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Soo meine Lieben! Ich habe echt schlecht gepennt und ich hoffe einfach nur, dass das was ich geschrieben habe,  Sinn ergibt ! :D
Aber euch viel spaß ! ;)

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Ich konnte meine Augen nicht von ihm lassen. Meine Wut stieg immer weiter in die Höhe und es kostete mich viel Überwindung nicht auf ihn zu stürzen, ihn von seinem Hohen Ross runter zu zerren und ihm eine gewaltige Abreibung zu verpassen, während er Tarek und Dale musterte.

„Also.", hörte ich den Schwarzhaarigen Hauptgefreiten sagen.
„Was tut ihr da mit unseren Überbleibseln?"

Ich merkte erst, dass diese Frage an mich gerichtet war, als ich endlich wieder Erwins Aufmerksamkeit auf mir hatte.
Ich sah ihm immer noch in seine Augen, als ich Levi antwortete:
„Überleben."

Es war klar, dass er sich mit dieser Antwort nicht zufriedengab, was er mit einem „Tch" verdeutlichte, doch noch immer war ich auf Erwin konzentriert. Wenn ich nur konnte, wie ich wollte, würde ich ihn auf der Stelle umbringen.

Meine Mordfantasien gingen weiter mit mir durch, als sich plötzlich zwei stahlgraue Augen in mein Blickfeld schoben, die sofort meine Aufmerksamkeit auf sich zogen.

„Ich bin derjenige, mit dem du sprichst."
Seine Stimme drang wie ein Knurren aus seiner Kehle und ich konnte mir bildlich vorstellen, wie er auch so seine Autorität als Hauptgefreiter durchsetzt.

„Also antworte mir.", er kam mir beim Sprechen immer näher, doch ich rührte mich nicht von der Stelle. Er sollte nicht denken, dass er mich einschüchtern konnte. Solange er sich auf Erwins Seite schlug, war er genauso verabscheuungswürdig. Noch immer starrte er mich an und mir blieb nichts anderes übrig, als ihn anzusehen.
„Was tut ihr mit unseren Überbleibseln?"

„Ich sagte doch schon."
Ich sah ihm nun genauso hasserfüllt in die Augen, wie ich es bei Erwin getan hatte.
„Wir überleben."

Kaum waren die Worte ausgesprochen, sah ich, wie seine Hand nach vorne schnellte und sich um meinen Hals legte. Der Druck war nicht hoch, sodass ich noch atmen und sprechen konnte, doch es war unangenehm.
Meine linke Hand legte sich um die, die um meinen Hals lag. Mit der anderen verstärkte ich meinen Griff um das 3DM. Ich holte damit aus, um Abstand zwischen uns zu gewinnen, doch ich hatte meine Hand kaum bewegt, als er meinen Angriff bereits blockte.

Er war verdammt schnell, dass musste ich ihm lassen.

Ich hörte wie Dale meinen Namen rief, immer noch gefangen in den Fäusten des Titanen. Er strampelte und versuchte sich zu befreien. Für einen Moment dachte ich, er würde es schaffen, doch der Titan verstärkte seinen Griff, was ihm zum Schreien brachte.

„DALE!", rief ich und wollte bereits los stürmen, doch Levis Druck um meinem Hals verstärkte sich, sodass ich nur noch röchelnd Luft bekam.

„AUFHÖREN!"
Erwins Stimme war schneidend. Sofort lockerte Levi seinen Griff und ich zog gierig den Sauerstoff in meine Lungen.

„Levi lass sie los.", richtete Erwin sein Wort an den Hauptgefreiten und er tat es. Dann sah er zu den riesigen Titanen:
„Eren. Lass alle hinunter und nimm wieder deine menschliche Gestalt an."

Während ich beobachte, wie die unmenschlich, große Gestalt wieder schrumpfte, ärgerte ich mich darüber, dass es Erwin war, der mich aus der misslichen Situation gerettet hatte.

Kaum waren Dale und Tarek auf dem Boden, liefen sie zu mir. Levi entfernte sich ein paar Schritte, behielt uns allerdings im Auge.

Erst jetzt wurde mir bewusst, wie viele Soldaten uns hier gegenüberstanden. Neben den, die uns gefangen hatten, Erwin und Levi, waren noch ungefähr ein dutzend weitere auf ihren Pferden. Sie waren alle bewaffnet und bereit uns anzugreifen, wenn das Kommando dazu kommen sollte.

Ich wusste, dass auch Dale und Tarek bemerkt haben, dass wir keine Chance gegen sie hatten.

„Wir haben euch schon einige Male dabei beobachtet, wie ihr die Überreste unserer Soldaten plünderten."
Auch wenn Erwin leise sprach, verstand ich jedes Wort, doch es fiel mir schwer es zu begreifen.
Wir waren immer darauf Bedacht gewesen nicht aufzufallen. Wir waren nie lange an den Orten, wo ihre Toten lagen und wir achteten darauf, dass niemand mehr da war. Wie also, sollte er uns gesehen haben?
Oder bluffte er? Vermutete er einfach, dass wir es öfter taten, und versuchte uns so zum Reden zu bringen?

