Danke

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Sie bringen mich in das Haus.

"Mama wir brauchen Hilfe!"

Annas Mutter kommt in den Raum und erschrickt als sie mich sieht.

"Oh meine Güte! Was ist denn passiert?"

"Der Mann von vorher hat sie mit einer seltsamen peitsche angegriffen. Und dann zusammengeschlagen."

Die Frau rennt aus dem zimmer und holt einen Bottich. Sie gibt ihm dem Mädchen und sagt ihr sie soll Wasser vom Brunnen holen, dann hilft sie dem Vater von Anna mich auf einen Stuhl zu setzen.

"Wie schlimme Schmerzen habt ihr?"

Ich schaue sie einfach nur an, wie kann jemand der mich überhaupt nicht kennt mich besser behandeln als meine eigene Familie?
Ich spüre um ehrlich zu sein kaum schmerzen da Eisenkraut die haut wie gift oder feuer verletzt. Sobald es entfernt ist beginnt die wunde zu heilen und da ich nicht vom Himmel gefallen bin sondern mich weg teleportirt habe, fragt mich nicht warum ich das kann ich habe nämlich selber keine Ahnung wie mir eine solche Fähigkeit dabei helfen sollte meine Aufgabe richtig auszuführen, gelten führ mich nicht die gleichen regeln wie die Gefallenen da diese ihren Weg wählen durften und ich dazu getrieben wurde.

Ich bin jetzt eine ausgestoßene und habe weder ein recht im Himmel als auch auf Erden zu sein, in die Hölle Traue ich mich allerdings auch nicht da ich gehört habe was alles für Kreaturen sich dort befinden, und was diese mit "Leuchteten" machen..... wo soll ich hin? Eine Hand auf meiner Schulter bringt mich aus meinen Gedanken zurück in die Wirklichkeit.

"Hey geht es ihnen  gut."

Ich schaue auf und sehe in die Augen eines des Vaters.

"J..Ja ich bin nur verwirt."

"Wenn sie wollen könnt ihr führ heute nacht hier schlafen."

"D..Danke."

Nachdem Anna wieder gekommen ist hat ihre Mutter meine Wunde am Bein gereinigt.

"Ihr Name ist Liliana, oder?"

"Bitte sag nicht sie zu mir du reicht und ich habe keinen Namen mehr."

"Wie meinst du das?"

"Ich will diesen Namen nicht. Er wurde mir von meinen Vater gegeben... er wollte mich einsperren, ich bin weg gerannt. Der Mann von vorhin ist seine rechte Hand er sollte mich zurück bringen...."

Es vergehen einige Minuten in denen nichts gesagt wird. Anna entzündet im Ofen das Feuer um Abendessen zu kochen ihre Mutter hilft ihr während ihr Vater nur still neben mir steht.

"Wieso hat er dich dann an gegriffen?"

"Ich bin mir nicht ganz sicher, ich..... ich weiß es nicht."

"Hast du einen Ort wo du hin kannst um zu Leben?"

Ich überlege lange über alle Möglichkeiten die ich hätte. Zurück zu Gott... auf keinen Fall, in die Hölle und hoffen das ich dort nicht umkomme, das ist auch keine Option.

"N..nein, ich habe keinen Ort wo ich hin kann."

Der Mann schaut mich mit traurigen Augen an, er bemitleidet mich wahrscheinlich wegen meinem Schicksal.

"Wenn du nicht willst das wir dich Liliana nennen, wie sollen wir dich dann nennen?"

"Ich... Ich weiß es nicht."

Ich spüre wie mein Körper schwer wird und ich nach vorne kippe. Annas Vater fängt mich auf.

"Wir sollten das morgen bereden, Anna bringet dich jetzt erstmal ins bett."

Anna hilft mir auf zu stehen und bringt mich in ihr Zimmer. Dort legt sie mich auf das Bett und will dann wieder gehen. Ich halte sie am Handgelenk fest, wir schauen uns lange gegenseitig an.

Von ihr geht ein Geruch von erde und Dreck aus ihr schlichtes Kleid ist unten an den Rändern mit Erde versehen und ihre Schuhe sind aus Tier Leder. Ihre langen, mit einem Band zurück gebundenen, braun/roten Haare werden durch das Licht von einem Fenster zum glänzen gebracht. Ihre Diamant blauen Augen schauen mich durch lange Wimpern verwundert an.

Sie ist ein wirklich schönes Mädchen, dass ist mir schon aufgefallen als ich mich zum ersten mal in ihr Zimmer geschlichen habe um ihr beim schlafen zu, zu sehen. Und ja ich weiß das es creepy ist sich in das Zimmer eines anderen Lebewesens zu schleichen um sie beim schlafen zu beobachten, aber ich schlafe eigentlich nur selten und wenn ich mal schlafe dann auch nicht lange.

"B..brauchst du noch irgendetwas o..oder kann ich gehen?"

Sie wird leicht rot, ich muss lächeln ihr stottern ist süß. Sie schaut peinlich berührt weg. Ich brauche einige Minuten um zu realisieren das sie mich etwas gefragt hat.

"Könntest du etwas hier bleiben und mir Gesellschaft leisten."

"Ich..."

Ich sehe es ihr unangenehm ist mit mir alleine zu sein, ich lasse sie los.

"Ist schon in Ordnung du musst nicht hier bleiben wenn du nicht willst. Ich Danke dir und deinen Eltern."

Sie schaut mich kurz verwirrt an und geht dann aus dem Raum. Kaum ist die Tür ins Schloss gefallen nehme ich wieder meine ursprüngliche Form an.
Ich setze mich auf, mein Bein ist von blauen Runen umringt.

Ich lächle leicht und hole die Kette die bis jetzt gut geschützt unter meinem Kleid versteckt war hervor. Es ist ein pentagram darauf abgebildet um es herum sind fünf blaue Diamanten, die Mitte wird von noch einen Diamanten ausgefüllt.

Ich halte das Amulett liebevoll in meiner Hand. Ich habe es auf einen meiner unzähligen besuche hier unten von einer Frau in einem schwarzen Umhang abgekauft. Sie meinte das die Steine etwas besonderes sind. Sie binden sich an die Seele und heilen diese von seelischen Wunden.

Ich musste es versteckt tragen damit mir es keiner der Engel es mir weg nimmt, es ist nämlich streng verboten etwas von der Erde mit nach oben zu nehmen. Ich habe entdeckt das es eisenkraut Wunden heilt als ich mich einmal an etwas davon geschnitten hatte um meinen Arm erschienen blaue Runen und nach zwei Tagen war die wunde verheilt.

Meine Wunde beginnt schon zu verheilen. Ich stehe vorsichtig auf und gehe zum Fenster und öffne es. Die noch warme Abendluft strömt mir entgegen, ich nehme einen tiefen Atemzug.

Ich weiß das ich höchstens bis zum morgen grauen hier bleiben kann, denn egal wieviel Gabriel unsere Freundschaft bedeutet... er wird die anderen Engel und vor allem Gott nicht anlügen.

Sobald die ersten Sonnenstrahlen über den Rand des Horizonts schauen steige ich durch das Fenster und gehe ohne mich noch einmal um zu drehen in Richtung Osten. In Richtung Morgenland.

Ich will vergessenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt