1. Kapitel

101 4 0
                                    

Gedankenverloren blickte ich in der Ferne umher. Ein plötzlicher Knall riss mich aus meinen Gedanken "Kyle? Kyle, hast du das auch gehört?" Ich schrie umher und suchte nach meinem besten Freund und Kameraden welchen ich allerdings nicht sichten konnte. Und wieder ein Knall- noch Ohren betäubender als der vorherige. "Kyle! Kyle verdammt!" panisch blickte ich um mich aber konnte ihn einfach nicht sehen.

Ich warf mit den umherliegenden Trümmern aus Beton und anderem Geröll nur so um mich, der Angstschweiß bildete sich mittlerweile schon auf meiner Strin. Ich versuchte mir immer wieder einzureden dass Kyle gleich wieder vor mir steht und mich wie schon so oft auch in den Arm nimmt und sagt das alles gut wird.

Für einen Augenblick blieb mir mein Herz stehen. Ich rannte so schnell wie ich konnte zu dem benachbarten eingestürzten Haus, welches man wohl nich mehr als ein Haus bezeichnen konnte da es eher einem Haufen Schutt galt. Eine Hand ragte unter den Überresten des ehemaligen Gebäudes hervor. Ich betete zu Gott das es bitte nicht Kyle war! Meine Hand griff die andere Hand und versuchte den dazugehörigen Körper unter den Trümmern begraben herauszuziehen.

Ich blickte in das Gesicht der mir bevorliegenden Person und erstarrte, es war kein anderer als mein bester Freund Kyle. "Nein! Kyle! Wach doch auf verdammt! Tu mir das nicht an! Du kannst mich hier doch nicht alleine lassen!" Ich schrie mir die Seele aus dem Leib und fing bitterlich zu weinen an. Mir war es egal ob ich gerade mitten in einem Kriegsfeld stand und im nächsten Moment ebenfalls tot unter irgendetwas begraben oder erschossen werden könnte. Das einzige was mich in diesem Augenblick interessierte war der leblose Körper in meinen Armen...

___________________________________________________________________

"Matthew! Matt! Wach endlich auf! Du hast nur geträumt!" Im nächsten Moment schlug ich auch schon meine Augen auf und blickte in das Gesicht meines Kameraden und Mitbewohners Jim. "Scheiße man, hattest du schon wieder von Kyle geträumt?" er strich mir beruhigend über den Rücken und versuchte mich so zu beruhigen. "Ich kann das nicht mehr Jim, es wird mir alles zu viel! Kyle, der einzige Grund der mich hier noch gehalten hat, mein bester Freund, mein Bruder ist in meinen Armen verstorben! Ich kann das alles hier nicht mehr!" flüsterte ich in Jim's Richtung. Fassungslos sah er mich an "Matt, das ganze ist jetzt über zwei Wochen her, ich weiß es ist nicht leicht für dich aber du musst die Zähne zusammenbeißen. Acht Tage noch und du bist endlich hier raus! Dann kannst du wieder nach Hause zu deinen Freunden, deiner Familie und kannst alles was hier geschehen ist hinter dir lassen!"

Was blieb mir denn für eine andere Wahl? Augen zu und durch! Ich schloss meine Augen und dachte an meine Familie, meine kleine Schwerster Mia und ihren Zwillingsbruder Mike, an meine Mum Chaterine und meinen Dad Paul. Bald- bald kannst du sie wieder in deine Arme schließen und musst sie nicht mehr loslassen!

Aber wie soll ich es Kyles Eltern erklären? Sie waren wie meine zweite Familie, sie sind unsere Nachbarn und wir kennen uns seit ich denken kann. Kyle hatte sich so darauf gefreut sie endlich wiederzusehen! Sie werden am Boden erschüttert sein, wie damals als Kyle und ich unseren Familien eröffnet hatten das wir nach unserem Schulabschluss für acht Monate zur Army, nach Afgahnistan gehen würden. Wir hatten uns immer geschworen es zusammen durchzustehen, er gab mir Halt und ich ihm ebenfalls. Und nun- nun war mein bester Freund, mein Bruder tot, wurde begraben unter einem zusammengestürzten Haus...

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: May 13, 2015 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Meine Kriegsgeschichte.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt