Völlig überfordert stand ich auf. Solace regte sich und gab ein sehnsuchtsvolles Brummen von sich. Ich lief zur Tür und öffnete sie. Elenas Anblick traf mich wie ein Schlag. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen und meine Atmung beschleunigte sich. Ihr so nah zu sein und sie nicht berühren zu können, brachte mich fast um. Sie war so unglaublich schön und ich wollte sie am liebsten in mein Zimmer zerren, sie an mich pressen und nie wieder gehen lassen.
„Elena", presste ich ihren Namen überrascht hervor.
Sie schien sich sichtlich unwohl zu fühlen. Doch das war klar. Sie konnte die Mate-Verbindung noch nicht spüren, da sie noch nicht Geburtstag hatte. Wenn ein Mate bereits 18 Jahre alt ist und die Verbindung spürt, dann kann es jedoch schon mal vorkommen, dass der andere sich vielleicht etwas zu dem andern hingezogen fühlt oder zumindest irgendetwas Seltsames im Bezug auf dessen Mate spürt.
„Kann ich rein kommen?", fragte Elena grob. Ihre Stimme klang rau und sie vermied es, mir in die Augen zu sehen.
„Natürlich", sagte ich und trat einen Schritt zur Seite, um sie in mein Zimmer zu lassen. „Komm rein."
Sie ging schnell an mir vorbei ins Zimmer und schaute sich dann um. Ihr Blick schweifte über meinen Kleiderschrank in der Ecke, über das ordentlich gemachte Bett mit der weißen Bettwäsche, bis hin zu dem Schreibtisch, an dem ich gerade gelernt hatte.
„Was gibt es?", fragte ich sie und setzte mich auf meinen Schreibtischstuhl, als Elena keine Anstalten machte, etwas zu sagen. „Setz dich doch." Ich deutete auf mein Bett.
‚Markieren wir sie.', sagte Solace.
Vergiss es... noch nicht.
Etwas unbeholfen setzte sie sich nach ein paar Sekunden auf die Bettkante. „Dein Zimmer ist sehr... sauber", sagte Elena nach ein paar Sekunden.
Sie wollte mit mir über mein Zimmer reden?
„Ja, ich mag es, wenn alles ordentlich ist und seinen festen Platz hat", meinte ich. Konnte sie das schnelle Schlagen meines Herzens hören?
„Hm", sagte sie nur. Dann schüttelte sie den Kopf, so als würde sie ein paar ungewollte Gedanken vertreiben wollen. „Weshalb ich hier bin... es geht um... uns."
‚Wir sollen sie bestimmt markieren."
Ich denke nicht.
‚Sie will sich mit uns paaren.'
Ich denke, das noch weniger.
„Okay", erwiderte ich. „Glaubst du mir, dass du meine Mate bist?"
Sie stöhnte genervt und hielt sich die Ohren zu. „Ich will das eigentlich gar nicht hören!"
Und die Klinge grub sich tiefer in mein Herz...
„Als die Tochter von dem Alpha, wird es mit großer Wahrscheinlichkeit so sein, dass ich die zukünftige Luna des Rudels sein werde", erklärte sie und hatte die Hände ineinander verschränkt. Endlich schaute sie mich an und ihre klaren, braunen Augen schauten ernst. „Das heißt, wenn du wirklich mein Mate sein solltest, würdest du der Alpha des Rudels sein."
Ein mulmiges Gefühl breitete sich in mir aus. Darüber hatte ich noch gar nicht nachgedacht, doch es war eigentlich klar. Das erstgeborene Kind des Alphas wird das Rudel übernehmen. Der Sohn wird der Alpha und seine Mate wird die Luna. Doch wenn der Alpha nur eine Tochter hat, dann wird die Tochter in der Regel immer die Luna und ihr Mate wird der Alpha. Doch als Alpha musste man stark sein. Stärker als alle anderen Werwölfe im Rudel. Etwas, was leider nicht auf mich zutrifft.
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Be my Mate
Про оборотнейSie sind füreinander bestimmt. Sie sind Mates. Sie sind Seelenverwandte. Brem, der nächste Alpha und Elena, die nächste Luna. *** Eine Werwolfsgeschichte, die aus der Sicht eines Jungen geschrieben ist. ;)