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EMMY

Natürlich will Isla wissen, wie es zwischen Josh und mir gelaufen ist. Als ich ihr davon erzähle, dass er mich gefragt hat, ob ich nächstes Wochenende auf die Party mit ihm gehe, quietscht sie vor Freude laut, was mich zum Lachen bringt.

Ganz so viel Euphorie kann ich nicht empfinden. Ich freue mich darauf, aber ich denke, ich brauche noch einen Moment, um mich daran zu gewöhnen. Doch ich weiß es zu schätzen, wie sehr Isla es für mich tut.

Leider kann ich nicht mehr allzu lange bei ihr bleiben, da noch eine Hausarbeit auf mich wartet.

Kaum zu glauben, aber neben all diesen anderen Dingen existiert tatsächlich auch noch mein Studium. Um dieses wiederum muss ich mich dringend mehr kümmern, wenn ich nicht riskieren will, mein Stipendium zu verlieren.

Das ist der Grund, dass ich mich für die nächsten zwei Tage nahezu einschließe. Gefühlt lebe ich nur noch an meinem Schreibtisch, der platzsparend unter meinem Hochbett steht.

Da June aktuell mit irgendeinem Typen etwas am Laufen hat, ist sie fast nur bei ihm und ich habe damit meine Ruhe. Wir sind noch nicht dazu gekommen uns zu unterhalten, daher weiß ich nicht, ob es sich um Seth bei dem Kerl handelt. Irgendwie hoffe ich es nicht.

Am Donnerstag gehe ich in die Bibliothek, da mir ein paar Quellen fehlen, um meinen Standpunkt in der Hausarbeit zu belegen. Zu meiner Überraschung treffe ich dort auf Asher. Keine Ahnung, wieso es mich so überrascht. Natürlich muss er auch irgendwie sein Studium bestehen. Ein guter Eishockeyspieler zu sein, bringt ihm noch keinen Abschluss ein.

Als er mich entdeckt, lächelt er mir zu. Ich bin erst etwas unschlüssig, ob er will, dass ich zu ihm komme. Einfach weiterzugehen, wäre aber auch seltsam.

„Hi", begrüße ich ihn.

„Hey Emmy", erwidert er noch immer mit einem Lächeln auf den Lippen.

Wieso klingt mein Name aus seinem Mund eigentlich so viel besser, als er sonst klingt?

„Willst du dich setzen?", fragt er mich und deutet mit seiner Hand auf den Stuhl zu seiner Linken.

Es sind genug Plätze in der Bibliothek frei, es wäre also nicht nötig, dass ich mich hierhin setze. Auf der anderen Seite wäre es seltsam abzulehnen – und es könnte eventuell sein, dass mein Herz gerade vor Freude über dieses Angebot Purzelbäume in meiner Brust schlägt. Aber das ist natürlich nie und nimmer der Grund, dass ich zustimme und meinen Rucksack bei ihm abstelle.

„Ich muss nur noch ein paar Bücher holen", sage ich an ihn gewandt, bevor ich mich daran mache, die Regale abzulaufen, um die Bücher, die ich brauche, zusammenzusuchen.

Es dauert nicht lange, da sitze ich neben ihm und wir gehen beide unseren eigenen Sachen nach. Hin und wieder kommt jemand vorbei und begrüßt Asher, aber da dieser recht kurz angebunden reagiert, gehen sie schnell weiter. Er ist nicht unfreundlich, macht aber klar, dass er jetzt nicht kann.

Einmal kommen zwei Studentinnen aus einer meiner Vorlesungen zu mir, mit denen ich nahezu noch nie ein Wort gewechselt habe. Eigentlich hätten sie auch direkt Asher begrüßen können, denn er ist der einzige Grund, wieso sie hier sind. Aber da der nur stur auf einen Laptop starrt, geben sie es recht schnell auf und verschwinden zu meiner Erleichterung.

Nachdem wir für eine Weile schweigend gearbeitet haben, gehen wir dazu über, uns zu dem ein oder anderen Inhalt zu unterhalten.

Asher zeigt mir irgendwelche Nährstofftabellen, die er für sein Sportmanagement-Studium lernen muss, und ich erzähle ihm von meiner Hausarbeit, für die mich gerade die verschiedensten Literaten des achtzehnten Jahrhunderts ärgern.

Biscuit in the Basket (Miltan University 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt