Zuhause angekommen, treffe ich auch schon auf meine Mutter. Sie liest Zeitung und hat ihr komische Lesebrille auf. Ich ziehe meine Schuhe aus und gehe ins Wohnzimmer, um mir mein Ladekabel zu holen.
"Ach du bist ja auch mal Zuhause und wieso hast du so rote Augen? Sind es wieder die Pollen?"
"Ach Mama.. lass mich einfach in Ruhe ich möchte allein sein!"
"Melina, du willst immer allein sein und erzählst mir nie was mit dir los ist!"
"Wieso sollte ich auch? Es ist nichts passiert!"
"Jaja, du bist immer zickig und redest seit Tagen kaum mit mir!"
"Ja und? Ich bin müde! Ich möchte einfach nur auf mein Zimmer!"
Ich nehme mein Ladekabel und gehe in mein Zimmer. Das erst was ich mache, ist mich umziehen. Hose aus, Jogginghose an. Top aus, Pulli an. So lässt es sich leben. Ich lege mich auf mein Bett und schmeiße meine Ps4 an. Ein paar Runden Battlefield und Call of Duty gehen immer und sind perfekt zum abreagieren. Nach ungefähr 2 Stunden, habe ich aber auch schon keine Lust mehr und lege mich in mein Bett. Mein Bett ist eigentlich echt zu groß für mich und für 2 Personen geeignet, aber da ich mich immer so fett mache, ist es echt perfekt für mich haha. Ich hätte aber auch echt nix dagegen, wenn Ben neben mir liegen würde. Ich vermisse ihn echt sehr und will ihn einfach sehen, aber es ist halt so wie es ist und dagegen kann man halt nix machen. In der Klinik habe ich ihn jeden Tag gesehen und jetzt gar nicht mehr und seitdem ich wieder hier bin, habe ich nur Probleme. Mein Ex Freund entschuldigt sich nach 2 Jahren bei mir, Alan macht mich im Schwimmbad an und versucht mich zu küssen und habe meinen besten Freund verloren. Vorher hatte ich nie solche Probleme, aber jetzt alles auf einmal? Irgendwie komisch. Ich sollte aber echt schlafen gehen, denn diese Woche stehen meine Abschlussprüfungen an und ich sollte dann ausgeschlafen sein.
*Am nächsten Tag*
Schön zugedeckt und warm, klingelt auch schon mein Wecker. So ein Mist, ich bin noch so müde! Ich bin einfach zu lange wach geblieben, aber wenn ich jetzt nicht aufstehe komme ich zu spät..
Ich stehe auf aus meinem kuschelig warmen Bett und gehe ins Badezimmer.
Nachdem ich mich fertig gemacht habe, klingelt auch schon Fiona. Sie geht jeden Morgen mit mir zur Schule, außer ich oder sie haben einen guten Grund nicht zusammen zu gehen.
Heute wird ein langer Tag. Ich habe bis 16 Uhr Schule und direkt danach um 17 Uhr Training... habe diesen Monat 3 Wettbewerbe und ich muss echt viel üben, da ich mein erstes Solo tanzen werde. Ich weiß gar nicht, wie ich das mit dem Training und der Schule unter einem Hut stecken soll...
*10 Minuten später*
Angekommen an der Schule, sehe ich auch schon wieder Alan und er glotzt mich wieder so komisch an. Warum muss er nur auf meine Schule gehen? Ich habe ihn echt gemocht, bis er angefangen hat mich zu begrapschen.
"War echt schön mit dir und ich hätte dich echt gerne geküsst, du mich etwa nicht?" fragt er mich während er meine Hand nimmt.
"Lass sie los, oder du wirst noch Probleme bekommen! Sie will nix von dir und so wird das auch immer bleiben!" Schreit Fiona plötzlich.
Sie reißt mich von Alan weg und zieht mich in die Schule.
"Wow danke Fiona! Du hast mich gerade echt gerettet!" sage ich erleichtert.