Doch im Grunde spielte es keine Rolle. Oder?

„Wie überlebt ihr hier, außerhalb der Mauer?"
Dieses Mal war es eine Frau, die neben Erwin auf ihrem Pferd saß, die zu uns sprach. Ich hatte ihr noch keine Beachtung geschenkt, doch wenn ich sie mir genauer ansaß, entdeckte ich ihn ihren Augen den gleichen Wahnsinn, denn ich bereits von Tarek kannte, wenn er für etwas eine Leidenschaft hatte. Auch wenn ich sie nicht immer nachvollziehen konnte.

Genau dieser reagierte als erstes auf diese Frage mit einem lauten Lachen. Tarek zog die Aufmerksamkeit der gesamten Soldaten auf sich und er genoss es.

„Wie wäre es...", fing er an und er begann um Levi herum zu tänzeln. Mit einer sachten Bewegung strich er über seine Schulter und auf Levis angewiderten begann er breit zu Grinsen. Er passierte Levi und stand nun vor Erwin und der braunhaarigen, die die Frage gestellt hatte. Er streckte seine Hand nach ihr aus und schenkte ihr ein charmantes Lächeln, wovon ich wusste, dass es nur den Schein hatte.

„Wie wäre es, wenn wir es euch zeigen. Wie es ist hier, außerhalb der Mauern zu Leben. Unser Geheimnis, wie wir nicht von den Titanen gefressen werden. Es gibt hier wunderschöne Orte, zu denen ihr euch niemals wagen würdet, aus Furcht vor diesen Menschenfressenden Kreaturen, die wir vermutlich besser verstehen, als ihr es jemals könntet."

Die Braunhaarige hing gebannt an seinen Lippen und ich sah ihr an, dass sie von der Vorstellung mit uns mitzukommen, mehr als begeistert war. Sie war so weit, dass sie nach seiner ausgestreckten Hand griff. Doch bevor sie ihre Hand in seine legen konnte, stand Levi wieder zwischen ihnen und funkelte Tarek böse an.
Wieder war ich verwundert, wie schnell er war und ich konnte erahnen, wieso er so einen hohen Posten erreichen konnte.

„Eifersüchtig, Kleiner?", fragte Tarek spöttisch, doch bevor Levi darauf reagieren konnte, meldete sich Erwin zu Wort:
„Gerne, würden wir euch zu eurem Versteck begleiten."

In Sekundenschnelle steckte Tarek sein Fuß in den Steigbügel von Erwins Sattel, zog sich nach oben und da Erwin keinen Zentimeter zurückwich, berührten sich beinah ihre Nasen.
„Zu Gerne.", hauchte Tarek leise, ohne sein wahnsinniges Grinsen auf den Lippen zu verlieren.
„Würde ich dir die schönsten Ecken hier zeigen."

Jeder in der Umgebung hörte die klare Drohung in seiner Stimme und ich merkte, wie die Soldaten nervös wurden. Sie wussten nicht mit der Situation umzugehen.

Doch bevor irgendjemand von ihnen etwas unternehmen konnte, flog knapp über unseren Köpfen etwas Großes hinweg. Ich folgte ihm mit den Augen und als es hinter mir zu Boden krachte, wusste ich eigentlich schon, was es war, doch mein Gehirn brauche noch einen Augenblick, bis er es auch realisierte. Es waren Beine. An ihnen hingen noch einige Fetzen von dem Umhang mit dem Wappen des Aufklärungstrupps.
Weiter oben stoppten die Beine, knapp über den Gürtel. Dort, wo eigentlich der Oberkörper war, war gar nichts. Ich starrte in die Innereien des Menschen.

Bevor ich mich umdrehen konnte, wurde ich brutal nach hinten gerissen. Ich wollte mich gerade, nachdem endlich wieder Leben in meinen Körper kam, darüber beschweren, doch in dem Moment flog etwas Braunes an mir vorbei und als es wenige Meter neben mir schlitternd zum Stoppen kam, erkannte ich auch, was es war: ein Kopf. Doch nicht der eines Menschen, sondern der eines Pferdes.

Es fühlte sich an, als würde ich meinen Kopf in Zeitlupe zu dem Ursprung dieser Geschehnisse bewegen. Und obwohl ich genau wusste, was mich da erwartete, war ich geschockt, als ich es sah. Titanen. Wenige Meter vor mir. Sie schlangen die Soldaten hinunter und es wurden immer mehr. Und mehr.

Es war eine ganze Herde von Titanen zu uns gelangt und wir hatten es nicht einmal bemerkt!

Readerstory ~Hello, Brother~ Abgeschlossen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt