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Es war einige Zeit vergangen. Meine Eltern hatten Jay tatsächlich adoptiert und lebten in einem Haus ganz in der Nähe. Ich stand kurz vor dem Abschluss und Elijah half mir wo er konnte.

Ich saß an meinem Schreibtisch und büffelte Mathe. Ich schrieb bald meine Abschlussprüfungen und dafür lernte ich in letzter Zeit sehr viel. Es klopfte. "Hey", kam es aus der Tür, nachdem diese sich geöffnet hatte. Elijah stand da und schaute mich an. Wie immer stand er dort mit seinen gegelten Haaren, dem Anzug und seinen brauen, wunderschönen Augen. "Na, lernst du noch immer? Du sitzt doch schon seit vier Stunden daran", sagte er und schaute mich an. "Ich muss nunmal lernen, Elijah", murmelte ich und widmete mich wieder meinem Buch. Er kam auf mich zu und nahm mir das Buch aus der Hand. Ich war böse, doch als ich in seine Augen sah, verging das alles. Sein Blick war voller Liebe. Er kam dichter und ich auch, bis kein Blatt mehr zwischen uns passte und wir uns schließlich küssten. Es war noch immer ein atemberaubendes Gefühl, seine Lippen auf meinen zu spüren. "Elijah, ich muss mal mit dir reden", flüsterte ich, nachdem wir uns lösten. "Was gibs denn?", fragte er besorgt. "Ich... du... äh...", stotterte ich. Er  deutete mir, dass wir uns aufs Bett setzen sollten, was wir dann auch taten. Elijah nahm meine Hand und sah mich an. "Ganz ruhig, ja?", flüsterte er. Ich nickte. "Also, nachdem wir unser kleines Abenteuer in Vancouver hatten und so viel gemeinsam durchgestanden haben... ich habe in der letzten Zeit darüber nach gedacht wie es wohl wäre.. naja du weißt schon", sagte ich nervös. Elijah nickte, als wenn er wüsste, was ich sagen wollte. "Ich wollte dich nicht dazu drängen, nach all dem, was in deiner Vergangenheit passiert ist. Ich wollte nichts gegen deinen Willen tun, weißt du?", sagte er ruhig. Ich nickte. "Aber wenn du sagst, dass du das gerne möchtest, dann können wir das machen", fügte er hinzu. Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und verschwand erst einmal im Bad.

Den Restlichen Tag über malte ich mit Nik, um mich ein wenig von meinen Gedanken rund um das Gespräch mit Elijah zu lösen. Es entstanden schöne Werke. Eines davon würde ich gerne in unser Zimmer übers Bett hängen. Also ging ich mit einem Hammer in der Hand und dem Bild nach oben, um es aufzuhängen. Als ich die Tür aufmachte, war keiner im Raum. Ich ging zum Bett und hing das Bild auf. Als es hing, saß ich davor und schaute es an. Ich war sehr glücklich mit dem Ergebnis. Plötzlich spürte ich Hände, die meine Taille von hinten umschlossen. "Es ist wunderschön", hauchte mir eine bekannte Stimme ins Ohr. Ich bekam eine Gänsehaut.

Bullied Girl SpecialWo Geschichten leben. Entdecke jetzt