Es ist schon 7:55 Uhr und um 8 Uhr beginnt der Unterricht, wir sollten uns echt beeilen! In der ersten Stunde habe ich Mathe mit der strengsten Lehrerin der Schule und wenn wir bei ihr zu spät kommen, sind wir tot.
Fiona und ich rennen durch das ganze Schulgebäude und haben es am Ende doch noch geschafft.
Nach den ersten 4 Schulstunden, habe ich Englisch mit Alan. Am Ende der Stunde kommt er auf mich zu.
"Kann ich nachher nochmal allein mit dir reden?"
"Ja, aber nur wenn du keine komischen Hintergedanken hast!"
"Ok, dann sehen wir uns später."
Was hat er nur vor? Ich verstehe diesen Typen einfach nicht. Wäre Ben doch nur hier... ich vermisse ihn immer mehr.
Nach Schulschluss begebe ich mich zum Hintereingang und warte auf Alan. Irgendwie zittert mein ganzer Körper... Was ist nur mit mir los?
Von weitem sehe ich jemanden auf mich zukommen. Braune Haare, groß. Ja das ist Alan.
"Hey, wollte mich nochmal kurz mit der aussprechen!" sagt er während er mich wieder so komisch anstarrt.
"OK, dann leg los." antworte ich.
"Es war gestern ein echt schöner Tag mit dir und ich wollte auch nicht so aufdringlich sein, aber ich konnte nicht anders."
"Du konntest nicht anders? Willst du mich verarschen?!"
Mein ganzer Körper zittert immer noch.
"Ja, du sahst so hübsch aus. Ich habe dich das erste Mal mit Locken gesehen und es sah wunderschön aus. Du solltest dir öfters Locken machen und als ich in deine blauen Augen geguckt habe, konnte ich nicht anders."
"Aha, ok. Ich habe gesagt, dass wir nur Freunde sind und nicht mehr! Versteh das endlich."
"Ich will es aber nicht verstehen, weil ich ganze genau weiß, dass du auch auf mich stehst."
"Ich stehe nicht auf dich!! Krieg das endlich in dein Kopf! Es ist jetzt besser, wenn ich gehe und du mich für immer in Ruhe lässt!"
Ich drehe mich um und versuche zu gehen, nur Alan hält mich an der Hand fest.
"Sag mal ,geht's noch? lass mich gehen!"
Er drückt mich zu sich und küsst mich auf den Mund, aber ich habe den Kuss nicht erwidert.
"HAST DU MICH ETWA GEKÜSST? LASS MICH GEHEN! ICH MÖCHTE DICH NIE WIEDER SEHEN!" schreie ich wütend.
"Aber Melina, du kannst doch nicht einfach gehen!"
Genau in diesem Moment kommt auch schon Fiona aus der Schule. ZUM GLÜCK!
"Sag mal was ist denn hier los?" fragt Fiona verwundert.
"Der Dummkopf hat mich geküsst, auf den Mund!" antworte ich.
"Was ist denn mit los, Alan? Bist du jetzt völlig gestört? Wenn du sie noch einmal anfasst gibt es Ärger, aber richtig. Komm Melina, wir gehen."
Auf dem Weg zurück, habe ich echt ein komisches Gefühl. Ich weiß nicht, was ich tun soll...
Aber eins weiß ich, ich will mit keinem Jungen mehr etwas zu tun haben, außer mit Ben.
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Diese Geschichte ist in der Sicht des Mädchens geschrieben, aber wenn ihr noch mehr erfahren wollt, solltet ihr auch die Geschichte "Das etwas andere Mädchen" lesen. :-) diese Geschichte ist in der Sicht des Jungen geschrieben.
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Der etwas andere Junge
RomanceNach 3 Wochen in dieser verdammten Klinik, kehre ich nach Hause zurück. Nur dort erwarten mich nervende Eltern, Geschwister und Freunde die nie für einen da sind. Wäre doch nur dieser Junge hier, würde alles besser sein.