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Etwas neben mir bewegte sich. Ich blinzelte kurz und sah zur anderen Seite des Bettes und sah die schöne Brünette von letzter Nacht, die sich anzog. Ich sagte nichts und ihr dabei zu, wie sie aus dem Zimmer ging und die Tür schloss.
Und wieder bin ich alleine. Meine One-Night-Stands machten es mir in dieser Hinsicht wirklich leicht.
Ich erhob mich und begab mich auf den Balkon neben meinem Zimmer um eine zu Rauchen. Ich fühlte mich auf der einen Seite gut, weil ich es dem Mädel richtig besorgt hatte, aber auf der anderen Seite musste ich an meine Freundin Ria denken, die mich liebte und dich ich hintergang wenn sie mal nicht in Nähe war. Ich konnte auch nicht einfach Schluss machen, ich wollte sie nicht verletzten und der ganze One-Night-Stand scheiß durfte auch nicht an die Presse gelangen, erst recht dürfte es nicht in den medien kommen, wenn Ria und ich uns trennen würden. Dann wäre wieder großes Drama.
Ich rauchte auf, drückte die Zigarette aus und ging in die Küche. Dort traf ich auf meinen Zwilling, Bill.

"Morgen.", jaulte ich im Nikotinflash.

-"Morgen. Hattest du Spaß beim betrügen?" Er grinstd gefaket und nippte an seinem Kaffee.

"Man Bill! Kannst du mich nicht wenigstens morgens damit in ruhe lassen?!" Ich sah ihn böse an. Er hatte recht. Es war scheiße und auch einfach unfair Ria gegenüber. Aber ich war auch nur ein Mann! Und warum sollte ich auf diese wunderschönen Fansgirls verzichten, die alles für eine Nacht mit Tom Kaulitz machen würden?

-"Du kannst vor deinem schlechten Gewissen nicht weglaufen, Brüderchen. Red mit Ria und beende es. Es ist besser für beide."
Ich sah auf meine Füße und schämte mich.

"Okay. Ich ruf sie an."
Bill nickte. Ich ging in mein Schlafzimmer und wählte die Nummer meiner Freundin.

"Hallo?"

-"Hey Ria, wir sollten mal reden. Können wir heute essen gehen? Ich hol dich ab."

"Ehm Baby ist alles gut? Ja okay, wann?"

-"Ja.. Ehm um 18 Uhr."

"Okay. Bye ich liebe dich Schatz."

-"Bye."

Okay. Ich hatte es geschafft. Ich musste sie nur noch abholen, in ihre verliebten Augen sehen und sagen, dass ich sie seit Monaten betrog und sie nicht liebte und dass ich aus Mitleid so lange mit ihr zusammen war. Okay, vielleicht sollte ich es netter formulieren... Aber im Kontext kommt das hin.

"So Bill. Ich hol sie nachher zum essen ab und werde mit ihr reden!"

-"Gut. Sie hat es nicht verdient, so betrogen zu werden."

"Ja ich weiß." Ich trank meinen kaffe und ging in mein Zimmer. Es war 16 Uhr und ging für den Abend duschen.
Okay Tom. Du schaffst es.
Ich zog mich an und fuhr gegen 17.30 Uhr zu Ria.
Sie stand bereits draußen und stieg in mein Auto.

"Hey.", begrüßte ich sie.

-"Hey schatz." Sie wollte mich küssen doch ich nutzte die Autofahrt um dem zu entgehen. Sie runzelte kurz die Stirn und drehte sich von mir weg.
Ich parkte vor dem edlen Restaurant und wir gingen hinein.

"Tisch für 2." Der Mann begleitete uns zu einem freien Tisch und nahm unsere Getränkebestellung auf.

"Also, Tom. Was gibt es so wichtiges?" Sie sah mich verliebt an.

-"Ria... Ich betrüge dich andauernd. Ich liebe dich nicht mehr und habe es die ganze Zeit nicht übers Herz gebracht, dir die Wahrheit zu sagen. Ich weiß, wie sehr du mich liebst, und konnte dich einfach nicht verlassen." Ich atmete tief durch und mir fiel ein Stein vom Herzen, Erleichterung machte sich in mir breit.

"Und du kommst erst jetzt auf die Idee, mir das zu sagen? Weil du mich nicht verletzen wolltest?" Sie sah mich wütend an und eine Sekunde später war ihr Wein in meinem Gesicht. Sie stand vom Tisch auf und verließ das Restaurant. Ich rief den Kellner und bezahlte die Getränke.

Ich fuhr nach Hause und ließ mich in mein Bett fallen. Es klopfte an der Tür.

"Ja?"

-"Na. Wie ists gelaufen?"

"Ich wollte schon immer wissen, wie sich Weißwein im Gesicht anfühlt." Ich lachtd auf und dtarrte wieder an die Decke.

-"Ouh. Also ist sie ausgerastet, hat dich mit dem Wein begossen und ist wütend aus dem Restaurant abgehauen?"

"Jap. Aber ich fühle mich echt gut, das schlechte Gewissen ist weg."

-"Jetzt kannst du sorglos durch die Weltgeschichte vögeln, neh?"

"Ja, genau!" Ich lachte. Ich war Bill so dankbar, dass er da war. Er war immer da, wenn ich ihn brauchte.
Er stand auf und verließ mein Zimmer.

The Change of Sight -pausiert-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt