Kapitel 3 - Eine vertraute Stimme

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Ein komischer Nebel?  Iris blickte sich um, bis sie hinter sich denselben Nebel sah, der nach ihrem seltsamen Traum aufgetaucht war. ,,Warte mal, das ist doch-" Bevor sie etwas sagen konnte, fing Alexios an zu schreien. Riesige, leuchtend gelbe Augen waren durch den dicken Nebel zu sehen. ,,Was beim Odin ist das?!" Iris starrte das leuchtende Augenpaar an. Ihre Augen weiteten sich mit jeder Sekunde. Alexios fing an, wegzurennen, doch das brachte nichts. Die beiden Geschwister waren von dem Nebel umhüllt, und es war weit und breit nichts anderes außer dem dunklen Rauch zu erkennen. Plötzlich leuchteten überall seltsame Schriften auf und es schien, dass der Besitzer des gelben Augenpaars anfing zu reden. Die tiefe, mächtige Stimme lies Iris zusammenzucken, doch sie blieb wie versteinert an der gleichen Stelle stehen. Der Boden fing an zu kippen und riss Alexios und Iris in die Tiefen der Dunkelheit. 

Iris öffnete verwirrt ihre Augen. Sie war an der gleichen Stelle, an der sie zuvor noch mit ihrem Vater gesprochen hat. Sie schaute Alexios an, und er sah genauso aufgebracht aus wie sie. ,,Was geschieht hier bloß mit uns?", flüsterte er. ,,Ich... ich weiß es nicht. Wer, oder was, hat dort mit uns gesprochen?", fragte Iris. ,,Glaubst du, es könnte die Weltenschlange sein? Es klang genauso wie sie." ,,Jörmungandr?" "Ja...". Iris begann zu zittern. Ich habe Angst. Ich habe so eine große Angst. Das darf ich nicht. Ich muss mutig sein. Für meinen kleinen Bruder. Und für Vater und Mutter. Alexios starrte betrübt ins Nichts. ,,Iris... Am Anfang war es ja voll interessant, das mit der Weltenschlange und so. Aber jetzt habe ich kein so gutes Gefühl mehr dabei. Ich... Mir ist schlecht...", Alexios schwankte und hatte Probleme, aufrecht zu stehen. ,,Bruder! Alles in Ordnung?", fragte Iris besorgt. Sie guckte sich in dem hölzernen Haus um, in der Hoffnung, Ikaros oder Athina zu sehen, doch keiner war in Sicht. ,,Leg dich hin. Ich mache dir einen Tee oder so.", sagte sie zu ihrem kranken Bruder. Alexios tat, was man ihm sagte, und Iris begann, Wasser zu erhitzen. Als Iris zusah, wie die Flüssigkeit hin- und herschwappte, verlier sie sich in ihren Gedanken. Kratos... Wie kommt es, dass wir so wenig über ihn wissen? Die übrig gebliebenen Götter wissen bestimmt etwas, wovon wir nichts erfahren sollen. Aber warum nicht? Wenn es ihnen peinlich wäre, dass so viele von ihnen durch einen einst Sterblichen jetzt tot sind, wäre es doch egal. Wir wissen sowieso alle, dass Kratos ein mächtiger Krieger war. Ich muss es irgendwie herausfinden, egal, ob mit oder ohne Vater. 

Iris blinzelte. Nachdem sie ihrem Bruder einen Tee zubereitete, legte sie sich ins Bett. Der Ruf eines Vogels wachte sie auf. Komisch, es ist noch sehr dunkel draußen. Warum ist hier ein Vogel aktiv?  Sie stand auf, und sah, dass schon alle anderen schliefen. Iris guckte aus dem Fenster, wo sie einen großen Vogel sah. Es war gezeichnet von Narben an den Augen und vielen heraufgemalten Buchstaben, die sie nicht kannte. Es war vermutlich blind. Weiß der Vogel etwa nicht, dass es Mitternacht ist? Iris öffnete langsam das Fenster, um nicht ihre Familie zu wecken. Sie flüsterte: ,,Hallo, Vogel. Was machst du hier?" Der Vogel schrie auf, als es die Stimme von Iris erkannte. ,,Pshhhh!!" zischte Iris. Sie guckte sich hektisch um. Sie wollte sich vergewissern, dass keiner ihrer Familienmitglieder wach wurde. ,,Geh! Weg!", sagte sie, während sie den mysteriösen Vogel mit den Händen verscheuchte. Es flog in den Himmel und Iris schlaß wieder das Fenster. Sie seufzte. Was sollte das denn? Könnte ich nur diese Zeichen lesen... Mit diesem Gedanken ging sie wieder ins Bett, und fiel in einen tiefen Schlaf...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 06, 2023 ⏰

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