Es ist 7 Uhr. Ich sitze allein im Klassenraum. Komplette Stille, Morgendämmerlicht scheint durch die Fenster. Ich denke über mein Leben nach, über meine Familie und Freunde.
Ich verspüre den Drang aus dem Fenster zu springen, all das Leiden und die wenige Freude zu beenden.
Ich stehe auf, gehe langsam auf die Fenster zu, öffne eines, stelle mich auf den Tisch davor und schaue vorsichtig hinunter auf den Schulhof. Ich setze einen Fuß auf die Fensterbank und will gerade springen, doch die Tür öffnet sich.
Meine Klassenkameradin A. tritt ein und sieht, wie ich sie erschrocken anstarre. Sie nuschelt irgendwas, unverständlich und leise. Dann kommt sie auf mich zu, reicht mir ihre Hand und hilft mir wieder zurück auf den Boden. Ich falle ihr in die Arme und schluchze. A. streicht mir langsam über meinen Rücken. Nun kommen noch alle anderen Klassenkameraden und der Unterricht beginnt.