Chapter One "Ladybug"

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Kraftlos fiel ich auf den Waldboden und ließ meinen Kopf, sowie meine Schultern hängen. Einzelne Tränen verließen meine Augen und bahnten sich den Weg über meine Wangen und tropften am Ende auf dem Boden nieder. Die Erde zog die salzige Flüssigkeit sofort auf und erschöpft wischte ich mir mit dem Ärmel meines Pullis die Tränen aus dem Gesicht.

Sie akzeptieren mich nicht, für das was ich bin, sie sagten ich passe nicht in das „System“. Ich fühlte mich noch nie geborgen, geliebt und ich hatte nie ein Zuhause.

Ich dachte dieses Mal würde es anders sein, ich hätte den Platz gefunden an den ich gehöre aber wurde schon wieder enttäuscht.

Ardian, Ardian hör auf! Sie schrien mich an und packten mich grob an den Schultern, ehe sie mich von ihr wegzogen und mich in dem schwarzen PKW verfrachten. Sag mir warum hat sie mich verlassen? Warum wollte sie mich nicht mehr?

Es war die fünfte Familie bei der ich war, die fünfte Mutter, die mich nicht liebte und das fünfte Zuhause in dem ich lebte.

Meine leibliche Mutter ist bei meinem vierten Geburtstag von uns gegangen, sie hatte Krebs im Endstadium. Ich saß als kleiner Junge im Krankhaus an ihrem Bett und hielt weinend ihre Hand. Ihre müden, wunderschönen Augen blickten mich ein letztes Mal an, als sie mir versprach, dass sie auch nach ihrem Tod immer für mich da sein wird.

In meiner Hand hielt ich die Kette meiner Mutter, die sie mir nach ihrem Tod hinterließ. Sie trug sie immer um ihren Hals und sollte mich von nun an Beschützen.

Als ich meine Hand um die Kette schließen wollte, entdeckte ich einen Marienkäfer, der sich auf den Anhänger der Kette setzte und dort für einen Moment verweilte und danach davon flog. Ich schaute ihm nach und fühlte für einen Moment Geborgenheit die mich umgab.



》Der Marienkäfer gilt im Volksglauben als gutes Omen und Glückssymbol.《

Companion / Tardy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt