Die Diagnose

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Es waren nun 2 Monate vergangen, nachdem der Nogitsune besiegt wurde. Dennoch fühlte sich Stiles nicht besser. Er litt weiter an Schlaf- und Lesestörrungen, Appetitlosigkeit und teilweise auch an Aggressionen, die besonders Derek zu spüren bekam. Sie hatten sich mächtig gestritten und Derek ist wutentbrannt aus Stiles Zimmer gerannt. Nun saß Stiles allein auf seinem Bett. Er konnte sich nicht erklären warum das alles geschah, der Nogitsune war doch schon längst besiegt. Waren die Anzeichen auf die Frontotemporale Demenz nicht nur von ihm simuliert? Stiles war verwirrt und hatte Angst, er wollte jetzt in Dereks Nähe sein. Seinen Atem spüren, seinen Geruch riechen und in seinen starken Armen liegen. Stattdessen legte er sich allein in sein Bett. Sollte er heute Nacht wieder keine Ruhe finden, würde er zum Arzt gehen. Stiles hatte Angst einzuschlafen. Doch sein Körper schrie nach Ruhe. So fielen ihm doch die Augenlider zu.

Er erlangt das Bewusstsein in Dereks Loft, doch dieser schien nicht da zu sein. Auch nach ergiebigen Umschauen konnte Stiles ihn nicht finden. Doch hinter dem Pfeiler bemerkte er einen Schatten.
„Jeder hat es, aber keiner kann es verlieren. Was ist es?" Stiles kannte diese Frage und auch die Stimme, die sie stellte. Hervor kam ein Mann mit Pilotenjacke und Verbänden am ganzen Körper. Der Nogitsune.
„Jeder hat es, aber keiner kann es verlieren. Was ist es Stiles?", fragte der Nogitsune weiter und kam näher auf Stiles zu.
Der Junge konnte es nicht glauben. Sie hatten den Nogitsune doch besiegt. „Du musst dir etwas Neues einfallen lassen, die Antwort ist, ein Schatten.", sagte Stiles.
Der Nogistune lachte: „ Gut. Doch was ist das?", fragte er und zeigte auf Stiles. Dieser schaute an sich herunter und sah wie seine Haut verätzte. Sie war rot, änderte sich dann aber in schwarz und in eine Art grün. Und es schmerzte, es brannte und juckte zugleich. Stiles erschrak und entfernte sich vom Nogitsune. Dieser lachte nur. Stiles konnte die Schmerzen nicht mehr ertragen. Er kauerte sich zusammen und schrie.

Stiles strampelte, wachte auf und wurde gehalten von Derek.
„Hey, beruhige dich Stiles!", sagte er mit liebenswerter Stimme und streichelte seinen Rücken.
Der aufgebrachte Junge kam wieder zur Ruhe und versank in Dereks Armen. „Ich dachte es wäre vorbei, aber es wird von Tag zu Tag schlimmer!", sagte Stiles schniefend.
Derek verstand Stiles Sorge. Er legte ihn behutsam in sein Bett und deckte ihn zu.
„Warum bist du hier Derek? Wir hatten uns doch gestritten." „Ich kann dich nicht allein lassen. Wenn ich weiß das es dir nicht gut geht.", antwortete der Werwolf. Stille zwischen den beiden. Ihre Blicke sprachen für sich. Stiles lächelte Derek zu und schloss die Augen.
„Danke, Sourwolf.", sagte er und kam endlich zur Ruhe.

Die Sonne schien in Stiles Zimmer. Er schlug langsam die Lider auf und hoffte dort Derek zu sehen. Doch dieser war schon wieder verschwunden. Da Stiles abermals einen Albtraum hatte und somit nur schlecht schlafen konnte, beschloss er ins Krankenhaus zu fahren. Dort traf er aus Scotts Mutter Ms. McCall. Er schilderte ihr seine Probleme und sie kam auf die gleiche Diagnose wie auch schon vor einigen Monaten, frontotemporale Demenz, genau wie seine Mutter. Um sicher zu sein, untersuchte ihn ein Arzt. Nun waren auch Stiles Vater Sheriff Stilinski, Scott und sogar Derek anwesend. Stiles musste wieder in den Kernspintomographen. Diesmal wurden die Ergebnisse von keinem Nogitsune beeinflusst. Es blieb dabei Stiles war krank und nicht nur die Demenz schadete ihn, sondern auch ein Tumor. Stiles verließ die Röhre und traf sich mit seinem Vater und dem Arzt in dessen Raum. Derek, Scott und Ms. McCall warteten draußen.

Die Diagnose war erschütternd. Das Glioblastom ist der häufigste und aggressivste Gehirntumor. Dieser Tumor entwickelt sich im Großhirn, er wächst rasch und intensiv und ist schwer zu operieren. Des Weiteren ist er resistent gegen das körpereigene Immunsystem. Selbst wenn man den Tumor operieren würde, würde es nach einiger Zeit zu einer Neubildung kommen.

Für Stiles Vater brach eine Welt zusammen. Vor 6 Jahren verlor er seine Frau und jetzt auch noch seinen Sohn. Auch Stiles ging es nicht besser. Er hatte gerade gegen einen japanischen Dämon gewonnen, war mit Derek glücklich und auch in der Schule und beim Lacrosse lief es besser. Von Jetzt auf Gleich brach seine heile Welt zusammen. Er fühlte sich leer und betrogen vom Leben. Wie sollte er es nur Scott erklären, seinem besten Freund seit Kindertagen, seinem Bruder. Und wie würde es Derek verkraften, der schon wieder einen geliebten Menschen verlor. Stiles tat vom vielen Überlegen der Kopf weh. Er wollte nur noch ins Bett und am liebsten keinen mehr sehen. Er stand auf und ging in sein Zimmer, sprachlos an Derek und den anderen vorbei, mit Tränen in den Augen. Derek folgte ihm und packte Stiles am Arm.
„So schlimm?", fragte er. Stiles befreite sich aus seinem Griff.
„Noch viel schlimmer.", sagte er traurig und lief weiter.
Derek ließ ihn los. Stiles Vater kam aus dem Ärztezimmer und erzählte es ihnen. Alle waren verstört und konnten es nicht glauben.

Nach dem NogitsuneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt