"Clara! Komm jetzt endlich aus deinem Versteck raus, Vater wird keinen Gefallen daran finden!", hörte ich Damon rufen, aber ich hatte nicht vor, das zu tun, was er verlangte, weshalb ich keinen Laut von mir gab. Ich hasste Vater für seine dämliche Verlobungsaktion. Er brachte jeden Tag einen reichen Mann aus verschiedenen Orten mit, nur damit ich mich endlich verlobte. Aber ich fand an keinen dieser Männer Gefallen, sie waren allesamt widerlich und arrogant.
"Ich habe Mr. Fell fort geschickt, Clara, er ist nicht mehr bei uns zu Hause. Ich bitte dich, komm zur Vernunft, bevor die Dunkelheit anbricht.", bat mich Stefan. Ich bin auf einen kleinen Hügel geklettert, was wirklich schwer in diesem Kleid gewesen war, und befand mich in einer winzigen Höhle. Mir war es egal, ob mein Kleid dreckig wurde, ich wollte keinen Ehemann! Aber Stefan klang überzeugend, weswegen ich mich dann doch aus dem Versteck verkroch.
"Versprochen?", wollte ich wissen und Stefan und Damon entdeckten mich. Ich war ungefähr drei Meter über ihnen, wegen dem Hügel, und sie atmeten erleichtert auf.
"Versprochen."
Dann ging ich langsam runter und Damon musste über mein Kleid schmunzeln. Ich schaute hinunter und stellte fest, dass es völlig verdreckt gewesen war. Vater würde mich wortwörtlich umbringen. Meine Brüder schlossen mich besorgt in ihre Arme, da ich ungefähr drei Stunden gefehlt haben musste. Danach versuchte Stefan den Dreck von meinem Kleid ab zu klopfen, jedoch erfolglos.
"Vater wird dich garantiert umbringen. Dieses Kleid war ein Geschenk von Mr. Lockwood persönlich.", erinnerte mich Stefan daran und ich seufzte.
"Aber ich hasse diesen widerlichen Grünton!", erwiderte ich und verzog unwillkürlich mein Gesicht. Dieses Grün glich der Farbe eines Tannenbaums.
"Verständlich.", stimmte mir Damon grinsend zu. "Aber bevor Vater dich umbringt, haben wir ein Geschenk für dich. Auch wenn dein Geburtstag erst in den nächsten Tagen stattfinden wird, dachten Stefan und ich uns, es würde dich aufheitern, wenn du es jetzt schon bekommen würdest."
"Ein Geschenk???" Meine Augen weiteten sich vor Neugier auf und ich wurde hibbelig. "Was für eins??"
Stefan kramte in seiner Hosentasche rum, bis er es endlich fand, ein hellblaues, kleines Päckchen. Er drückte es mir in die Hand und ich zögerte keine Sekunde, um es zu öffnen. Ich wusste, es schickte sich nicht als Dame, aber das war mir total egal. In dem Päckchen befand sich eine wunderschöne Kette mit einem kleinen Mondstein als Anhänger.
"Oh mein Gott ... ", entfuhr es mir und mein Herz machte einen Sprung. Meine Stimme wurde vor Freude und Begeisterung lauter. "Es ist so wunderschön! Danke, Damon und Stefan!" Nachdem Damon es mir um den Hals band, fiel ich beiden stürmisch in die Arme. "Ich habe euch so lieb, ihr seid die besten Brüder auf der ganzen Welt! Ich brauche keinen Mann, wenn ihr doch an meiner Seite seid. Und das für immer!"
Ich nahm noch Damon's und Stefan's glückliches Lächeln wahr und für diesen einen Moment war alles perfekt.
Erschrocken schlug ich meine Augen auf und spürte sofort die unbequeme Matratze unter mir. Unabsichtlich griff ich nach meiner Mondsteinkette um meinen Hals und stellte fest, so realistisch es auch war, dass es nur eine blasse Erinnerung von damals gewesen war. Und ich träumte ausgerechnet davon. Draußen ging die Sonne unter und ich befand mich in meinem Motel Zimmer, wo ich vor kurzer Zeit eingecheckt hatte. Ich spürte einen wahnsinnigen Durst in meiner trockenen Kehle und stand sofort auf, um etwas zu mir zu nehmen.
"Endlich wach, Schönheit?", hörte ich plötzlich Enzo's Stimme und zuckte vor Schreck zusammen, als ich ihn auf dem Sessel in der Ecke entdeckte. "Bestimmt hast du Durst, nicht? Hier steht ein Leckerbissen für dich." Er deutete mit dem Kopf zu der jungen Frau, die in der Ecke schweigsam stand. Nach kurzer Denkzeit, beschloss ich, ihm die Fragen später zu stellen und erst was zu trinken.
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Fall in Love with 12144 (Enzo FF)
FanfictionMein Name ist Clara Salvatore, ich bin Stefan's und Damon's Schwester und wurde von Stefan 1864 verwandelt. Ich werde also für immer wie 18 aussehen, doch ich bin ihm deswegen schon lange nicht mehr böse. Mein Leben verlief nicht gerade ruhig, aber...