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𝚆ie beschreibt man, jenes Wunder, was mehr und mehr das Verlangen bekam zu wachsen? Halfdan wich von mir fort, als wäre ich ein schreckliches Wesen. ,,Bei Odins Bart, Alva!", begann nun Fjell der süße Beigeschmack wuchs weiter. Wieder grollte das tiefe Lachen, als wäre er aus Yggdrasil entsprungen. Sverrir, suchte mit seinen blauen Augen jede Ecke des Wolfsbau, bis hin zu der grauen Straße, die nach Westen führte.

Es spielte ein Spiel, niemand wusste, wer dieses Wesen war, dessen Groll auf Hass und Unheil bewegte. ,,Gefällt euch mein Spiel, dieses Mädchen, so verloren ihr Herz so düster voller Hass!", plötzlich stand er da, hob mit einem Finger das Kinn von mir nach oben, wie in einer Trance fielen mir Strähnen ins Gesicht, grüne Augen wie die einer Schlange.

,,Lass gefälligst meine Tochter in Ruhe, du Narr!", Halfdan zügelte sein Zorn nicht, geschickt zückte er seine Axt, mit gekonnter Leichtigkeit stand inzwischen dieser Mann vor Halfdan, breite Schulter hochgewachsen, rubinblonde Haare und smaragdgrüne Augen um malten diese Person als Mann. ,,Tzz, Halfdan!", seine Hände hielten die Spitze der Axt fest, als würde er schon längst wissen, was geschah. Aber als Halfdan ein Dolch an seiner Kehle spürte, zückten seine Krieger automatisch ihre Waffen. ,,Unmöglich!", hauchte Naglfar.

Am oberen Wegesrand stand nun Flokvar der Seher, der dieses unterfangen mitbekam. ,,Ihr könnt ihm nichts anhaben, selbst die Raben verschwinden. Jetzt habt ihr es davon, auf mich wollte keiner Hören! Werdet selbst fertig mit Hellheim, nein Jötunheim!", Flokvar schrie diese Worte gegen die Mannschaft von Halfdan ehe er sich selbst aus dem Staube machte.

Konnte man mit so kurzen Worten, Menschen vertreiben, die uns sehr nahestehen? Halfdan, der diese Kreatur betrachtet nicht in einem Satz, dass er womöglich einem Gott gegenüber stand. ,,Halfdan!", die beruhigende Worte von Lifa sorgte in einer einzigen Sekunde, dass Halfdan seine Axt wegwarf. Ich wusste nicht, was ich tat, oder welche Schritte mich lenkten, so stand ich meinen Bruder gegenüber, er schluckte, man sah es an seinem Adamsapfel, dass seine Angst stärker wahr als der Geruch, der bittere Geschmack von Eisen.

Das Hämmern eines Hammers wahr wie eine Trommel, die rhythmisch ihr Lied sang, Knut der nicht zur Begrüßung seines Jarls kam, sondern neue Waffen für das Volk schmiedete. Ein Rabe krächzte auf einem Stück modernes Holz, ehe der Fremde lachend von Halfdan wich. ,,Ihr Narren selbst jetzt, spüre ich eure Angst. Welchen Weg wollt ihr gehen? Eins ist gewiss ... glaubt niemanden!", seine grünen Augen flackern, in ihnen brennt das Verlangen einen uralten Verrat zu begleichen.

,,Alva!", Leifr lächelte als er meinen Namen sprach, in diesem Moment hob er eine seiner Hände und berührte meine Wange, ich spürte die Wärme, meine grünen Augen flackerten, ehe sie zu einem wunderschönen blau wurden. Ich genoss es, leicht lächelte ich zurück. Meine roten Haare wehte der kommende Wind, ich fiel meinen Bruder in seine starken Arme, sogleich umschloss er sie auf meinem Rücken. Keiner sagte was, die Fremde Person die, diesen Moment betrachtet grinste. ,,Das ist Liebe! Nicht so wie du ... Halfdan Skolson der seinen Bruder Oleg in einem glorreichen Sieg verriet. Ist genauso wie mit meinem Halbbruder Groll und Hass, weil Vater ihn mehr liebt als mich. Sie es dir an Halfdan!", der Fremde griff den Hals von Halfdan und drehte sie zu den beiden Geschwistern.

