Kapitel 1

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Barty Crouch jr.

Das war sein Name. Es war eins dieser Dinge, bei denen niemand wirklich verstand, warum es ihn so sehr störte.

Regulus wäre Stolz, nach seinem Vater benannt worden zu sein und Evan würde jeden, der nachfragen würde einen abwertenden Blick zuwerfen. Aber wer würde es auch schon wagen, die Familientraditionen eines Blacks oder eines Rosiers in Frage zu stellen?
Doch Barty würde sich nicht unbedingt als neidisch auf die Familien seiner besten Freunde bezeichnen.

Sie hatten alle so ihre Defizite. Vielleicht Verstande sie sich deshalb so gut.

Barty's Vater arbeitete im Ministerium und hatte Ambitionen Zaubereiminister zu werden. Zu Bartys bedauern standen die Chancen ziemlich gut.

Barty Crouch Senior hatte eigentlich von seinem Sohn erwartet, dass er nach Ravenclaw kommen, gute Noten schreiben und den Ruf seines Vater durch gutes Benehmen fördern würde. Als sich schließlich herausstellte, dass Barty keine einzige dieser Erwartungen erfüllen würde, war die ohne hin schon angespannte Stimmung eisig geworden.

Regulus hingegen war der Stolz seiner Eltern. Aber das auch erst, seit dem sein großer Bruder in Gryffendor einsortiert worden war und sich mit Schlammblütern und Blutverrätern angefreundet hatte. So weit Barty wusste, war Sirius seit den letzen Ferien nicht mehr zuhause aufgetaucht und stattdessen zu den Potters gegangen. Aber bei der hochwohlgeborenen Familie Black wusste man nie so wirklich was los war. Das lag vielleicht auch daran, dass Regulus nie wirklich etwas erzählte. In der Tat sprachen sie alle so gut wie nie über ihre Familien Situationen. Jedes mal wenn sie sich nach den Ferien in den Zug setzten, sprachen sie nur von den schönen Dingen und ließen den Rest einfach weg.

Das war auch der Grund, warum Barty keine Ahnung hatte, was bei Evan zuhause los war. Alles was er wusste, war, dass Evans Vater einer der angesehensten Persönlichkeiten der gehobenen Gesellschaft war und das sein Sohn alles daran legte ihn Stolz zu machen. Evan war fleißig in der Schule, hatte vor jeder Prüfung Versagensängste, bekam immer leicht zittrige Hände wenn ein Brief für ihn ankam und hatte Angst vor Gewitter. Doch das waren alles keine Dinge, die er ihm erzählte. Über Evan wusste man nur das, was man miterlebte. Aus diesem Grund gab sich Barty Mühe immer besonders gut auf ihn zu achten. Ihm bei jedem Wort zuzuhören und bei Gewitter nicht darauf zu warten, dass er Alträume bekam, sondern die ganze Nacht mit ihm hinter den Vorhängen auf seinem Bett zu sitzen und den Geruch von Rauch zu ignoriere, der durch ihre Zigaretten den Raum ausfüllte.

Er würde es niemals laut sagen, aber er hatte immer das Gefühl das Evan ein wenig zerbrechlich war. Egal wie Arrogant er war, oder wie viele Schüler er fertig machte. Egal wie oft er andere nur durch das Erwähnen seines Nachnamens zum Schweigens brachte und egal wie oft er Gryffendors verprügelte. Für ihn würde er immer der Junge mit den goldenen Locken und den Grüppchen bleiben, der sich im ersten Jahr mit einem verwegen Lächeln in sein Abteil gesetzt hatte und ihm zur Begrüßung die Hand geben wollte.

Doch von diesem Jungen war mittlerweile nicht mehr viel übrig. Es war ihr sechstes Jahr als es besonders deutlich wurde. Barty war als erster in ihrem Stamabteil, da sein Vater es nicht abwarten konnte ihn loszuwerden und deswegen schon eine halbe Stunde vorher mit ihm apperiert war.
Seine Sommerferien waren ziemlich miserabel verlaufen. Die Stille, die im Haus herrschte wurde von Tag zu Tag erdrückender. Selbst seine Mutter hat fast nicht mehr mit ihm gesprochen. Oft erfuhr er Dinge, die seine Familie betrafen erst, wenn sie schon in der Zeitung standen.
Seine Stimmung war dementsprechend selbst im Zug noch ziemlich angespannt und er konnt es nicht abwarten bis er endlich 17 würde.
Als die Tür Aufschwung und Pandora und Dorcas eintraten, breitete sich ein ehrliches Lächeln auf seinen Lippen aus.
Er umarmte sie zur Begrüßung und ließ sich dann wieder auf den Sitz fallen. Dorcas legte ihre Füße hoch und kramte in ihrem Koffer nach ihrem Zauberstab und Pandora blätterte in einem Buch.
,,Ich möchte echt wissen woher Aurelia Kimkorn diese ganzen schrecklichen Bilder von dir hat, die sie jeden Tag im Tagespropfeten bringen", sagte sie mit einen sanften Lächeln und Dorcas schnaubte. ,,Die schlimmsten hat sie von mir", antworte Barty und grinste. ,,Zum Beispiel das wo ich im verbotenen Wald am kiffen bin" Dorcas grinste zurück und schob ihre Haare hinter dir Ohren. Dann blickte sie sich kurz um und beugte sich ein wenig vor. Ihr Gesichtsausdruck war jetzt wieder ernst. ,,Habt ihr diesen Artikel über die Rosiers gelesen?", fragte sie. Barry schüttelte den Kopf. Er suchte meistens nur nach Artikeln, die seinen Vater schlecht da stehen ließen und faltete den Tagespropheten dann wieder zusammen. ,,Angeblich ist Evans Mutter gestorben. Keiner weiß so richtig was passiert ist." Kurz breitete sich Schweigen aus. Dann setzte Dorcas wieder an:,, Hat er euch Briefe geschrieben? Oder vielleicht Regelus?" Barry und Pandora schüttelten den Kopf. Beide hatten ihm über die Ferien keinen einzigen Brief geschrieben. Insgeheim war er ein wenig erleichtert, dass er nicht der einzige war, den sie nicht geschrieben hatten. Eher sie sich weiter austauschen konnten, wurde die Tür aufgeschoben und Regelus trat ein. Er war in einen teuren Anzug gekleidet und seine Haare waren ein bisschen gekürzt worden. Er wirkte grimmig und Barry kam die ungute Vermutung, dass er gerade Sirius über den Weg gelaufen war.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 02, 2022 ⏰

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