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Gar nichts. Es war niemand da, der Hilfe bräuchte. Ich war eigentlich froh darüber doch gleichzeitig wusste ich in diesem Moment sofort, dass es eine Falle war, in welche ich getappt war.

Keine Sekunde später wurde ich an meinen Haaren in die Ecke gezogen und wurde auf die Couch gezerrt. Ich wusste ganz genau, dass ich in einer schlechten Position hier war. Wie sollte man uns hier denn auch sehen? Ich konnte ja schon kaum jemanden hier sitzen sehen, als ich auf der Polestange war und mich umsah.

„Lass mich los!" während ich dies wütend sagte, presste ich beide Hände gegen seine Brust und versuchte ihn von mir runter zu kriegen. Seine Hände drückten mich runter und den Lederrock zog er etwas zappelig nach oben. Seine Hand fuhr nun an der Innenseite meines Oberschenkels hoch und ohne zu zögern kickte ich ihm gegen sein Bein.

Ein paar Stripper hier machten solche Arbeit, worauf sie sich auf sowas einliessen, doch ich stritt von Anfang an solches ab. Ich wollte sowas nicht. Und schon gar nicht ohne mein Einverständnis.

„Komm schon mein Lieber. Du möchtest doch Geld." Ich spuckte ihm sogleich ins Gesicht und kickte immer wieder mit meinen Beinen. Als ich dadurch auf den Boden fiel, war ich ihn für einige Sekunden los. In diesen Sekunden, zog ich den Rock runter, mein Oberteil richtete ich und wollte sogleich aufstehen, doch wurde ich wieder runtergedrückt. Dieses mal wurden aber meine beiden Beine festgehalten.

Ich spürte den Adrenalin und realisierte die Situation nun komplett. Es war nicht irgendeine Situation mehr, welche ich kontrollieren konnte. Ich steckte gerade in einer verdammten scheiss Situation.

„Was ist denn hier los?" hörte ich eine tiefe Stimme und ich horchte sofort auf. Ich wollte gerade los schreien, damit ich Hilfe kriegen würde, doch wurde mein Mund sofort mit der Hand zugehalten. Ich bekam nur gedämpfte Rufe von mir, welche kaum zu hören waren, da die Musik lauter war.

„Verpiss dich lieber, kleiner. Ich hab gerade mein Vergnügen mit der Nutte hier." Es war kurz ruhig. Mein Herz machte einen Marathon, während ich hier alles versuchte, um mich freizubekommen.

„Oh, verdammte Scheisse, lass mich da bloss raus." Und dann hörte ich die ersten Schritte, welche weggehen wollten, doch biss ich mit all meiner Kraft in die Hand des Mannes. Er liess meinen Mund sofort los, liess einen kurzen Schrei vor Schmerz aus und schloss dabei eine Millisekunde seine Augen.

Genau diesen Moment nutzte ich.

„NEIN! HILF MIR!" schrie ich und der Mann drehte sich wieder zu mir.

Das Licht der Bühnenlampen huschte nur kurz über unsere Gesichter. Mein Blick direkt in die dunklen Augen des Mannes. Sein Gesicht zu mir gedreht und seine Augen etwas geweitet. Die Piercings wie das erste Mal als ich ihn hier in der Ecke getroffen hatte. Er hatte eine Lederjacke in seinem Arm und einen schwarzen langärmligen Turtleneck an.

Dieser Moment, als wir Blickkontakt hatten, war wie in Zeitlupe. Würde mir das jemand erzählen, würde ich das niemals glauben,doch es war wahr.
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✍︎︎ MIDNIGHT || JIKOOKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt