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Es hat funktioniert!
Mühevoll rapple ich mich auf. Mein Schläfen pulsieren und der Schwindel zieht mich zurück aif den Boden, doch es hat tatsächlich geklappt.
Mit schweifendem Blick mustere ich die Gegend. Es scheint ähnlich aufgebaut zu sein wie in meinem Heimatuniversum.
Ein monströser Baum ragt ein paar meter von mir entfernt auf. Weiter nach hinten breiten sich Felder aus so weit ich gucken kann. Ein magischer Glanz ziert die Luft.
Der Schwindel nimmt ab und ich kann mich auf den Beinen halten, wackelig, doch immerhin stehe ich.
Die Sonne wärmt angenehm meine Haut. Oh verdammt, ich habe ja nichts an?! Beim Wechseln des Universums wurden meine Klamotten wohl nicht beachtet. Ich heule entsetzt auf. Ich hatte sogar absichtlich praktische Kleidung gewählt! Wenigstens ist weit und breit niemand zu sehen.
Jetzt erst einmal klar kommen. Was genau ist das hier für eine Welt? Wie funktioniert das Leben hier?
Ich tappe los. Einfach laufen. Irgendwann werde ich schon auf Leben treffen, da bin ich mir sicher.
Der Wind weht angenehm und ein paar Vögel zwitschern.
Ich entdecke eine Bergkette. Die Felsen hinauf breitet sich ein Dorf aus. Häuschen, deren Fenster in der Ferne blitzen und rauch, der von Feuern aufsteigt.
Wieso musste es denn so unfassbar weit weg sein? Ich stöhne. Es hätte schlimmer kommen können, aber trotzdem, nett ist es nicht die Strecke laufen zu müssen, geschweige denn auch noch nackt. Ich bin wirklich nicht zugeknöpft, gegen Nacktheit habe ich am allerwenigsten etwas einzuwenden, doch so... vor Menschen in einem fremden Universum ist es doch etwas unangenehm.
Ich würde die Entfernung vielleicht auf 10 km schätzen, keine Ahnung, ich war noch nie gut darin. Wenigstens ist der Weg eben. Nicht gepflastert oder so aber er existiert. Mal sehen ob ich später noch Wiesen durchqueren muss, doch das schein auch kein größeres Problem zu werden.

Die Sonne steht hoch, mir ist heiß und ich bin mir sicher das mein Rücken rot, wie die Tomaten aus Nicas Garten sind, ist. Meine Füße sind etwas wund, da der Weg doch etwas steininger ist, als ich anfags eingeschätzt hatte. Es ist noch immer niemand im Sicht, wieso hält sich hier unten niemand auf?
Doch plötzlich höhre ich ein Traben hinter mir immer näher kommen. Der Sand wird aufgewirbelt und ein Pferd kommt schlitternd vor mir zum Stehen. Ein Junger Mann springt ab und kommt hektisch zu mir geeilt. Er erstarrt kurz und gleitet mit seinem Blick an meinem Körper hinab. Kurz scheint er wohl etwas verwirrt zu sein. Ich nehme es ihm nicht übel, ich wäre es wahrscheinlich in seiner Position nicht weniger. Er blinzelt ein paar mal umd schüttelt den Kopf um wieder einen klaren Gedanken zu fassen, der muss wohl länger keine Frau mehr nackt zu sehen bekommen haben.
"Geht es dir gut?" , ist das erste, was er herausbekommt. Ich versuche vergebens mit meinen Händen meinen Körper abzuschirmen. "Ja, so abgesehen davon, dass ich wie du schon wunderbar bemerkt hast nichts anhabe und von dem Universumwechsel etwas verwirrt bin, denke ich schon." Ich werfe ihm ein bezauberndes Lächeln entgegen. "Ganz ruhig", lacht er. "Universumwechsel sagst du? Dann warst du also die ungewöhnliche Magieaktivität, die ihre Majestät wahrgenommen hat." Er eilt zu seinem Pferd und reicht mir einen Überwurf. "Ich würde dich zu aller erst mit zu ihrer Majestät nehmen, sodass du dich ihr einmal vorstellen kannst und deine Situation schildern kannst, dann werden wir weitersehen was wir mit dir machen."
Moment mal. Was wir mit dir machen? Das hört sich aber nicht sehr einladend an, aber gut ich denke ich habe nicht wirklich eine andere Wahl. Ich lasse mir von ihm aufs Pferd helfen, den Überwurf unter mir, und im Trab machen wir uns auf, richtung Dorf.
"Du willst mir doch nicht erzählen, dass deine Königin in dem kleinen Dorf da oben wohnt oder?"
Ich sitze vor ihm auf dem Pferd, das im übrigen größer ist, als ich normale Pferde in Erinnerung habe, und veränke meinen Hals mit der Versuchung in beim Gespräch anzusehen.
"Nein. Sie haust in Naioubi, der Hauptstadt von Lasseiria. Wir müssen allerdings ins Dorf, da dies lit dem Reisesystem verbunden ist und es damit deutlich schneller und einfacher nach Naioubi geht."
Ich gebe auf ihn ansehn zu wollen, er schaut genausowenig zu mir und ich kann mir unnötige Halsschmerzen sparen.
"Ich vermute ich werde es verstehen wenn wir da sind..."
Er sagt weiter nichts mehr. Komisch, am Anfang kam er mit doch eher wie der gesprächige Typ vor, vielleicht liegt es an seinem Job oder so... an sich scheint er mir sehr sympathisch. Zufrieden beobachte ich weiter die Natur, während wir gemütlich Richtung Dörfchen reiten.

Shifted, but for real Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt