Prolog

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Der Krieg war vorbei.
Jedoch waren die Psychischen und physischen Narben des geschehenen noch nicht verheilt. Hermine hatte viel mitansehen müssen. Der Tod ihrer Freunde und auch den Verlust ihrer Familie.
Sie waren nicht Tod, jedoch war die Erinnerung an Hermine verschwunden.
Aus jenem Grund musste sie sich eine neue Bleibe suchen und mietete sich eine kleine Wohnung in der Nähe von London. Sie hatte zwei Zimmer und einen kleinen Balkon auf den sich Hermine jeden Morgen bei Sonnenaufgang stellte um eine Tasse Kaffee zu trinken und die frische Nachtluft zu genießen. Sie war schon immer fasziniert und beeindruckt gewesen von der Stille die die Nacht mit sich brachte. Es spiegelte genau das wieder, was Hermine in den letzten Monaten verspürt hatte.
Leere.
Harry war nach seinem Abschluss von der internationalen Zauberergemeinschaft auf eine Auslandsmission geschickt worden und war seit dem wir vom Erdboden verschwunden. Er hatte sich nicht gemeldet. Hermine jedoch konnte das verstehen. Auch sie hatte zu jedem aus Hogwarts den Kontakt gemieden und blieb alleine. Ihr Alltag bestand daraus ins Zaubereiministerium zu gehen, sich an ihren Schreibtisch zusetzten und Anträge zu verfassen die zum Wohle der Hauselfen dienten. Danach ging sie nach Hause und setzte sich still auf ihr Sofa und verfiel in die Leere. Sie merkte nicht wie die Zeit verging in der sie nur still da saß und auf einen Punkt starrte. Irgendwann fielen ihr die Lieder herunter und sie beschloss ins Bett zu gehen. Und das Tag für Tag. Auch Ron hatte ein anderes Leben eingeschlagen. Ihre Beziehung war nach dem Krieg nicht mehr das selbe gewesen. Wenn sie sich anschauten, erinnerte es beide immer daran wie viel sie verloren hatten. Auf die Dauer verfielen sie in Depressionen und Agressionen die die aneinander ausliesen. Nach wenigen Monaten entschlossen sie sich ihre Beziehung zu beenden und getrennte Wege zu gehen. Inzwischen hatte Ron eine neue Freundin. Wer sie war und wie es zwischen den beiden lief interessierte Hermine jedoch nicht im Geringsten.
Sie hatte mit dem alten Leben abgeschlossen.

Nach dem sie ihren Kaffee wie jeden Morgen ausgetrunken hatte, zog sie ihre Arbeitskleidung , welche aus einem Knielangen Rock, einer blauen Bluse und einem Blazer bestand, an. Darauf hin stellte sie sich in ihren Kamin, nahm eine Hand Flohpulver und warf sie in die Asche. Sie sprach deutlich Ministerium aus bevor sie in grünen Flammen aufging.
Im Ministerium angekommen, lief sie mit einem Gleichgültigen Ausdruck im Gesicht aus dem öffentlichen Kamin und begab sie in Richtung der Aufzüge. Sie grüßte niemanden. Es war ihr egal.
Sie stand schon mit einem Bein im Aufzug als ein groß gewachsener Mann im schwarzen Anzug an ihr vorbei in den Aufzug stürmte.
Sie war wie in Schockstarre, als sie sah wer da vor ihr im Aufzug stand. Draco Malfoy.
Sie stand in der Tür und blockierte somit den Aufzug. Sie konnte sich jedoch nicht bewegen vor Schock.
Der Mann der nichts getan hatte als sie ihre Narbe bekommen hatte.
Der Mann der im sechsten Schuljahr die Todesser nach Hogwarts gebracht hatte welche Dumbledor getötet hatten.
Der Mann der sie all die Jahre schickaniert hatte.
Der Mann den sie hasste.
Sie starrte ihn an und er sie genau so.
In seinen Augen sah sie Beschämung und Reue.
Er hatte glasige Augen und sah auch sonst nicht gesund aus.
Seine Wangen waren eingefallen, unter seinen Augen waren dunkle Ringe und seine Haare waren zerzaust.
So hatte sie ihn noch nie gesehen.
Sie starrten sich noch einen Moment an bevor Malfoy mit schwacher Stimme sagte ,,ich habe es eillig''.
Er packte sie am Arm und zog sie mit Schwung in den Aufzug. Sie prallte gegen seine Brust und musste sich festhalten um nicht umzufliegen. Ein Duft von Angst stieg ihr in die Nase bevor sie einen großen Schritt zurück wich und ihm den Rücken zukehrte. Er drückte auf den Kopf für die 43te Etage. Was er dort wohl zu suchen hatte. Die 43te war die Abteilung für Magische Strafverfolgung und Verurteilungen. Sie fragte jedoch nicht nach sondern drückte zusätzlich auf den Knopf neben dran. Angekommen in ihrer Abteilung verließ sie den Aufzug mit einem letzten Blick zurück. Hoffentlich würde sie ihn nie wieder sehen.
In ihrem Büro ließ Hermine sich geschafft auf ihren Stuhl fallen und atmete tief durch. Was war nur aus ihm geworden. Er sah gebrochen aus. Als würde ihm alles egal sein. Sie stand auf und stellte sich vor ihren Spiegel an der Wand. Sah sie etwa auch so aus? Auch sie hatte wuschelige Haare und Sorgenfalten auf der Stirn. Ihre Augen waren ohne Glanz und auch ihr Rock hatte Schonmal enger gesessen. Schnell drehte sie sich um und atmete Tief durch um diese Tatsachen in den Hintergrund zu schicken. Sie hatte Arbeit zu erledigen. Sie setzte sie wieder hin und nahm die drei Briefe vor sich in die Hand. Der Erste und Zweite handelten wie gewöhnlich um die Hauselfen. Der dritte jedoch war anderst. Er hatte einen anderen Umschlag und einen anderen Absender. Der Brief kam hier aus dem Ministerium. Sie öffnete ihn vorsichtig und las den Inhalt.

Sehr geehrte Miss Granger.

Sie sind dazu aufgefordert als Zeugin zur Gerichtsverhandlung von Draco Malfoy zu erscheinen.
Bitte finden Sie sich dafür am heutigen Tag um 9 Uhr in den 4. Gerichtssaal ein.

Mit freundlichen Grüßen
Kingsley Shacklebolt

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 29, 2022 ⏰

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