Ohne Titel Teil 1

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Still lag ich in meinem Bett.
Der Regen prasselte gegen mein Fenster.
Meine Gedanken kreisten umher und gaben wohl auch mal schnell Ruhe.

Ich könnte nicht aufhören darüber nachzudenken.
Nicht aufhören über ihn nachzudenken.
Über Eren.

Er war tot und es war meine Schuld.
Ich konnte nichts dagegen tun.
Ich konnte ihn nicht retten.

Leise seufzte ich und stieg aus dem Bett.
Schlafen könnte ich für diese Nacht wohl vergessen.

Ich begab mich in die Küche des HQ und machte mir einen Tee.

Müde trugen mich meine Beine wieder in mein Schlafzimmer und ich setzte mich auf die Kante meines Bettes.

Ich konnte dir nicht mal sagen, was ich für dich fühlte.
Dich nicht in den Arm nehmen.
Und auch sonst nicht berühren.

Naja.. wahrscheinlich hättest du meine Gefühle eh nicht erwidert.
Wieso solltest du auch..?

,,Ich wünschte, er wäre hier und ich könnte ihm sagen, dass ich ihn liebe.."

Der Regen würde stärker.
Ich sollte aufhören über ihn nachzudenken, es bringt mir nichts als Schmerz..

Ich trank meinen Tee aus und machte mich auf den Weg ins Bad.

Als ich zurück kam, sah ich eine dunkle Gestallt auf meinem Bett sitzen.

,,Wer zum Teufel ist da?!"
fragte ich kalt und wütend.

Ich konnte nicht erkennen, wer da vor mir saß.

,,Du hast dich kein bisschen verändert.."
Mir kam diese Stimme irgendwie bekannt vor. Aber woher?

Die Stimme war Männlich.
Seine Statur breit und trainiert.

Er erhob sich von meinem Bett.
Ich musste meinen Kopf nach oben richten, um in sein Gesicht zu sehen.
Auch wenn ich es nicht sehe.

,,Ich hätte nicht gedacht, dass du mich vergisst, Levi"
Mir fiel einfach nicht ein woher ich diese Stimme kannte.

,,Kenne wir uns?"
Er antwortete nicht.

Der Mond schien ihn in diesem Moment perfekt an. So konnte ich sein Gesicht und auch die stechenden grünen Augen sehen.

,,Eren..?"
Ich war O verwirrt wie noch nie.

,,Ja, ich bin's."
Ich konnte kaum glauben, dass er es wirklich sein sollte.

,,Aber du bist tot!"
Meinte ich, aber war mir da jetzt nicht mehr ganz sicher.

,,Wäre ich tot, wäre ich wohl kaum hier."
Er lachte trocken auf, verstummte aber kurz darauf wieder.

,,Ich war nie tot, Levi. Ihr solltet das nur alle glauben, damit ich meinem Plan durchziehen konnte."

,,Welcher Plan?"

,,Das muss dich nicht interessieren, wichtiger ist es, dass ich wieder da bin."
Er ging ein paar Schritte auf mich zu.
Ich blieb immer noch wie angewurzelt stehen, wo ich die ganze Zeit über stand.

Er kam mir so nahe, dass zwischen uns nur noch ein Meter frei war.

,,Es tut mir leid, dass ich dich verlassen habe. Ich wusste von deinen Gefühle zu mir"
Er wusste es?
Wie? Woher?

Er fuhr fort.
,,Ich empfand das gleiche für dich.
Dass tue ich immer noch.
Aber damals konnte ich es dir nicht sagen.
Wir hätten nicht zusammen sein können..
ich wollte es dir nicht schwerer als ohnehin schon machen."

,,Und da täuscht du deinen Tod vor?
Du hättest irgendwas - einfach irgendetwas sagen können!"
Schrie ich ihm entgegen.

,,Glaub mir, es tut mir leid, aber es ging nicht anders..
Ich wusste damals schon, wenn alles vorbei wäre und wir noch leben, werde ich zu dir zurück kommen und die die Wahrheit sagen."
Wollte er mich verarschen??

,,Und die Wahrheit wäre?"
Ich versuchte kalt zu klingen, aber es war das Gegenteil.

,,Ich liebe dich und will für immer bei dir sein!"

,,Dann hättest du mich nicht allein gelassen. Weißt du eigentlich was ich für eine Scheiße durchmachen musste?!"
Er kam mir noch näher und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht.

,,Ich weiß.. und das werde ich mir auch nie verzeihen können, aber jetzt bin ich da, und werde auch nie wieder gehen.
Ich bleibe für immer bei dir, also wenn du das möchtest."

Ich sah nach oben in sein Gesicht und in seinen Augen sehe ich etwas glitzern.
Er hat Tränen in den Augen.

,,Ich verzeihe dir.."
meinte ich leise und werde gleich darauf von ihm umarmt und an seine Brust gedrückt.
Ich erwiderte und drückte mich gleichzeitig noch näher an ihn.

Er sah mir tief in die Augen und legte seine Lippen auf meine.

Der Kuss war sanft und zart, aber so perfekt.
Ich hab ihm endlich wieder.
Für immer.
Und er wird nie wieder gehen.

Nach einer Weile lösten wir uns.
,,Ich bin müde." Murmelte ich und der Brünette nickte darauf hin.

,,Ich auch, lass uns schlafen."
Wir lösten unsere Umarmung, legten uns in mein Bett und kuschelten uns an einander.

Er ist so schön warm.

So konnte ich endlich schlafen.
Ich hörte dein gleichmäßiges Atmen.
Er schläft wohl schon.

Ich liebe dich, Eren

Kurz danach driftete auch ich ins Land der Träume und schlief friedlich ein.

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3.04.2022

Du warst tot?! [Ereri] os Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt