7 | Six Years

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Jungkook Pov

"Ich bin da", sage ich schwer atmend, während ich durch die Haustür stürme. Das Wohnzimmer ist bereits mit Luftballons und Luftschlangen geschmückt. Es fehlt nur noch das Geburtstagskind, das noch im Kindergarten ist.

"Danke, Leute", bedanke ich mich, renne aber in mein Zimmer und direkt ins angrenzende Bad, ohne ihre Antwort zu hören.

Schnell ziehe ich mich aus und springe unter die Dusche, um meine Nerven ein wenig zu beruhigen, denn die Notfallsitzung, die kurz vor Schluss noch dazwischengeschoben wurde, hat meinen ganzen Zeitplan durcheinander gebracht, und auch den von Jimin. Er war nämlich genau so angepisst wie ich.

Nachdem ich mich geduscht habe, sprinte ich aus der Dusche, um mich anzuziehen, und springe dann direkt ins Auto, um meinen Sohn abzuholen.

Ohne meine Freunde auch nur eines Blickes zu würdigen, verschwand ich mit nassen Haaren wieder aus der Haustür.

Der Wind wehte mir um die Ohren, aber das war mir egal, denn ich wollte endlich wieder meinen Sohn in den Armen halten.

Als ich endlich in seinem Kindergarten ankomme, sehe ich mich um, und nur er ist zu sehen, was mir einen Stich ins Herz versetzt.

Er sitzt allein auf der Schaukel des Spielplatzes, der ich mich mit schnellen Schritten nähere. Sobald er mich sieht, rennt er mit einem strahlenden Lächeln auf mich zu.

"Hey mein Engel", begrüße ich Haru und nehme ihn in den Arm, reibe meine Wange an seiner, um ihn leicht zu scenten.

"Hallo Daddy", sagt mein Sohn fröhlich und schmiegt sich in meine Halsbeuge. Dort beginnt er sich leicht zu reiben und scented sich dabei selbst. Schmunzelnd verströme ich weitere süße Pheromone.

"Ich hoffe, du musstest nicht zu lange warten und ich wünsche dir alles Gute, mein Engel", wünsche ich ihm zum Geburtstag und küsse seine Stirn. Das lässt ihn zufrieden schnurren und beruhigt damit meine innere Unruhe ein wenig.

"Nein Daddy, ich war bis vor kurzem nicht allein", kichert er und lässt sich von mir auf die Hüfte heben.

"Ach wirklich? Wer war denn sonst noch da?", frage ich neugierig und schaue in die leuchtenden Augen meines Sohnes.

"Sie heißt Jinae und sie ist ein Alpha. Sie ist so nett und hat sogar mit ihr gespielt. Das Beste ist, dass ihre Mommy auch ein männlicher Omega ist und er ist so schön", schwärmt er von der Kleinen und ihrer Mutter. Während er spricht, wird sein süßer, milchiger Karamellgeruch in der Luft noch stärker.

"Wirklich, was hast du denn gespielt?" frage ich ihn weiter über seinen Tag und hoffe, dass wenigstens an seinem Geburtstag mehr Kinder mit ihm spielen würden. Ich verstehe immer noch nicht, wie sie ihn diskriminieren können, nur weil er ein männlicher Omega ist. Vielleicht kann ich Jinaes Mutter um Rat fragen, denn Haru hat keine Omegas um sich herum und er ist auch männlich, also kann er vielleicht konkrete Tipps geben.

"Wir haben mit den großen Legos gebaut und zusammen gemalt", erzählt er mir begeistert, während ich ihn in seinen Kindersitz setze und anschnalle.

Als alles sitzt, lasse ich mich auf den Fahrersitz gleiten und schaue ein letztes Mal zu meinem Sohn zurück, der zufrieden summt.

"Was hast du denn gemalt? Etwa ein Bild von mir?", frage ich lächelnd und starte das Auto, damit wir so schnell wie möglich nach Hause fahren können.

"Nein, Daddy, wir haben unsere Träume gemalt", lacht er, und das Wort "Träume" lässt mich aufhorchen.

"Was ist dein Traum, kleiner Mann?" Ich atme tief durch und beobachte seinen Gesichtsausdruck durch den Rückspiegel.

𝐏𝐫𝐨𝐟𝐞𝐬𝐬𝐢𝐨𝐧𝐚𝐥 𝐌𝐚𝐭𝐞𝐦𝐚𝐭𝐜𝐡𝐞𝐫 [Kookmin] (𝐎𝐧 𝐆𝐨𝐢𝐧𝐠)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt