Niall
"Wie kannst du mir das antun?!" Die Vase schmettert an die Wand und die Scherben fallen klirrend auf den Boden. "Wieso mache ich mit?!" Voller Wut zerreisse ich das Kissen und überall fliegen Federn rum.
"Wieso bin ich so schwach?" Meine Stimme sickt ab und ich starre in seine Augen, welche solche Emotionen in mir auslösen. Das Hotelzimmer ist verwüstet, allein durch mich.
Die junge, unschuldige Jungfrau. Wer es glaubt wird selig, dies war ich schon lange nicht mehr und das allein durch ihn. "Sag was Zayn." flüstere ich und lasse dann kraftlos zu, wie er auf mich zukommt und seine Hände auf meine Hüfte legt. Er tut das immer und ich weiss genau was folgt. "Zayn, ich kann nicht auf dieser verfluchten Welt mehr leben, solange du auch hier bist." gestehe ich meine Gedanken.
Die Tränen, welche unaufhörlich meine Wangen hinabrinnen, wischt meine grosse Liebe mit dem Daumen weg, ehe er seine sinnlichen Lippen auf meine legt. Natürlich erwidere ich. Natürlich lasse ich zu dass er mich aufs Bett legt. Natürlich lasse ich zu, dass er mich auszieht.
Wann wehre ich mich denn? Ich kann es ja nicht mal.
Seit ich Zayn meine Liebe gestanden habe und er mich damals noch am selben Abend entjungfert hat, obwohl er mir klar gemacht hat, dass er nicht schwul ist, geschweige denn mich liebt, schlafe ich immer mit ihm auf Tour oder auch in den Pausen, einfach wenn er zu mir kommt.
Jedesmal lasse ich es zu, dass er mir die Klamotten abstreift, dass er mir meinen Hals entlang küsst, jedoch nie ein bleibendes Mal hinterlässt. Jedesmal mal, wie er es jetzt tut, genauso wie er jetzt langsam in mich eindringt und sich mit langsamen Stössen bewegt. Vorbereitung brauche ich schon lange nicht mehr, so oft schlafen wir miteinander.
Jedesmal keucht er in die hitzigen Küsse hinein, welche er mir immer wieder auf den Mund haucht. Jedesmal verengen sich seine wunderschöne Augen und sein Stöhnen ist lang und rau, wenn er in mir kommt. Und ich mit ihm.
Wie jedesmal steht er jetzt auf, zieht sich an und haucht mir ein Kuss auf die Stirn und verlässt denn Raum.
Jedoch dreht er sich vor der Tür nochmals um und flüstert
"Ich bin ein schlechter Mensch, hörst du? Wir könnten niemals glücklich werden, weil ich zu feige bin. Ich habe versucht mich zu ändern, mir es einzugestehen, mich von Perrie getrennt, doch ich kann nicht mein Ego ablegen. Es tut mir leid, Niall. Vergiss nie, wie wertvoll du bist."
Die Tür schliesst sich und er lässt mich zurück. Allein, nackt, weinend. Wie jedesmal. Eine der herumfliegenden Federn landet auf meinem Bauch und bleibt darauf liegen. Ich rolle mich in die Embryostellung und schlafe ein.
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"Niall? Niall!" Jemand klopft energisch gegen die Tür und ich öffne verschlafen meine Augen. Ein Klacken und die Tür schwingt auf. Liam, welcher gerade wieder die Tür hinter sich schliesst, weitet entsetzt seine Augen.
"Ni, wie, warum.... oh gott." Ich blicke an mir runter. Ich bin nackt, auf meinem Bauch klebt mein eigenes, eingetrocknetes Erbgut und durch mein Bewegen scheuche ich wieder alle Federn auf.
Müde rapple ich mich auf, ignoriere Liam's Predigt übers aufräumen, suche eine frische Boxer aus meinem Koffer und dusche kurz. Wieder frisch kehre ich in mein verwüstetstes Hotelzimmer zurück, in dem Liam versucht wieder Ordnung rein zu bringen. Schnell streife ich mir was über, denn wir haben später irgendein Meeting.
Draussen warten Louis und Harry. "Habt ihr Zayn gesehen?" Fragt Liam. Beide schütteln den Kopf. Eigentlich ist er immer der Pünktlichste von uns. "Wir haben geklopft, aber es kam keine Antwort, womöglich ist er schon gegangen." antwortet Harry.
