Krankheit

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Eigentlich hätte mich die Diagnose nicht überraschen sollen, und ich glaube Ich habe auch recht gefasst reagiert. Aber trotzdem war ich erst 24 Jahre alt und quasi in der Blüte meines Lebens. Naja sei es wie es sei, ich konnte ja nichts mehr daran ändern. Lungenkrebs im Endstadium, die Ärzte geben mir noch max. 2 Monate.

Aus der Zeit die mir noch bleibt, mache ich mal lieber das beste. Und trotzdem werde ich es nicht allen sagen dass ich sterben werde. Ich möchte nicht dass Sie traurig sind, weil ich bald gehe, sondern froh mir noch ein paar glückliche Momente mit auf den Weg gegeben zu haben. Am besten wäre es wenn ich eine To-Do Liste schreibe von Sachen die ich noch unbedingt erledigen will, und von Leuten von denen ich mich unbedingt noch verabschieden muss.

Ganz oben auf der Liste stand er. Mein ehemaliger Kollege, bester Freund, Seelenverwandter in den ich mich glaube ich sogar verliebt habe, Roman. Für Ihn muss ich mir was ganz besonderes einfallen lassen, und am besten fange Ich auch gleich damit an. Zum Glück hatte ich ja jetzt etwas Zeit, da in der Arbeit auch alles geklärt war. Auch wenn es meiner Lunge nicht gut tat, aber ich würde jetzt noch einige Zeit im Aufnahmestudio verbringen. Um meinen Hinterbliebenen zumindest etwas zu hinterlassen. Ich war zwar nie die beste Sängerin, aber schlecht war ich sicher nicht.

Die Wochen vergingen und Ich hatte den Spaß meines Lebens. Schließlich war der Tag gekommen und ich beschloss mich auf den Weg zu Roman zu machen. Er sollte mir nicht anmerken dass es mir nicht gut geht, also hatte Ich mich geschminkt und etwas chicer angezogen. Ich betrat also das Möbelhaus mit dem Geschenk in der Hand und ging langsam in richtung seiner Abteilung...

Keine Sorge, ich habe keinen Krebs.

Ein glücklicher AbschiedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt