Chapter 9

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Dieses Kapitel widmen wir Rettiche_Forever ! Danke fürs Voten und die lieben, aufbauenden Kommentare- das motiviert uns beide wirklich sehr ! ♥

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Willows POV:

Harry, ich kann das nicht mehr.

Ich sprach mir die Worte selbst vor, wie ein Mantra, während ich mir einen Weg durch knutschende Pärchen und plaudernde Cheerleader bahnte, die die Gänge besetzten. Ich sagte mir zwar, dass ich einen klaren Kopf bekommen musste, wusste jedoch, dass meine Situation einen unmittelbaren Einfluss darauf hatte. Ich konnte das nicht mehr durchziehen. Unser beinahe- Versagen hatte mir die Augen geöffnet.


Ich konnte nicht glauben, dass Harry und ich noch heute morgen geplant hatten, uns in der Mittagspause in der Bibliothek zu treffen, um bereits Phase zwei des Planes auszuarbeiten.

Das ganze Wochenende über waren wir in einer solchen Hochstimmung gewesen, dass ich tatsächlich anfing, an ein Wunder zu glauben.

Heather hatte sich zwar bei mir gemeldet, aber nicht, um mich wie erwartet zur Schnecke zu machen. Meine Angst hatte sich langsam in mitreissenden Enthusiasmus verwandelt und alle Zweifel vertrieben. Ich dachte wirklich, wir könnten es schaffen.


Doch die Hochstimmung des Wochenendes verflüchtete sich schon bald in nichts, als bittere Enttäuschung und ein lauerndes Gefühl der Angst- Als Ruhe vor dem Sturm, denn Heather hatte sich dennoch ihre Gedanken gemacht und ihr Zorn brodelte sichtbar unter der zurechtgemachten Fassade. Sie war untröstlich.


Sie würde es jedenfalls sein, wenn sie die Wahrheit erfuhr. Immer wieder musste ich an ihre Worte denken, die ihr mit einem Lächeln von den vollen Lippen kamen. Sie waren süss, wie Honig, doch für mich waren sie die wohl schlimmste Drohung, die ich mir vorstellen konnte. „Du bist einfach die beste Freundin, die man haben kann."

Die Schuld bohrte sich von Stunde zu Stunde, die ich mit Heather verbrachte, tiefer in meine Eingeweide. Ich log sie an und das mit voller Absicht. Ich spielte ihr vor, voll hinter ihr zu stehen, während ich mit Harry plante, sie vom Thron zu stossen.


Noch glaubte sie mir zwar, dass ich Zayn für sie getroffen hatte, aber wenn sie die Wahrheit erfahren würde, würde sie mich umbringen.

Ihr Misstrauen heute Morgen war zwar nur von kurzer Dauer gewesen, doch schon dieser winzige Augenblick des Verdachtes liess meine Zuversicht auf das Projekt bröckeln. Grosse Risse frassen sich in mein Selbstbewusstsein, liessen es langsam brökeln und auf seine alte Grösse schrumpfen.

Heather war eben doch die Nummer eins. Es war Grössenwahnsinn etwas anderes zu glauben.

Ich machte mir nur etwas vor.

Und was Zayn betraf: Er war ohnehin eine Enttäuschung gewesen. Klar, er war ohne Frage ein Bad Boy- mit dieser Erwartung war ich schliesslich auch zu dem Date gegangen. Aber seine Art, mit mir zu reden, war dennoch verletzend gewesen. Sie bewies mir vor allem, wie versessen er auf meine beste Freundin war.

Seine Worte spuckten den ganzen Vormittag in meinem Kopf herum. Als ich hinter Heather in der Essensschlange stand und jeder Typ sie vorrücken liess, nur wenn sie mit den Wimpern klimperte. Im Sportunterricht, als sie zuerst in die Mannschaft gewählt wurde und danach, als gleich drei Mädchen losrannten, um ihr ihre Wasserflasche zu holen.

Disaster DateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt