Queen of Assassins

18

"Was willst du?!" knurrte ich meinen Bruder durchs Telefon an. Der Idiot wollte immer wissen was ich so trieb und so langsam ging es mir auf die Nerven. "Pass auf wie du mit mir sprichst. Hast du ihn erledigt?" kam es vom anderen Ende der Leitung. "Natürlich und jetzt hör endlich auf dich wie mein Babysitter zu verhalten." mit diesem Satz beendete ich das kurze Gespräch und setzte mich schonmal in die Lobby des Hotels. Gelangweilt sah ich nach draußen in den trüben Morgenhimmel und wartete auf die anderen. Kaya war die erste, die zu mir kam und sich mir gegenüber auf die Garnitur setzte. "Hast du noch Lust mit mir ein bisschen in der Stadt rum zu schlendern? Die Jungs würden mitgehen und unser Flug geht doch sowieso erst in ein paar Stunden." fragte sie mich und als ich nickte, leuchteten ihre Augen noch mehr auf, als sie es von Natur aus schon taten. 

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"Warum mach ich diesen Scheiß eigentlich schon wieder mit?" kam es gequält von Brandon. "Wenn's dir hier nicht gefällt, dann kannst du auch gerne verschwinden, wegen mir musst du nicht hier bleiben." gab ich harsch zurück und wir warfen uns feindselige Blicke zu. "Ich denke auch, dass wir uns langsam auf den Weg machen sollten, der Flug geht in einer halben Stunde, die brauchen wir alleine für den Weg zum Flugplatz, bei dem Verkehr." mischte sich nun auch Aiden ein und sah eindringlich zu mir. Ergeben nickte ich, doch ließ es mir nicht nehmen, Brandon mit der Schulter zu stoßen. Dieser grinste nur dümmlich und folgte mir, gemeinsam mit Aiden und Kaya, welche sich in die Stadt wohl verliebt haben musste. So verträumt wie sie durch die Gegend lief und alles mit der rosaroten Brille ansah.

Im Flugzeug bekamen wir noch unser Essen serviert und während sich die Jungs stehend am anderen Ende des Flugzeugs über einen Tisch gebeugt hielten und die ganze Zeit in Anrufe und Mails vertieft waren, spielten Kaya und ich eine Runde Karten. Darin war ich einfach nicht so gut, sodass Kaya jede Runde gewann, aber ich ließ mich nicht unterkriegen und versuchte es jede Runde erneut, ohne Erfolg. ich lugte immer wieder zu den beiden jungen Männern hinüber, mittlerweile standen sie, Brandon über eine riesige Landkarte gebeugt, sich am Tisch abstützend und Aiden in sein Handy vertieft da und verloren nur wenige Worte. "Ich geh mal nachsehen was die zwei da so lange treiben. Denen raucht ja schon förmlich der Kopf." Ich stand auf und lief zu ihnen hinüber, wobei sie mich nicht einmal zu bemerken schienen. "Hallo, Erde an Brandon und Aiden. Was ist los? " ich fuchtelte vor ihren Gesichtern herum, worauf sie beide aus ihren tiefen Gedanken hochschreckten. "Wollt ihr denn nichts essen?" "Eh d-doch, doch ja klar, wir kommen gleich." faselte Aiden wieder Gedankenverloren und gab mir plötzlich noch einen Kuss aufs Haar. "Ich bin nicht Ivy." Ich warf noch einen letzten Blick zu Brandon der das ganze beobachtet hatte und sein Kiefer angespannt hatte. Was war denn mit dem auf einmal los? 

"Und?" "Keine Ahnung, die zwei sind wie weggetreten." "Wie kann man sich nur so sehr in die Arbeit stürzen." sie schüttelte nur den Kopf und sah aus dem Fenster. "Wie steht's eigentlich mit deiner Flugangst?" Kaya sah zu mir. Stimmt, irgendwie war ich die ganze Zeit so aufs Karten spielen und auf unsere Unterhaltungen vertieft gewesen, dass meine Flugangst wie weggeblasen war. "Sie ist weg, also ich meine ich hab keine Angst mehr, zumindest gerade nicht." "Ist doch toll oder?" Sie klatschte in die Hände und sah mich freudig an. "Ja es ist viel entspannter, und so schlecht find ich es nicht mal."