Mein Schatz, mit bunten Rädern*3*

Epilog

P.o.V Luna

Felix ließ sich nicht davon abbringen die Hochzeitsreise nach Paris zu machen. Innerlich zitterte ich seit Wochen. Was wenn man das Schicksal nicht verändern konnte? Was wenn es passieren musste? Er hatte mich oft gefragt was los sei. Aber ich hatte immer geantwortet das es nichts wäre. Wieso konnte ich es ihm nicht sagen? Meine Hand zitterte. Gerade lag ich neben ihm in unserem Bett. Er schlief noch. Ich schlug die Decke zur Seite und warf meine Beine aus dem Bett. Leise stand ich auf und lief zum Bad. Dort zog ich mir meine Klamotten aus und stellte mich in die große Dusche. Warmes Wasser umhüllte meinen zitternden Körper und ich konnte für eine kurze Zeit nichts machen außer da zu stehen. Ich wusch mir die Haare und stellte das Wasser umgehend wieder aus. Kalte Luft umhüllte mich. Das Zittern kehrte zurück. Ich musste es ihm sagen!
In ein Handtuch gewickelt lief ich zurück zu Felix und setzte mich auf die Bettkante. Felix bemerkte das wohl, denn er schaute mich an. Ein grinsen lag auf seinen Lippen. "Guten Morgen Frau von der Laden." Seine Augen leuchteten während er das sagte. "Felix......ich muss dir etwas sagen...." Meine Stimme, meine Hände, alles zitterte. Ich holte tief Luft und begann zu reden "Als wir uns in der Bahn kennengelernt haben....da habe ich in der Nacht davor von dir geträumt. Es war ein toller Traum. Aber alles was passiert ist, ist bis jetzt auch passiert." "Was ist daran dann so schlimm wenn es ein guter Traum war..?" Unterbrach er mich. "Das Ende. In meinem Traum haben wir unsere Hochzeitsreise auch nach Paris gemacht. Dort bist du dann gestorben. Ich habe Angst dass das nicht verhindert werden kann!" Eine Träne läuft über meine Wange. "Wenn....wenn du in Gefahr wärst würde ich alles für dich tun....das weißt du..." "Das ist das Problem! Ich....ich kann nicht ohne dich leben oder so tun als ob alles in Ordnung wäre wenn du nicht mehr da wärst." Er schwieg. Nickte dann und fuhr sich mit der Hand durch die verwuschelten Haare. Sein Blick suchte meinen, doch ich wich ihm aus. "Luna...schau mich an...." Ich hebe meinen Kopf ein bisschen, sodass ich seine blauen Augen sehen kann. Diese Augen. Ich kann mich noch exakt an das Bild aus meinem Traum erinnern als sie sich schlossen und nicht mehr öffneten. "Wir.... fliegen zurück okay?" Seine Hand streicht über meine Wange und eine Gänsehaut bildet sich auf meinem Rücken. Ich nickte schwach. Er seufzte. "Dann kann ich noch ein bisschen schlafen oder?" Er lächelte mich sanft an. Wieder nickte ich.

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17. 9. 2077

Lächelnd sitze ich neben Felix auf einer Bank in einem Park. Unsere Haare sind grau und die Haut faltig. Aber das ist uns egal. Wenige Meter entfernt spielen unsere zwei Enkelkinder mit ihren Eltern. Unsere Enkelkinder sind beides Mädchen. Zwillinge. Vor 4 Tagen wurden sie 5 Jahre alt. Ich nehme Felix' Hand. "Ich liebe dich." Flüstere ich und küsse ihn auf die Wange. Nun sehe ich unseren Sohn der Marie, eines der Mädchen nach oben hebt und sich im Kreis Dreht. Das bunte Laub an den Bäumen lässt die Szenerie wie aus einem Fotoalbum wirken. Ich schaue zu Felix und sehe das er mich anlächelt. Dann steht er auf und zieht mich mit sich. "Lass uns Nachhause gehen." Seine Augen leuchten noch wie damals. Ich nicke und nehme seine Hand. Ob das anders wäre wenn wir damals in Paris geblieben wären? Wer weiß.