschlossen, das hieß, das dass was in dem Brief stand stimmte. Aber warum bekam er so einen Brief? Musste man dafür klug sein? Nein, sonst hätte er keinen Brief bekommen. Ja er war intelligent, vor allem für sein Alter, aber das hatte er nie zeigen dürfen, den ein Freak konnte und durfte nicht klüger als ihr Duddy-Spatzi sein. Das war zwar ziemlich schwer, immerhin dachte sein Cousin sogar das aus Kaulquappen Fische wurden, aber er hatte den dreh trotzdem schnell raus, immerhin hatte er keine Lust auf Schläge und vermied diese wo immer es ging.
Seine Tante wäre sicher wütend, nicht nur das er den Brief behalten hatte und der Inhalt würden sie erzürnen, sondern auch das er überhaupt Post bekam da war er sich sicher.
Plötzlich durchzuckte ihn eine Erkenntnis: Seine Verwandten mussten es wissen, zumindest seine Tante und sein Onkel. Sie wussten das er ein Zauberer war, wahrscheinlich nannten sie ihn deshalb Freak. Das er nicht normal war wusste er immerhin schon lange, auch wenn er es gut verbarg. Wenn er sich sehr stark konzentrierte oder seine Gefühle ihn überwältigten konnte er merkwürdiges geschehen lassen.
Er hatte schnell gelernt das er es niemals in der Nähe seiner Verwandten tun durfte, da die Strafen wenn sie es mitbekamen immer schlimmer wahren als sonst und er danach immer mindestens eine Woche nichts zu Essen bekam. Das musste seine Magie sein und er wollte lernen wie er noch besser damit umgehen konnte, teilweise konnte er sie ja bereits steuern.
Da blieb nur eine wichtige Frage: Wie teilte er dieser Schule mit das er eben diese besuchen wollte? Seine Tante und seinen Onkel konnte er nicht fragen, sie würden ihn bis zu seinem 18 Geburtstag einsperren, mindestens. Nachdem er eine Weile nachgedacht hatte kam er zu der Entscheidung einen Brief zu schreiben in dem er nicht nur zustimmte sondern gleich um Hilfe bitten wollte um zur Schule zu gelangen.
Dann viel ihm etwas ein: die Materialliste! Er musste sie sich ansehen und hoffen das die benötigten Materialien nicht zu teuer waren. Sein Onkel würde kein Geld für ihn ausgeben, wenn dies notwendig wäre könnte er es gleich vergessen nach Hogwarts zu gehen. Er kam zu dem Schluss das er erst mal nachschauen sollte, was er benötigte und zog den zweiten Pergamentbogen aus dem Umschlag.
Studienanfänger benötigen:
Uniform:
Drei Garnituren einfache Arbeitskleidung (schwarz)
Ein einfacher Spitzhut (schwarz) für tagsüber
Ein Paar Schutzhandschuhe (Drachenhaut oder ähnlich)
Ein Winterumhang (schwarz mit silbernen Schnallen)
Bitte beachten Sie, dass alle Kleidungsstücke der Schüler mit Namensschildern versehen sein
müssen.
Bücher:
Lehrbuch der Zaubersprüche, Band 1 von Miranda Habicht
Geschichte der Zauberei von Bathilda Bagshot
Theorie der Magie von Adalbert Schwahfel
Verwandlungen für Anfänger von Emeric Wendel
Tausend Zauberkräuter und -pilze von Phyllida Spore
Zaubertränke und Zauberbräue Arsenius Bunsen
Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind von Newt Scamander
Dunkle Kräfte: Ein Kurs zur Selbstverteidigung von Quirin Sumo
Ferner werden benötigt:
1 Zauberstab
1 Kessel (Zinn), Normgröße 2
1 Sortiment Glas- oder Kristallfläschchen
1 Teleskop
1 Waage aus Messing
Es ist den Schülern zudem freigestellt, eine Eule ODER eine Katze ODER eine Kröte mitzubringen.
ELTERN SEIEN DARAN ERINNERT, DASS ERSTKLÄSSLER KEINE EIGENEN BESEN BESITZEN DÜRFEN
Wenn Die Liste stimmte, was er vermutete, hatte er zwei Probleme: Wo konnte man soetwas kaufen? Und es war wirklich einiges, wie sollte er das bezahlen?
Er musste wirklich dringend einen Brief verfassen und um Hilfe bitten. Doch wie sollte er Hogwarts erreichen, er bezweifelte das sie dort ganz normal vom Postboten Briefe zugestellt bekamen. Im Brief stand etwas von einer Eule. Vielleicht sollte er den Brief seinem treuen Freund Shadow geben und ihn bitten ihn an seinen Bestimmungsort zu bringen? Shadow war etwas ganz besonderes, er war eine schwarze Schneeeule und war noch ein Küken als Harry ihn fand. Der Junge zog ihn groß bis Shadow für sich selbst sorgen konnte. Doch die Eule war, auch nachdem Harry sie ausgesetzt hatte, immer zu ihm zurück gekommen. Es schien so als könnte Shadow ihn immer und überall finden. Ja, entschied er sich er würde seinen Brief Shadow anvertrauen. Zuerst musste er diesen jedoch schreiben, also zog er Papier und Stift, er hatte beides aus Dudley's Mülleimer da dieser es in einem Wutanfall weggeworfen hatte, und begann nach kurzem überlegen zu schreiben.
Sehr geehrte Professor McGonagall,
ich habe ihren Brief erhalten und würde gerne Hogwarts besuchen,
allerdings weis ich nicht wo ich das benötigte Equipment kaufen kann
und wie ich es bezahlen soll.
Ich würde mich freuen wenn ich ein wenig Hilfe erhalten könnte
um Einkaufen zu gehen.
Mit freundlichen Grüßen
Harry James Potter
Nachdem er noch einmal drüber gelesen hatte und zufrieden war faltete er das Blatt und holte ein zweites Blatt heraus. Harry wusste zwar nicht ob es normal war, und er würde es definitiv geheim halten, aber er war durchaus in der Lage seine Magie zu steuern. Er hatte keine Ahnung mehr warum und wann er mit dem Meditieren begonnen hatte, doch da mit jedem mal das er es tat sein Kopf klarer wurde und die Energie die er in sich spürte stärker, leichter zu nutzen war hatte er nicht aufgehört. Im Gegenteil er hatte die Übungen sogar intensiviert. Nun konzentrierte er sich stark auf das Blatt in seiner Hand und lies es los. Es schwebte in der Luft, nach einem Augenblick begann es sich von selbst zu falten und an den Rändern zu verschmelzen. Als er schließlich wieder die Hand danach ausstreckte und es aus der Luft pflückte hatte er einen perfekten Briefumschlag. Er verstaute den Brief im Kuvert, adressierte ihn an Hogwarts und versteckte ihn. Er würde auf Shadow warten müssen, aber bestimmt nicht lange. Er hatte schon lange einen weg in den Schrank geschaffen den dieser nutzen konnte ohne das es seinen Verwandten auf fiel. Jetzt legte er sich jedoch erst mal schlafen.
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So das wars erst mal das nächste mal geht es dann Einkaufen.
Bis dannNaliandra
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The Crazy Life Of Harry Potter
AdventureHarry Potter ist verwirrt, an seinem 16 Geburtstag setzt seine Umwandlung ein und das obwohl er ganz genau weiß das die Potters Menschen wahren. Plötzlich steht sein Leben kopf und ihm stellen sich einige fragen. Wer sind seine Eltern? Wenn die Pott...