Jeder ist anders und das wirkt sich nicht nur nachher im Schreibstil sondern bereits beim Plotten der Geschichte aus. Hierbei unterscheidet man klassisch zwischen zwei Kategorien: Plottern und Pantsern.
Was ist ein Plotter?
Plotter definieren sich dadurch, dass sie am liebsten jedes Detail ihrer Geschichte vor dem eigentlichen Schreiben durchplanen. Folgende Dinge fallen hier für gewöhnlich darunter:
- Figuren ausarbeiten (Innen- und Außenleben, Art zu sprechen usw.)
- Plot planen (generell und möglicherweise für die einzelnen Figuren)
- Regeln der Welt und Orte festlegen
- Recherche von fehlenden Informationen (z.B. neue Kulturen, Krankheiten, Umgang mit bestimmten Gegenständen und Effekten, usw.)
Was ist ein Pantser?
Pantser sind das genaue Gegenteil von Plottern. Sie haben vielleicht eine grobe Idee, was sie schreiben wollen oder fangen komplett bei Null an und schreiben "einfach" drauf los.
Vor- und Nachteile von Plottern und Pantsern
Wie man sich bereits denken kann, können sowohl Plotter als Pantser Vor- und Nachteile mit sich bringen.
Vorteile:
- Ihr habt einen Plan und könnt euch beim Schreiben daran orientieren.
- Da ihr bereits alles wisst, könnt ihr kleine Geheimnisse und Plottwists zuvor besser anteasern.
- Es kann euch dabei helfen eine Schreibblockade zu umgehen (, da ihr bereits einen genauen Szenen-Plan habt).
- Figuren sind je nach Tiefe des Plottens besser ausgearbeitet.
- Durch die Vorarbeit kann es sein, dass ihr nach dem Schreiben den Aufbau eurer Geschichte weniger überarbeiten müsst.Nachteile:
- Es könnte weniger Spaß machen die Geschichte zu schreiben, da es durch die Planung zuvor nichts Neues für euch zu "entdecken" gibt.
- Ihr könnt euch beim Schreiben möglicherweise weniger entfalten oder neue Ideen beim Schreibprozess einbauen, da der Weg bereits geplant wurde.
- Eure Figuren könnten ein Eigenleben entwickeln (was grundsätzlich gut ist!), was in eurem Fall aber vielleicht nicht mehr zu euer geplanten Geschichte passt.Vorteile:
- Ihr habt beim Schreiben die Freiheit zu entscheiden, was passiert und wo eure Figuren sich hin bewegen.
- Mit der richtigen Vision im Kopf können geschriebene Texte ein wenig lebendiger wirken.
- Wenn ihr viel lest, kann sich das auf euren intuitiven Schreibstil auswirken.Nachteile:
- Durch das "einfach Losschreiben", können schnell Schreibblockaden oder die Angst vor noch leeren Seiten auftreten.
- Ebenfalls könntet ihr eure Figuren in eine Situation navigieren, aus der ihr selbst keinen Weg hinaus wisst.
- Ohne einen festen Plan vorab kann es sein, dass ihr nach der ersten Romanversion (die Rohfassung) mehr Zeit in die Überarbeitung stecken müsst.
- Man kann dazu neigen auf Inspiration oder neue Ideen zu warten, statt "einfach" weiter zu schreiben.
Das Mittelmaß zwischen Plottern und Pantsern – Plantser!
Die meisten werden vermutlich nicht ausschließlich unter eine der beiden Kategorien fallen, sondern neigen mehr und weniger in eine der beiden Richtungen. Falls ihr euch zu sehr in der Mitte der beiden Kategorien seht, um euch zu entscheiden, fallt ihr vermutlich unter den vom NaNoWriMo bekannten Begriff Plantser.
Ein Plantser ist ein*e Autor*in, welche*r Plotten und Pantsing-Methoden kombiniert, um sich auf seinen*ihren Roman vorzubereiten. Im Gegensatz zum Pantser würde man sich ein grobes Konstrukt bauen oder einige Charaktere im Vorhinein ausarbeiten, sich allerdings noch so viel Luft lassen, dass man die Geschichte während des Schreibens je nach Laune lenken kann.
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