Ein schlechtes Gefühl überkommt mich und ich frage Liam mit leicht zitternder Stimme "Hast du auch eine Ersatzschlüsselkarte für Zayn's Zimmer?" Er nickt und nimmt sie sofort hervor, ehe er mit festem Schritt auf das Zimmer zu geht.
Er öffnet und guckt rein. "Jungs, er schläft!" Seufzt Liam genervt. Harry murmelt was von "war ja klar" und Louis verdreht die Augen. Ich hingegen zwänge mich an Liam vorbei ins Zimmer und erblicke einen blassen Zayn, welcher friedlich, mit geschlossenen Augen auf dem Bett liegt.
Mein Blick schweift weiter auf das Nachtschränkchen und ich schlucke. Eine stille Träne rinnt aus meinem einen Auge und ich nehme den kleinen weissen Zettel, welcher neben dem kalten, schwarzen Kaffe und der leeren Schlaftablettendose liegt. Mit geschwungener Schrift steht mein Name drauf.
"Mein Engel
Ich weiss, ich war ein Arschloch und du hast dies nicht verdient. Mein Ego war zu gross um mir einzugestehen das ich schwul bin und jemand ganz besonderen liebe.
Da ich nicht will dass du wegen mir diese wundervolle Welt verlässt, tu ich es. Bitte mach etwas draus, denn so ein wichtiges Leben wie deines, sollte man nicht einfach wegwerfen.
Jetzt kann ich endlich meine Hülle ablegen und es dir sagen, denn Niall James Horan,
ich liebe dich
Dein Zayn"
Ohne das jemand etwas mitkriegt lasse ich meinen Zettel in die Hosentasche gleiten. Langsam setzte ich mich auf die Bettkante und nehme Zayn's kalte Hand in meine und hauche ihm einen Kuss auf die Stirn. "Ich liebe dich auch." Als ob er es gehört hätte, geht ein kleiner Wind durch das Zimmer, obwohl die Fenster geschlossen sind.
"Ich habe Wasser um ihn zu we-" Louis bricht sofort ab als er meine Tränen erblickt. Aus emotionslosem Blick schaue ich den Blauäugigen an "Louis, du kannst ihn nicht wecken, er ist tot." Antworte ich vollkommen ernst.
Louis' geschockter Blick und das Wasserglas, welches dumpf auf dem Teppich aufschlägt, sagen mehr als tausend Worte. Liam und Harry stecken den Kopf ins Zimmer. "Mann, Lou kannst du nicht aufpassen?!" ruft Liam aus.
Der Angesprochene rennt jedoch sofort in Harrys Arme und fängt bitterlich an zu weinen. "Niall, was ist hier los?" Haucht Harry unsicher und verängstigt. Wortlos werfe ich ihm die Dose zu, welche Liam fängt. Erschrocken gucken die beiden Neuankömmlinge die Dose an. "Du-u denkst Zayn hät-..." Harry bricht ab und umarmt Louis fester, während er selber aufschluchzt.
"Ich denke es nicht, ich weiss es." sage ich mit fester Stimme. Meine Emotionen sind wie abgeschaltet. Liam erwacht wie aus einer Schockstarre und rennt zu Zayn um seinen Puls zu fühlen. Vergeblich, wie man an seinen auftretenden Tränen erraten kann.
"A-aber wieso? Ich verstehe das nicht, warum Zayn?" Stottert Liam und rauft sich mit schmerzverzerrtem Gesichtsausdruck seine Haare. Louis schaut auf, als ich unter den Blicken der Lebenden im Raum zum Türrahmen schreite. Dort kehre ich mich um und hauche gebrochen:
"Er hat vergessen, wie wertvoll er selbst war."
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Hey ihr da draussen :)
Ja was soll ich gross sagen, neuer OS und ja, wide awake at 2 am.
Stay cool guys
Lg Brownie
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One Direction OS BoyxBoy
FanfictionTitel sagt alles, nähere Informationen im Buch. ._. (Klingt das zu hochgestochen? o.O) Man sieht sich liebe Leutchen -LG Cookie and Brownie __________________________ ©2015 copyright by mr_puffels_girls alle Rechte vorbehalten