Er spürte wie stark die Hände waren, Fjell griff sofort ein, doch eine unsichtbare Mauer verschaffte Abstand.

Konnte es wirklich sein, was Fjell mit seinen eigenen Augen sah. Dieser Fremde versprühte eine Energie, die nun selbst jeden zu wanken brachte. ,,Wie ist dein Name, Fremder?", begann Sif, die ihn argwöhnisch musterte. Somit ließ der Fremde von Halfdan ab, der Jarl musste erstmal nach Luft schnappen, griff sich an seinem Hals wo vorher die Hände von ihm waren. ,,Noch nicht gesehen? Sif?", er fing wieder an zu lachen, diesmal holte Sindri aus, verpasste dem Fremden einen Schlag gegen seiner Nase. Leicht strauchelte er. ,,Sindir!" kreischt Sverrir entsetzt, blickte verzweifelt zu dem Jungspund.

,,Hmm, mein Name? Nach diesem aufstand? Wohl kaum ... Aber ich gewähre ihn euch Loki Laufeyson!", wie er kam, so verschwand er und ließ einen Namen im Schatten zurück, grausamer als jeden Fluch.

Sindri war der einzige, der sich gerade die meiste Schuld zu sprach. ,,Man Sindri!", jammerte Fjell, ein paar rauften sich die Haare, da die Situation immer mehr zuspitzte. ,,Klappe!", begann Halfdan der sich nun aufrappelte. Kaum stand er blickte er zu dem Wolf Käfig, dann zu seinen Kindern. ,,Ich Jarl Halfdan, befehle das Sindri und Alva nach diesem Loki suchen!", ich blickte entsetzt zu Halfdan, dann huschte mein Blick zu Sindri, ich grinste spielerisch, angriff lustig. ,,Aber, aber warum sie?", piepste Sindri nochmal entsetzt. ,,Dein Untergang!", flüsterte Fjell, während Sverrir ihm auf die Schulter klopfte. ,,Ahhh!", kreischte Sindir, und rannte davon.

Leicht zuckte ich meine Schulter, ehe ich selbst davon lief. Seit ich meine verschiedenen Augen hatte, wusste ich nicht wie viel mein Vater, diese Situation passte. Er würde mich nie mit Sindri allein lassen. Noch wusste ich welchen Plan er verfolgte, aber eins wusste ich, wenn Götter Flüche aussprachen, dann geheim. Ich war sehr lange in Flokvars Arbeit vertraut, womöglich kam Fjell noch mit. So wie ich alle kannte, einen starken Krieger neben einem Angsthasen. Als würde sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen.

Ich brauchte nicht viel, da ich eher unter Leifrs Schutz stand, und alles teilen musste. ,,Alva!", ich hörte Lifas Stimme, sie stoppte außer Atem als sie mich erreichte, sie blickte zu mir ehe sie ein klein wenig grinste. Ich verstand ihre Reaktion nicht. ,,Du hast Dich verändert, Alva Strömdottir egal wie! Komm heil nach Hause, beschütze Sindri!", sie fasste meine Schulter an, mit meiner linken Hand streifte ich sie ab. ,,Es ist Sinnlos, Du hast mich aufgezogen aber nicht wie ich Kämpfen muss. Was ist, wenn Harald diese Chance nutzt? Würdest Du die Familie schützen? Die mein Bruder brachte, wohl kaum. Eros, das Säugling, mit meinen grünen Augen sah ich jenen Untergang, der irgendwann blühen wird, wie eine Knospe im Winter!", ich ließ sie mit diesen Worten allein, verletzt unbekümmert, was noch einer denken vermag.

Es war schon längst die Nacht hereingebrochen, morgen würde es auf einer langen Reise gehen. Eine, die mich wohl verändern würde, welche Dinge würde ich entdecken? Ich legte mich ins Stroh des Stalls und dachte unter dem wolkenlosen Himmel über meine Zukunft nach. Wer war mein Vater? Dies waren meine einzigen Gedanken. Nur das Schnauben der Pferde beruhigte mich.

Das Lied eines KindesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt