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Nach einer sehr, sehr langen Pause, für die ich mich aufrichtig entschuldige, möchte ich hier gerne wieder eine neue Story starten!

Ich hatte viele private und leider auch gesundheitliche Probleme, weswegen ich pausieren musste. Ich habe einiges regeln können und hoffe, dass es nun für mein Hobby wieder bergauf geht.

Ich wollte mich auch bei allen nochmal bedanken, die mir zwischenzeitlich geschrieben haben und sich erkundigt haben, wie es bei mir aussieht. Ich habe mich mega über die Nachrichten gefreut, weil es gezeigt hat, wie gerne ihr meine Storys lest und es mir immer wieder spaß macht sie zu schreiben!
DANKE!


SO, es geht los. Ich hoffe ihr habt immer noch Spaß und ich bin nicht so eingerostet. Es läuft ab, wie immer. Sobald ich ein Kapitel fertig habe, lade ich es hoch. Ich lese dann quasi nebenbei eure Kommentare, währenddessen ich das nächste Kapitel schreibe 😊

Viel Spaß!

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Ich beobachtete im Schutz der Baumkronen eine Truppe Soldaten, mit dem Blau-Weißen Flügeln der Freiheit geschmückt.
Männer und Frauen des Aufklärungstrupps. Ich hörte ihre Schreie, als sie in die Mäuler der riesigen Titanen gestopft wurden. Sie schrien, als ihnen Gliedmaßen vom Leib gerissen wurde und sie schrien, wenn sie dabei zusahen, wie ihre Kameraden starben.

Ich sah jedes Mal dabei zu, wie sie zu Grunde gingen, um mich daran zu erinnern, wer die Verantwortung für diese Tode trug.
Denn es gab da diesen Mann, der die Männer und Frauen in diese grausame Welt schickte, obwohl er wusste, dass nur so wenige von ihnen zurückkommen würden.
Er nahm ihren Tod in Kauf, ohne einen Funken Reue, während er sich die meiste Zeit hinter der geschützten Mauer versteckte und nur selten diese verließ.
Erwin Smith.

Ich ballte bei den Gedanken an ihm meine Hände zu Fäusten und ich spürte die Wut in mir, die immer bei ihm hochkam.

Ich sah, wie die Titanen von den Leblosen auf dem Boden abließen. Es erinnerte mich ein wenig an Katzen, die das Interesse an ihrem Spielzeug verloren hatten und sich wieder in ihre gemütliche Höhle verzogen.

„Es ist immer wieder spannend sich das von der Ferne anzusehen."
Ich konnte das zusammenzucken gerade so noch unterdrücken, als mich Tarek von der Seite ansprach.
Ich weiß nicht, wie es mir gelungen war, aber ich hatte vergessen, dass er neben mir gestanden hatte, um sich das Szenario ebenfalls anzusehen. Ich wusste, dass es ihm spaß machte. Die Schreie, das Blut, das gesamte Leid. Es erregte ihn, weswegen er sich jedes Mal freute, wenn wir eine Truppe Soldaten entdeckten, die auf Titanen trafen.
Auch ich sah es mir immer wieder an. Doch ich führte mir nur jedes Mal vor Auge, wozu Erwin fähig war. Er hätte hier stehen sollen, um seine Kameraden sterben zu sein. Er sollte sehen, dass sie grundlos starben.
Doch er tat es nicht.

Ein Rascheln brachte mich wieder ins hier und jetzt. Dieses Mal war es Dale, der sich mit einem 3DM (3-D-Manöver) neben mich zog und mir eine Hand auf meine Schultern legte.

„Alles klar?", waren seine einzigen Worte, doch wir beiden wussten, dass ich darauf nicht antworten würde. Er kannte meinen Hass, den ich Erwin gegenüber empfand und er wusste, dass sie jedes Mal neu aufflammte, wenn Menschen für ihn starben.

„Sollen wir?", fragte er nach einer Weile des Schweigens. Mein Blick glitt zum Horizont, doch die Titanen waren wieder verschwunden.
Ein kleines Nicken war das Stichwort und wir ließen uns zu Boden sausen. Durch offenes Feld rannten wir zu den Überresten der Soldaten.

„Wir brauchen vor Allem Medikamente und Verbandszeugs.", sagte ich leise zu Dale und Tarek, als ich das erste Blut unter meinen Schuhen spürte.

Die Stelle an denen die Titanen gewütet hatten, war der Boden rot gefärbt. Überall lagen vereinzelte Körperteile, Kleidungsfetzen und Gepäck. Ich hatte beobachtet, wie zwei ihrer Pferde davongerannt sind. Auch sie hatten Taschen an ihren Satteln. Vielleicht würden wir sie später finden.

Ich war an einem der Rucksäcke angekommen und durchsuchte ihn. Ein paar Konserven, die praktisch waren, Wechselkleidung und tatsächlich auch ein paar Schmerzmittel und Verbände.

„Wie sieht-„
Ich hatte noch nicht zu Ende gesprochen, doch als ich zu Tarek und Dale sehen wollte, entdeckte ich weitere Menschen, die eindeutig dem Aufklärungstrupp dienten. Direkt hinter Dale und Tarek. Und sie drückten ihre Schwerter an die Kehlen meiner Männer.

Readerstory ~Hello, Brother~ Abgeschlossen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt