Vampire - Der Verwandlungsvorgang

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Die Verwandlung eines Menschen in einen Vampir wird durch einen Vampirbiss ausgelöst. Auf diese Weise gelangt das die Vampirzähne umhüllende Gift in den Blutkreislauf des Menschen, wo es sich im gesamten Körper verteilt und auf seinem Weg jede einzelne Zelle verwandelt. Während sich das Gift sehr schnell ausbreitet, nimmt der Umbau der Zellen längere Zeit in Anspruch und ist mit unerträglichen Schmerzen verbunden - vergleichbar dem Gefühl, bei lebendigem Leib verbrannt zu werden. Je nachdem, wie viel Gift ins Blut gelangt ist und in welcher Nähe zum Herzen, dauert der Prozess etwa zwei bis drei Tage. Es gibt keine Möglichkeit, das Gefühl des Verbranntwerdens mit Hilfe von Schmerzmitteln zu unterdrücken; Narkotika bewirken allenfalls eine Lähmung des Körpers während des Vorgangs.
Ein außerordentlicher Vorteil für den Menschen besteht darin, dass Vampirgift jede Art von körperlicher Verletzung heilen kann. Menschen mit schweren oder gar tödlichen Wunden sind nach ihrer Verwandlung wieder vollkommen unversehrt. Allerdings hat die Wirkung des Gifts auch ihre Grenzen: So kann es beispielsweise keine fehlenden Gliedmaßen nachwachsen lassen.
Auch für den beteiligten Vampir stellt diese Verwandlung eine Herausforderung dar. Selbst reife Vampire haben große Schwierigkeiten, nach dem Biss der Verlockung des menschlichen Blutes zu widerstehen. Schon sein Geruch kann, ähnlich wie bei Haien, eine Art Blutrausch auslösen, weshalb Vampire normalerweise nicht gemeinsam jagen. In diesem Zustand der Raserei kann es vorkommen, dass selbst Angehörige eines Clans aufeinander losgehen und sich die Beute streitig machen. Haben sie das Blut dann erst einmal gekostet, gelingt es nur noch den wenigsten, rechtzeitig mit dem Saugen aufzuhören, um den Menschen nicht zu töten. Nur Vampire mit einem hohen Maß an Selbstbeherrschung sind in der Lage, sich nach dem Biss nicht ihrem Durst überwältigen, sondern das Gift seine Wirkung tun zu lassen.

Nur Vampire mit hohen Maß an Selbstbeherrschung sind in der Lage, sich nach dem Biss nicht von ihrem Durst überwältigen, sondern das Gift seine Wirkung tun zu lassen.

Jeder Mensch, und damit auch sein Blut, riecht anders, so dass bestimmte Menschen für bestimmte Vampire einen besonders verlockenden Geruch verströmen. Je verführerischer dieser ist, desto schwerer fällt es dem betreffenden Vampir, diesen Menschen nicht zu beißen oder ihn nach einem Biss am Leben zu lassen.
Gelentlich kommt es vor, dass ein Vampir den Geruch eines Menschen als besonders unwiderstehlich empfindet. Dieser Mensch wird unter Vampiren als 'Sänger' oder 'Sängerin' bezeichnet, weil sein oder ihr Blut für den betreffenden Vampir zu 'singen' scheint. Solche vorlieben sind jedoch individuell; ein Sänger hat diese Wirkung in der Regel nur auf diesen einen Vampir. Auch wenn es Menschen gibt, die einen für alle Vampire besonders ansprechenden Geruch besitzen, ist diese Verlockung keinesfalls mit der eines Sängers zu vergleichen. Die Begegnung mit 'ihrem' Sänger ist nur wenigen Vampiren vergönnt, und das Trinken seines Blutes gilt als höchster Genuss.

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