Kapitel 1: Das Ende vom Anfang...

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Ich hatte nicht die Absicht zu sterben...aber auch nicht, als einzige zu überleben. Mein Name, den mir meine Mutter gab, war Lynn. Chanellee Lynn. Ich hatte kein besonderes Talent und war ziemlich arm. Doch ich wusste das mein Leben schnell zu Ende gehen würde. Ich habe, meine Familie sterben lassen.

,,Unnie!" Ein kleines Mädchen mit schwarz zersausten Haaren kommt in die Holzhütte gestürmt.

Ich blicke meine kleine Schwester überrascht an. ,,Was ist los, Min?"

Noch bevor sie antworten kann, erdröhnt vom Dorfplatz aus, ein lauter Knall.

Was zum...?! Was passiert da draußen?!

Ich lebe in einem Dorf, außerhalb des Landes Südkorea. Wir haben nicht viel Geld und wohnen in Holzhütten. Das meiste davon, ist selbstgebaut. Aber für mich, ist es mehr als genug.

Ich renne raus und rufe Min flüchtig zu, sie solle sich in Sicherheit bringen.

Als ich draußen ankam, bleibt mir die Luft weg. Es ist das schlimmste, was dem Dorf jemals passierten kann. Alles steht unter Flammen, Blut überschwemmt den Boden und hilft dem Feuer damit, größer zu werden. Die meisten Bewohner liegen bewusstlos oder schon tot am Boden und andere sind schwer tödlich Verletzt, sodass ihnen nicht mehr viel Blut oder Zeit zu leben bleibt. Tränen laufen mir unbewusst runter. Dann bemerke ich sie aus dem Augenwinkel. Meine Eltern, die verblutet auf dem Boden liegen ohne sich zu rühren. Langsam laufe ich auf sie zu und bleibe zittrig vor ihnen stehen. Vorsichtig bücke ich mich zu ihnen runter und fasse sie an.

Kalt....sie sind kalt. Sie Atmen...auch nicht mehr. Tot. Sie sind...tot.

Ich fühle wie sich eine große leere in mir ausbreitet. Meine Brust fing ununterbrochen an zu schmerzen. Auch als ich realisiere, dass ein Mann auf mich zu läuft und seine Waffe erhebt um mich abzuschlachten, bleibe ich bewegungslos sitzen. Doch bevor ich wusste was geschehen ist, spüre ich nur noch wie mir Blut ins Gesicht spritzt. Aber nicht mein Blut. Sondern das von meiner Schwester, die sich schützend vor mich gestellt hat, bevor der Mann mich abschlachten konnte. Im selben Augenblick, lag Min vor meinen Augen, in meiner Richtung, mit leblosen Augen da.

,,M-min.....h..hey h-hörst du mich nicht?" Mit zitternden Händen nehme ich ihre Hand und flüstere mit Tränen in den Augen: ,,Es tut mir Leid...das ich dich...nein euch nicht schützen konnte...was bin ich für eine Schwester die nicht mal ihre einzige kleine Schwester beschützen kann...."

Der Mann erhebt grinsend seine Waffe und ist kurz davor meinen Kopf abzutrennen, doch dann hält er inne. ,,Wenn ich dich jetzt töte...gibt es keinen Überlebenden der sich in Schuldgefühlen besudelt....außerdem biste eh nur ein schwaches Mädchen, das nichts ausrichten kann. Ich werde dich verschonen. Zeig mir deinen Dank, indem du einfach geistlich und körperlich verrottest!", lacht der Mann, dreht sich um und verschwindet hinter einem Rauchschleier.

Warum...hat er mich nicht gleich getötet? Was bringt es, wenn ich jetzt weiterlebe...

Plötzlich schließ mir, eine frühere Unterhaltung mit meiner Mutter, durch den Kopf: ,,Egal was du tust oder passiert, gib dein Leben nicht so einfach auf. Es gibt bestimmt jemanden auf der Welt, der nur darauf wartet, eine so wundervolle Person wie dich kennenzulernen!"

Ich schaute meine Mutter fragend an. ,,Wer wird denn auf mich warten, Amma?

Sie lächelte mich an und meinte: ,,Ganz sicher, der dem du wichtiger bist als sein eigenes Leben! Also, gib nie auf, denn diese Person wirst du sonst noch verpassen! Denn es gibt auch hier viele Menschen, die dich über alles lieben, wirf also...nie dein Leben einfach so weg, araso?"

,,Verstanden, Amma!"

,,Ah und noch etwas mein Engel! Versprich mir, das du die Menschen die dich hassen, nicht zurück hassen wirst und niemals Rache ausüben wirst! Das würde alles schlimmer machen. Menschen werden meistens vom bösen in die irre geleitet. Mach nicht den gleichen Fehler, ich möchte nicht, das du ein trauriges Leben führst...ich erwarte nicht das du perfekt bist, denn das ist niemand. Aber respektiere immer deine Mitmenschen, egal ob Freund oder Feind^^"

Erneut laufen mir Tränen über meine Wangen.

Ich bin ja so eine schlechte Tochter...ich habe es gewagt daran zu denken einfach alles hinzuschmeißen...ich bin furchtbar...Danke, das du mich daran erinnert hast, Amma...

Schnell wische ich mir die Tränen aus den Augen, stand auf und balle die Fäuste. ,,Ab jetzt, werde ich von vorne beginnen. Ich werde eine Tochter sein, auf der du stolz sein kannst und die du als Tochter bezeichnen kannst!"

Da fällt mir auf...es gibt nur noch eine einzige Person auf die ich mich verlassen kann und voll und ganz vertraue...aber...das einzige was ich weiß ist das er in Seoul lebt.

Ich habe alles verloren was mir lieb ist, aber ich kann nichts anderes machen als nach vorne zu blicken. Diesen Tag werde ich niemals vergessen genauso wie das Gesicht des Mannes das meine Schwester umgelegt hat. Das beschloss ich an dem Tag, an dem ich nach Seoul aufgebrochen bin, um dich zu suchen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 19, 2022 ⏰

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