𝕴𝖋 𝖜𝖊 𝖌𝖔 𝖉𝖔𝖜𝖓

Froid glacial

Ich brummte, als Émilie die Hellgoldenen Vorhänge beiseite zog und ich die kleinen Schneeflocken an das Fenster rieseln sah. ,,Aufstehen Madame Snowfall. Ihr Frühstück ist fertig.'' Émilie war eine schmal gebaute Frau mit dunklem Teint und wilden dunkelbraunen Locken. Ihre Haare tanzten um ihren Kopf wie die Schlangen Medusa's nur das Émilie viel freundlicher war. Sie ließ höchstens die Männer die sie anschmachteten zu stein erscheinen, wenn sie sie abwies. Ich verstand es ja bei Bönih, dem Bäckerssohn, er sah scheußlich aus. Doch bei jungen Männern wie Luan, dem Sohn des Wachenoberhauptes, oder Câler, er war angehender Bade, blickte ich sie immer unverständnisvoll an.
Émilie trug ein Bordeaux rotes Kleid mit goldnen Verzierung. Dazu ihr rosé goldenes Armband, welches sie nie ablegte. Es stand ihr ausgezeichnet. Doch Schluss mit der Träumerei. Ich musste mich anfangen fertig zu machen. Ich ging in das große Bad mit den vergoldeten Spiegeln und stellte mich unter die Dusche. Es tat gut, dass heiße Wasser, welches mir auf den Kopf und die schultern prasselte. Doch lange konnte ich es nicht genießen, denn Sir Connan klopfte an die Tür und sagte ich solle mich beeilen. Anscheinend wollte meine Mutter dringend mit mir reden.

Auf dem weg in den Speisesaal, hatte ich das Gefühl mich beobachte irgendjemand oder besser gesagt irgendwas. Sofort stieg in mir wieder dieses eiskalte bedrohliche Gefühl von letzter Nacht auf und drohte  mich zu ersticken. Ich versuchte zu atmen und schnappte nach Luft. Irgendwas schnürte mir die Kehle zu. Die Wachen merkten das etwas nicht stimmte und fingen mich auf als ich mit nach Hinten gerollten Augen zusammenbrach. Kurz bevor ich in den dunklen, schwarzen Schleier abdriftete, sah ich eine zierliche Person, eine Frau, auf mich zu rennen. Kurz danach wurde alles schwarz und ich vergaß die Welt um mich herum. Jetzt gab es nur noch mich und die Dunkelheit.